FCC unterliegt zum Saisonabschluss in Fürstenwalde

15.05.2022

Mit 1:0 gewinnt der FSV Union Fürstenwalde gegen unseren FC Carl Zeiss Jena, der die Saison als Tabellenzweiter abschließt.

Die Vorzeichen vor dem Spiel waren klar: Während für unseren FCC die Chancen auf den Staffelsieg bei drei Punkten Rückstand und einer um 13 Tore schlechteren Tordifferenz auf den BFC Dynamo nur noch theoretischer Natur waren, ging es für die gastgebenden Fürstenwalder darum, mit einem Sieg gegen unseren FCC die Chancen auf einen Klassenerhalt am Leben zu erhalten. Die Mannschaft von Trainer Kenny Verhoene musste gewinnen und gleichzeitig auf passende Ergebnisse von Rathenow und Eilenburg hoffen, um am Ende vielleicht doch noch Fünftletzter zu werden. Dabei würde es selbst auch dann nur für den Klassenerhalt reichen, wenn es einen Aufsteiger in die 3. Liga gibt. Also jede Menge Konjunktive und Spiele am Rechenschieber bestimmten die Gespräche vor Anpfiff der Partie in der Fürstenwalder Bonava-Arena.

In der begann der FCC mit Alexios Dedidis im Tor, dessen Vertragsverlängerung am Tag zuvor bekanntgegeben wurde – sein Startelfdebüt in der Regionalliga. Davor ließ FCC-Trainer Andreas Patz im 4-4-2 agieren mit Eisele und Wolfram als Doppelspitze.

Bei frühsommerlichen Bedingungen begann der FCC wie erwartet druckvoll. Die erste Möglichkeit dann nach knapp drei Minuten, als Eisele eine Hereingabe Oesterhelwegs nur knapp mit dem Kopf verpasste. Nach zehn Minuten war es Osterhelweg, dem der Ball aus etwa zehn Metern Entfernung über den Spann rutschte. Es war eine knappe Viertelstunde gespielt, als sich die bis dahin größte Möglichkeit auftat. Doch an der gut geschlagenen Flanke Oesterhelwegs segelten im Fürstenwalder Fünfmeterraum Freund und Feind vorbei. Die Zeiss-Elf hatte mehr vom Spiel und auch die eine oder andere Halbchance. Doch in Führung ging der Gastgeber. Ausgangspunkt war eine Freistoßflanke von der linken Seite in den Jenaer Strafraum, wo der bullige Eshele seinen Größenvorteil gegen Alexios Dedidis ausspielte und mit Wucht zum 1:0 für Fürstenwalde einköpfte (25.).  In der Folgezeit blieb zwar der FCC die Spiel bestimmende Mannschaft, vermochte es aber nicht, für ernsthafte Torgefahr zu sorgen. Stattdessen führte in der 42. Spielminute von der Mittellinie der Versuch einer Jenaer Ballrückgabe auf Schlussmann Dedidis, die von einem Fürstenwalder an den Querbalken abgefälscht wurde, fast zum 2:0 für die Hausherren. Kurz darauf die Chance unseres FCC zum Ausgleich, als im Union-Strafraum ein Ball unverhofft zu Lange durchrutschte, der jedoch zu überrascht war, als daraus Kapital schlagen zu können. So blieb es bei der knappen Führung der Fürstenwalder, die damit die Minimal-Chance auf den Klassenerhalt aufrechterhielten.

Jenas Trainer Andreas Patz nutzte die Halbzeitpause, um gleich drei Wechsel vorzunehmen. Vasileios Dedidis, Marcel Hoppe und Leon Bürger kamen für Halili, Strietzel und Wolfram in die Partie. Damit blieb die etatmäßige Innenverteidigung in der Kabine. Diese wurde nun von Lange und Hehne gebildet, während Hoppe und Wolf die Außenpositionen besetzten. Jenas Spiel war nun deutlich intensiver und temporeicher – dies aber zu Lasten der Genauigkeit und weitgehend ohne Struktur. Es dauerte eine ganze Weile zur ersten nennenswerten Möglichkeit für die Zeiss-Elf. Nach 64 Minuten die erste echte Chance in der zweiten Halbzeit. Einen Freistoß Oesterhelwegs brachte Eisele am langen Pfosten aufs Tor, wo Verteidiger Berk jedoch auf der Linie rettete. Kurz darauf flog Vasileios Dedidis nur knapp mit dem Kopf an der Hereingabe Oesterhelwegs vorbei. Jena hatte nun etwas mehr Platz gegen die auf Tempogegenstöße lauernden und tiefstehenden Hausherren. Krauß brachte die Flanke, Eiseles Verarbeitung wurde aber dann kurz vor der Linie gerettet (68.). Kurz darauf war es Lange, der aus Nahdistanz zum Schuss kam. Doch dieser wurde noch im letzten Augenblick geblockt (69.). Dann nahm sich Hoppe ein Herz aus der Distanz. Doch sein wunderbarer Schuss wurde vom Union-Schlussmann mit Glanztat entschärft (72.). Jena war am Drücker. Doch der Ausgleich wollte nicht fallen. Ab der 75. Spielminute musste dann der FSV Union mit einem Mann weniger auskommen, nachdem der soeben eingewechselte Böcker nach einem Foul an Bürger mit Rot vom Platz musste. Die erste Chance nach diesem Platzverweis hatte der Hausherr. Rode war es, dessen Kopfball knapp neben dem kurzen Pfosten im Außennetz landete (77.). Jena mühte sich, aber es sprang nichts Zählbares heraus. Kurz vor Abpfiff prüfte der eingewechselte Drinkuth noch den Querbalken – aber das Tor sollte nicht fallen. So blieb es nach 90 Minuten beim 1:0 Sieg für die Fürstenwalder, die trotz des Sieges abgestiegen sind, während der FCC konstatieren muss, wegen zu vieler Spiele wie diesem in Fürstenwalde am Ende den undankbaren zweiten Tabellenrang zu belegen.

Nun geht es für unsere Zeiss-Elf darum, am kommenden Samstag in Gera gegen den ZFC Meuselwitz (Anstoß 14.15 Uhr) zum dritten Mal in Folge den Landespokal zu holen und sich somit für die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal zu qualifizieren, bevor es dann in die Sommerpause geht.

Spielstatistik

Mannschaftsaufstellungen

FSV Union Fürstenwalde:  Staniszewski – Berk, Winter (69. Böcker), Eshele, Rode, Corstjens (90. Wunderlich), Zaruba, Weiß (81. Zeqiri), Klossek (81. Habimana), Stagge, Postelt

FC Carl Zeiss Jena: A. Dedidis – Lange, Strietzel (46. Hoppe), Halili (46. Bürger), Wolf – Krauß (70. Rosner), Hehne, Schau (84. Drinkuth), Oesterhelweg – Eisele, Wolfram (46. V. Dedidis)

Tore:

1:0 Eshele (25.)

Zuschauer:

523 Zuschauer

Besondere Vorkommnisse:

Böcker (75. RK)

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