FCC-Kantersieg bei Tennis Borussia

14.08.2022

Mit 6:0 (2:0) gewann die Zeiss-Elf ihr erstes Auswärtsspiel der noch jungen Regionalligasaison und fuhr damit zu jeder Zeit ungefährdete drei Punkte ein.

Tatsächlich gelang es zuvor noch nie einer Zeiss-Elf, im Mommsenstadion als Sieger vom Platz zu gehen. Hinzu kamen die noch recht frischen Erinnerungen an das letzte Spiel des FCC bei den Lilaweißen aus Berlin-Charlottenburg, als es im November des letzten Jahres eine herbe und auch in der Höhe verdiente 1:4-Niederlage für die Mannschaft von Trainer Andreas Patz gab. 

Der FCC war gewarnt und ließ sich auch nach dem deutlichen 0:3 der West-Berliner Veilchen gegen den Chemnitzer FC nicht täuschen. Konzentriert und engagiert ging man zu Werke - von Beginn an. Dabei musste der FCC weiter auf Ogulcan Tezel (nach überstandener Knöchelverletzung), Maurice Hehne (nach Rot gegen Viktoria Berlin gesperrt) sowie Elias Rosner (nach Corona-Infektion) und Maximilian Krauß (Muskelfaserriss) verzichten. Hinzu kam der angeschlagene René Lange, für den der gerade erst in dieser Woche verpflichtete Defensiv-Allrounder Ken Gipson auf der Rechtsverteidigerposition in die Bresche sprang. Er sollte seine Sache bemerkenswert gut machen - so wie alle im Zeiss-Dress.

Gipson war es auch, der - nachdem der FCC bereits durch Strietzel und Dahlke zu Möglichkeiten kam - mit der Flanke von der rechten Seite Jonathan Muiomo suchte. TB's Traboulis konnte Muiomo nur noch mit einem Foul am Abschluss hindern - Elfmeter! Den fälligen Strafstoß verwandelte Pasqual Verkamp sicher (11.). Der FCC blieb am Drücker. Erst war es Justin Petermann, dessen Tor jedoch wegen Abseits nicht gegeben wurde. Kurz darauf klingelte es dennoch: Dieses Mal war es Marcel Hoppe, der mit sehenswertem Schlenzer von der Strafraumgrenze Berlins Schlussmann Karl Albers - heute noch der Beste im lilaweißen Trikot - keine Chance ließ (34.). Mit dieser absolut verdienten Führung, die durchaus hätte noch deutlicher ausfallen können, ging es dann auch vor 1.138 Zuschauern - darunter gut und gern die Hälfte aus Jena - in die Halbzeitpause.

Wer glaubte, Tennis Borussia würde nochmals alles versuchen, um in die Partie zu kommen, der sah sich getäuscht. TeBe war heute nicht regionalligareif und enttäuschte mit Ausnahme des zu bedauernden Schlussmanns Albers auf nahezu allen Positionen. Jena indes wollte mehr als den Sieg - es wollte Tore, Tore, Tore. Und sie sollten fallen. Zunächst bugsierte Pasqual Verkamp in der 58. Minute nach Hoppe-Freistoß das Leder zum 3:0 in die Maschen. Als Trainer Andreas Patz das Offensivtrio Grimm, Dedidis und Itoi ins Spiel brachte, schwappte über die Tennis-Borussen, die sich längst ergeben hatten, die nächste Sturmwelle. Zunächst traf Vasileios Dedidis nach Lämmel-Vorarbeit zum 4:0 für den FCC, bevor der am langen Pfosten lauernde Takero Itoi wieder eine Hoppe-Vorlage veredelte. Den Schlusspunkt setzte Lukas Lämmel mit einem wunderbaren Freistoß aus etwa 20 Metern Torentfernung. Am Ende hieß es also 6:0 bei Tennis Borussia - ein zumindest in dieser Höhe zuvor kaum für möglich gehaltener Auswärtserfolg, der nicht nur Cheftrainer Andreas Patz glücklich machte: "Ich bin rundum zufrieden. Die Jungs haben sich für ihren Aufwand belohnt. Sie haben in den letzten Wochen viel investiert und wollten sich heute auch unbedingt dafür belohnen. Und das ist eindrucksvoll gelungen.Ich bin stolz über die Art und Weise, wie sie hier aufgetreten sind."

 

Spielstatistik

Tore:

0:1 Verkamp (11./FE)
0:2 Hoppe (34.)
0:3 Verkamp (58.)
0:4 V. Dedidis (79.)
0:5 Itoi (84.)
0:6 Lämmel (87.)

Zuschauer: 1.138

Mannschaftsaufstellungen

TeBe Berlin: Albers - Sait (22. Karaman), Ceesay, Traboulsi (46. Wagner), Oschmann - Czosnyka (46. Neumann), Arcones, Tekin, Brechler (46. Bach) - Travassos (68. Tloczynski), Worm

FCC: Kunz - Gipson (52. Grimm), Halili, Strietzel, Hoppe - Verkamp (71. Itoi), Lämmel, Schau (71. Ohurtsov), Petermann (71. Erkan) Muiomo,
Dahlke (61. V. Dedidis)

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