Jenaer Doppelschlag in der Verlängerung bringt Entscheidung in Meuselwitz

12.11.2017

Der FC Carl Zeiss Jena setzt sich beim Regionalligisten ZFC Meuselwitz mit 3:1 nach Verlängerung im Pokalviertelfinale durch und hat nun alle Trümpfe in der Hand, den Thüringenpokal nach Jena zu holen.

Es wurde die von FCC-Trainer Mark Zimmermann im Vorfeld erwartete "enge Kiste" - eben ein typisches Spiel auf der Meuselwitzer Glaserkuppe. Dabei sahen die 1.946 Zuschauer - unter Ihnen etwa 700 Schlachtenbummler aus Jena - gerade zu Beginn eine Partie, in der der Drittligist von den Kernbergen klar das Geschehen dominierte, während die traditionell heimstarken Zipsendorfer nervös begannen. ZFC-Trainer Heiko Weber formulierte es deutlicher: "Wir hatten zu Beginn der Partie die Hosen voll!"

Folgerichtig die frühe Führung für die Zeiss-Elf durch Dominik Bock, der im zweiten Versuch ZFC-Schlussmann und Ex-Jenaer Steven Braunsdorf mit überlegtem Abschluss in die lange Ecke keine Chance ließ (4.). Jena blieb am Drücker und hatte kurz darauf durch Niklas Erlbeck die Chance zum 2:0. Doch sein sehenswerter Schuss aus etwa 18 Metern Torentfernung klatschte an den Pfosten (9.). Der FCC blieb die ersten dreißig Minuten der ersten Halbzeit klar Ton angebend, bis der ZFC mehr und mehr zu seinem Spiel fand und dabei die bekannten Zipsendorfer Tugenden an den Tag legte. So ging es mit dem hochverdienten aber eben auch sehr knappen 1:0 für den FCC in die Halbzeitpause. 

Aus der kam der ZFC Meuselwitz deutlich verbessert und spielte fortan das, das man schon zu Beginn der Begegnung erwartet hatte. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dessen ersten Minuten der FCC noch torgfährlicher war. So fasste sich Sören Eismann nach einem schönen Jenaer Spielzug aus der Distanz ein Herz und zwang ZFC-Keeper Braunsdorf zur Glanztat (54.). Stattdessen musste der FCC, der es versäumte, mit einem 2:0 den Sack frühzeitig zuzubinden, in der 78. Spielminute den Ausgleich hinnehmen. Der in der zweiten Spielhälfte gekommene Rene Weinert bediente von der rechten Seite Janik Mäder, der aus Nahdistanz mühelos zum 1:1 einschob. Der FCC zeigte kurz Wirkung, die Meuselwitz' Stenzel aber aus einem Meter Torentfernung - und spitzem Winkel - nicht auszunutzen vermochte. Somit ging es in die Verlängerung.

In dieser war der FC Carl Zeiss Jena die bessere Mannschaft, erarbeitete sich Standard um Standard und kam schließlich nach einer Parade von Braunsdorf, bei der er den Ball seitlich klärte, durch René Eckardt zum vielumjubelten 2:1 (113.). Kurz darauf war es der inzwischen eingewechselte Florian Dietz, der ein Missverständnis zwischen den Meuselwitzern Braunsdorf und Urban nutzte und mit seinem Tor zum 3:1 endgültig den Deckel drauf machte (115.).

Damit steht der FCC wie auch die Mannschaften des FC Saalfeld, der BSG Wismut Gera und der SG SV Borsch im Halbfinale des KÖSTRITZER Landespokals. Ausgelost werden die Halbfinals am 4. Februar.

Trainerstimmen

Mark Zimmermann (FC Carl Zeiss Jena): "Es war ein enges Spiel auf Augenhöhe, denn in Meuselwitz ist es immer schwer. Wir haben sehr gut begonnen und das Spiel im Griff gehabt. Auch wenn wir insgesamt eine gute Partie geboten haben, haben wir unsere Möglichkeiten nicht gut ausgespielt. So konnten wird diesen Pokalfight erst in der Verlängerung für uns entscheiden."

Heiko Weber (ZFC Meuselwitz): "Wir haben uns sehr auf die Pokalpartie gefreut. In den ersten 20 Minuten zeigten wir zu viel Respekt und haben nach dem 0:1 den Faden verloren. Hatten wir anfangs die Hosen etwas zu voll, hat sich meine Mannschaft später kontinuierlich gesteigert. Wir werden die Lehren aus dieser ordentlichen Leistung ziehen. Wir haben heute gegen die beste Thüringer Mannschaft verloren."

Spielstatistik

Zuschauer: 1.946

Tore:

0:1 Bock (4.)
1:1 Mäder (78.)
1:2 Eckardt (113.)
1:3 Dietz (115.)

Aufstellungen

Jena: Coppens  - Brügmann, Slamar, Gerlach, Cros - Eismann, Erlbeck (58. Grösch) - Sucsuz (62. Mauer), Eckardt (C), Wolfram (79. Tuma) - Bock (91. Dietz)

Meuselwitz: Braunsdorf - Albert (C), Le Beau, Urban, Lubsch - Stenzel, Horoskiewicz - Bürger (73. Mogge), Mäder (11. Krahl), Brinkmann (46. Weinert) - Haag (24. Raithel)

 

4.2. Auslosung des TFV  

 

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