RB Leipzig stoppt Jenaer Serie mit verdientem 3:0 Erfolg

20.11.2016

Die Festung "Stadion Am Bad" bleibt auch für den Tabellenführer uneinnehmbar. Mit 0:3 zieht der FCC bei der U23 von RB Leipzig auch in dieser Höhe verdient den Kürzeren.

Direkt nach Abpfiff der Partie analysiert Jenas Cheftrainer Mark Zimmermann geradeaus: "Wir sind heute dominiert worden. RB hat uns 90 Minuten sein Spiel aufgezwungen und auch in der Höhe absolut verdient gewonnen." Damit brachte er auf den Punkt, was die mehr als 2.200 Zuschauer - darunter mehr als die Hälfte aus Jena - in den vorausgegangenen 90 Minuten gesehen hatten.

RB, das bisher lediglich am letzten Wochenende mit einem Remis im Nachholspiel gegen den BFC Dynamo zuhause Punkte liegen ließ, spielte das, was Jenas Coach zuvor erwartete. Dabei waren die Leipziger zweikampfstärker und handlungsschneller - und das im Grunde über die gesamte Spielzeit.

RB legte los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und kam früh zu ersten, klaren Torchancen, die entweder Raphael Koczor (19./20.) oder Guillaume Cros (13.), dessen Einsatz lange Zeit wegen einer Knöchelverletzung fraglich war, klären konnten. Zu den sicher auffälligsten Akteuren dieses Nachmittags zählte RB's Zsolt Kalmár. Der ungarische Nationalspieler brachte die Jenaer Defensive ein ums andere Mal in ernsthafte Verlegenheit.

Am Spielgeschehen sollte sich über die gesamte erste Halbzeit nichts ändern. RB war drückend überlegen, der FCC allenfalls mit einigen wenigen Ansätzen, die jedoch zumeist an der Strafraumgrenze ihr Ende fanden. Somit war das aus Jenaer Sicht schmeichelhafte Ergebnis von 0:0 noch das Beste. Während die zahlreichen Zeiss-Fans die nahende Halbzeitpause herbeisehnten dann doch noch der überfällige Treffer für RB. Zsolt Kalmár war es, der nach einem Zuspiel von John-Patrick Strauß mit platziertem Flachschuss ins lange Eck traf (40.). Kurz darauf das 2:0. Dieses Mal legte beim Klärungsversuch Guillaume Cros unglücklich für Strauß auf, der wiederum mit wuchtigem Abschluss Koczor im Jenaer Kasten keine Chance ließ (43.).  

Mark Zimmermann brachte mit Beginn der zweiten Halbzeit Bedi Buval für Dominik Bock ins Spiel, das durch seine Hereinnahme aus Jenaer Sicht deutlich belebt wurde. Der FCC erarbeitete sich erste Eckbälle und entwickelte so etwas wie Torgefahr, was einen zumindest in dieser Phase auf einen Anschlusstreffer der Zeiss-Elf hoffen ließ. Doch es kam anders. Inmitten dieser Phase dann der verunglückte Abschlag des Jenaer Schlussmanns direkt in die Füße eines RB-Spielers. Koczor riskierte dann im Eins-gegen-Eins Kopf und Kragen und brachte den Leipziger im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Steffen Hösel (Magdeburg) und entschied auf Strafstoß und Gelb für Koczor. Den fälligen Strafstoß führte Palacios aus und konnten von Koczor sogar pariert aber nicht festgehalten werden. Den Abpraller nutzte Palacios im Nachfassen und vollendete zum 3:0 (61.). Damit waren die Messen gelesen.

Der FCC verlor sein erstes Spiel dieser Saison - und dies verdient gegen eine heute bärenstarke RB-Mannschaft. Aufmunternde Worte für die Mannschaft gab es nach Spielende aus der blau-gelb-weißen Gästekurve, so dass Mark Zimmermann dem nicht mehr viel hinzuzufügen brauchte: "Die Fans honorieren das, was die Jungs bisher geleistet haben. Und genau das mache ich auch. Ich werde nicht nach der ersten Niederlage nach 14 Spielen alles in Frage stellen. Die Serie musste mal zu Ende gehen, und das war heute der Fall. Jetzt geht es für uns normal weiter. Wir werden die Niederlage aufarbeiten und Schlüsse daraus ziehen und uns dann ganz normal auf Schönberg vorbereiten. Sicher werden wir uns jetzt eins, zwei Tage ärgern, und dann geht es ganz normal weiter. Und genau das war auch die Botschaft, die die Mannschaft gerade von den Fans mit auf den Weg bekam. Und das finde ich große Klasse."

  

Trainerstimme von Robert Klauß (RBL II): "Ich wusste heute, dass wir das Spiel gewinnen. Ich hatte es im Gefühl und meiner Mannschaft auch vor dem Spiel mit auf den Weg gegeben. Die Spieler waren mit hundert Prozent Überzeugung auf dem Platz. Jeder hat seine Aufgabe mehr als nur erfüllt. Stark war die Viererkette mit fast einem Altersschnitt von 19 Jahren, die gegen Jena nur wenig zuließ. Kalmár mit seiner Qualität hat heute sicher den Unterschied ausgemacht. Wir wollen diese Form nun konservieren. Jena mit seiner Qualität, da bin ich sicher, wird eine neue Serie starten. Sie haben eine tolle Mannschaft."

Torfolge

1:0 Kalmár (40.)
2:0 Strauß (43.)
3:0 Palacios (61.)

Zuschauer

2.242 (darunter 1.200 aus Jena)

Mannschaftsaufstellungen

Jena: Koczor - Kühne (64. Wolfram), Klingbeil, Gerlach, Cros - Erlbeck (64. Slamar), Eismann - Bock (46. Buval), Eckardt (C) - Starke, Thiele

Leipzig: Müller - Fechner, Vogel, Reddemann, Franke - Wagner, Strauß (81. Barylla), Siebeck (C) - Kalmár, Palacios (88. Mietzelfeld) - Mauer (71. Endres)

 

 

 

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