Knapp aber verdient: FCC siegt 2:1 beim FSV Union Fürstenwalde

26.02.2017

Der FC Carl Zeiss Jena gibt sich bei seinem ersten Auswärtsspiel des Jahres 2017 in Fürstenwalde keine Blöße und holt drei wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze.

Tatsächlich ist es fast vier Monate her, dass der FCC auf des Gegners Platz siegreich war. Damals, am 30.10., gewann die Zimmermann-Elf in Neugersdorf mit 2:1. Entsprechend groß war die Erlösung, die sich auf Feld und Rängen Bahn brach, als nach 90 Minuten der gut leitende Schiedsrichter Jacob Pawlowski in Fürstenwalde abpfiff.

Zuvor sahen die 906 Zuschauer, darunter etwa 300 sangesfreudige Zeiss-Schlachtenbummler, ein Spiel, das im Grunde nur eine Richtung kannte - und das mit knapp zehn Minuten Verspätung angepfiffen wurde. Hintergrund war, dass der gastgebende Verein darauf bestand, dass die übergroße Zaunfahne der Jenaer Ultras zu entfernen und somit für die Sichtbarkeit der darunter angebrachten Werbetafeln der lokalen Sponsoren zu sorgen sei - eine skurrile und unnötige Verzögerung zugleich. Letztlich sah jedoch das Schiedsrichtergespann keinen Grund, das Spiel wegen dieser Lappalie nicht anzupfeifen und führte somit mit einigen Minuten Verspätung beide Mannschaften aufs Feld.

Dort gehörte die erste Chance tatsächlich den Hausherren, die mit Matthias Mauksch an der Seitenlinie gegen den FC Carl Zeiss Jena die Heimpremiere des zurückgekehrten Erfolgs- und Aufstiegstrainers feierten. Doch Zurawsky vermochte es nicht, nach einer scharfen Hereingabe von der linken Seite in zentraler Position an den Ball zu gelangen und Mauksch den ersehnten Traumeinstand zu bescheren (11.). Kurz darauf war es Timmy Thiele, der für seinen FCC zum ersten Mal nennenswert auf des Gegners Tor schoss (13.). Beide Möglichkeiten beschreiben recht gut das Spiel in der Anfangsviertelstunde. Fürstenwalde versteckte sich nicht und suchte - vor allen Dingen über die linke Seite - Gefahr auszustrahlen. Doch nach der Anfangsviertelstunde war der FCC die bessere Mannschaft. Nach einem unglücklichen Rückspiel eines Fürstenwalders auf dessen Schlussmann Bittner entschied Schiedsrichter Pawlowski für Jena auf indirekten Freistoß (18.) im Strafraum. Justin Gerlach, der nach abgesessener Rotsperre wieder mit von der Partie war, tippte den auf der 5-Meter-Linie liegenden Ball für Timmy Thiele an. Doch dessen Schuss wurde vom zu früh herauslaufenden Keeper Bittner pariert. Dafür sah Unions Schlussmann die gelbe Karte - es gab eine Wiederholung des indirekten Freistoßes, doch wieder wurde der Schuss - dieses Mal regelkonform - abgeblockt. Kurz darauf hatte Dominik Bock die Jenaer Führung auf dem Fuß, doch sein Schuss nach schöner Vorarbeit vom starken René Eckardt konnte Bittner entschärfen (24.). Doch zwei Minuten später war er machtlos. Firat Sucsuz nutzte nach einem Pfostenschuss von Eckardt den Abpraller und veredelte zur verdienten Jenaer Führung. Mit dieser, die durch weitere Möglichkeiten durchaus etwas höher hätte ausfallen können, ging es auch in die Halbzeitpause.

Aus der kam der FCC wie die Feuerwehr! Sören Eismann setzte Timmy Thiele in Szene, der von der Grundlinie mit viel Übersicht den besser postierten René Eckardt bedient. Dieses Mal ließ der Kapitän Unions Schlussmnann keine Chance und netzte mit viel Übersicht und Innenseite zum 2:0 ein (46.). Der FCC hatte das Spiel im Griff, erspielte sich verschiedene, teils hochkarätige Möglichkeiten, versäumte es aber, den berühmten "Deckel" drauf zu machen. Stattdessen gelang es dem FSV Union in einem Moment Jenaer Unachtsamkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen. Schütze des Tores war Fürstenwalders Bester - Darryl Julian Guerts (83.). So erlebten die Zuschauer nochmals eine hektische aber dennoch chancenlose Schlussphase. Der FCC behielt den Kopf oben und brachte das knappe Ergebnis und somit einen absolut verdienten Sieg über die Ziellinie.

Trainerstimmen

Mark Zimmermann: "Das Ergebnis ist letztlich knapper, als es das Spiel eigentlich war. Hätte hier Fürstenwalde mit dem letzten Ball das 2:2 gemacht, hätten wir uns sicher schwarz geärgert. So jedoch haben wir zwar knapp aber verdient gewonnen. Den Adrenalinkick nach dem Anschlusstreffer hätten wir uns gern erspart und ja auch ersparen können. Zumal wir das Spiel schnell im Griff und auch gute Möglichkeiten hatten, für eine frühzeitige Vorentscheidung zu sorgen."

Matthias Mauksch: "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben uns hier gut präsentiert, Jena - das hier als verdienter Sieger vom Platz ging - alles abverlangt. Was mich ärgert, ist, wie die Tore entstanden. Letztlich haben wir aber gut Paroli geboten gegen eine Mannschaft, die in verschiedenen Situationen  gezeigt hat, dass sie eine andere Qualität hat. Ich wünsche Jena alles Gute und dass es dort vorn bleibt."

Statistik

Zuschauer: 906

Torfolge:

0:1 Sucsuz (26.)
0:2 Eckardt (46.)
1:2 Geurts (83.)

Mannschaftsaufstellungen

Jena: Koczor - Kühne, Klingbeil, Gerlach, Slamar - Eismann, Erlbeck - Bock, Eckardt (70. Buval), Sucsuz (79. Tuma) - Thiele (85. Reimann)

Fürstenwalde: Bittner - Siakam, Geurts, Zurwasky, Wuthe, Karaszewski (59. Mlynarczyk), Zwerschke, Gladrow, Yesilli, Gröschke, Süß (70. Stettin)

Platin Sponsor