FCC steht in Nordhausen vor hoher Auswärtshürde

17.10.2014

Jenas Trainer Karsten Hutwelker: "Wir wollen dort gewinnen, auch wenn wir dieses mal nicht der Favorit sind."

Zum 10. Spieltag reist der FC Carl Zeiss Jena nach Nordthüringen zum FSV Wacker Nordhausen. Anstoß im Albert-Kuntz-Sportpark ist am Sonntag (19.10.) bereits 12.30 Uhr.

Nach dem erfolgreichen Einzug in das Viertelfinale des KÖSTRITZER-Landespokals geht es für die Mannschaft von den Kernbergen wieder um Regionalligapunkte – dabei hat der FCC mit dem Auswärtsspiel beim heimstarken Tabellenzweiten FSV Wacker 90 Nordhausen eine schwere Aufgabe zu lösen.

„Dieses Spiel wird für meine Mannschaft eine hohe Auswärtshürde“, mit diesen Worten beschreibt FCC-Trainer Karsten Hutwelker die Schwere des Spiels am Sonntag gegen den FSV Wacker Nordhausen. Der FSV hat vor der Saison Ambitionen in Richtung 3. Liga angemeldet und diese nicht nur mit teilweise namhaften Verpflichtungen sondern auch mit sehr guten Ergebnissen in der Liga untermauert. Den Grundstein des Nordhäuser Erfolges legte Wacker zuhause. Alle vier Heimspiele konnten gewonnen werden. Der FCC tat sich indes auf des Gegners Platz schwer. Lediglich der Erfolg in Meuselwitz steht als Auswärtssieg auf der blau-gelb-weißen Habenseite, und in der reinen Auswärtstabelle rangiert der FC Carl Zeiss Jena auf Rang 9. Da verwundert die Aussage von Karsten Hutwelker wenig: „Wir gehen dieses Mal nicht als Favorit in die Partie. Aber: Wir wollen das Spiel dennoch gewinnen.“

Der Höhenflug des Teams von Trainer Jörg Goslar kommt nicht von ungefähr. Vor der Saison haben die Nordhäuser auf dem Transfermarkt kräftig mächtig zugeschlagen und sich mit erfahrenen Leuten verstärkt. Das Ergebnis ist laut Karsten Hutwelker „eine sehr gute, kompakte und gut organisierte Mannschaft, die speziell nach Standards sehr gefährlich ist“.

Zudem spielen mit Matthias Peßolat, Nils Pichinot und Patrick Siefkes, drei ehemalige Spieler des FC Carl Zeiss Jena im Wacker-Team, was für zusätzliche Brisanz sorgt. Auf Jenaer Seite steht mit Tino Schmidt ein gebürtiger Nordhäuser auf dem Platz – und auch Jenas Vereinspräsident Lutz Lindemann hat eine Nordhäuser Vergangenheit und war zwischen 1967 und 1971 für die damalige BSG Motor aktiv. Geschichten um dieses Spiel gibt es also zuhauf. Viel wichtiger jedoch wird sein, dass die Jenaer Mannschaft die „speziellen Bedingungen in Nordhausen“ annimmt. Dazu gehören ein kleiner Platz, große Nähe zu den Zuschauern und ein oftmals schwer zu bespielendes Geläuf. Hutwelker: „Natürlich wollen wir Fußball spielen. Aber wenn es die Situation erfordert, gehört es auch dazu, im Zweifel mal zum ungeliebten langen Ball zu greifen.“

Welche Mannschaft Karsten Hutwelker am Sonntag auf das Spielfeld schicken wird, ließ Jenas Trainer am Freitag noch offen. Fest indes steht, dass Raphael Koczor für den noch angeschlagenen Kapitän Tino Berbig ins Tor rücken wird. Zwar trainiert Berbig seit dieser Woche nach überstandenen Knieproblemen wieder mit der Mannschaft, aber ein Einsatz am Sonntag kommt für den Routinier noch zu früh. Definitiv ausfallen werden die Langzeitverletzten Alexander Hettich (Meniskusverletzung), Tom Geißler (Zehgelenkbruch), Dominik Bock (Muskelbündelriss) und Andreas Löser (Meniskuseinriss).

Aber es gibt auch positive Nachrichten aus dem FCC-Kader. René Eckardt hat nach langer Verletzungspause in der letzten Woche einen Vertrag bis zum Jahresende unterschrieben und steht dem Trainer „als sehr gute Alternative“ zu Verfügung. Weiterhin überzeugen die in den Kader der ersten Mannschaft gerückten Spieler aus der U 23 André Schmidt und Mathis Böhler sowie Morten Timm und Dusan Crnomut aus der U 19 den Trainer. „Die Jungs bringen Frische und Dynamik in das Training, was ich als sehr positiv empfinde.“

Der Verein weist nochmals ausdrücklich auf die ungewöhnliche Anstoßzeit von 12.30 Uhr hin. Darüber hinaus sei nochmals an den am Sonntag angesagten Streik der Lokführer erinnert, der das Bahnfahren zu einem wohl unüberschaubaren Risiko macht.

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