Testspiel-Remis: FCC und der TSV Havelse trennen sich torlos

08.05.2021

Während die Begegnung gegen Havelse für unseren FCC als Vorbereitung auf das „Thüringenpokalfinale“ gegen den ZFC Meuselwitz dienen sollte, ging es für den Vertreter der Regionalliga Nord um die Vorbereitung auf die Relegationsspiele gegen den Meister der RL Bayern. Ziel der Niedersachsen ist die 3. Liga.

Somit stellte der Gegner für die Mannschaft von FCC-Trainer Dirk Kunert einen echten Prüfstein dar - und das unter den denkbar ungünstigen Vorzeichen des TFV-Sportgerichtsurteils von dieser Woche, das die Perspektive im Thüringenpokal wieder komplett offen lässt. Für die Jenaer Mannschaft und deren Umfeld also alles andere als einfach, dies mental wegzustecken,  um zum wiederholten Male aus der Kurzarbeit voll motiviert ins Mannschaftstraining einzusteigen, um dann doch wieder ausgebremst zu werden.

Für die Niedersachsen, die im Falle eines Aufstiegs übrigens im Niedersachsenstadion von Hannover spielen würden, war es das vierte Testspiel nach der Wiederaufnahme des Trainings. Nach einer Niederlage gegen Chemnitz wurden zuletzt Chemie Leipzig (2:0) und Wolfsburg II. (5:1) besiegt. Unser FCC zeigte am vergangenen Samstag im Test gegen die SpVgg Bayreuth - ebenfalls ein Regionalligist mit Aufstiegsambitionen - eine gute Leistung und kassierte erst in der Nachspielzeit per Handelfmeter den Ausgleich zum 2:2.

Die heutige Partie war eine ebenfalls intensive, wenn auch zunächst eine mit eher wenigen, klaren Torraumszene. Dafür wirkte das Spiel des TSV Havelse in den ersten 25 Minuten etwas flüssiger als das der Zeiss-Elf, die jedoch immer wieder den einen oder anderen Nadelstich setzen konnte. Dies gelang der in einem 4-2-3-1 agierenden Zeiss-Elf auch durch gute Standards. Eckball Nummer vier veredelte um ein Haar Fabian Eisele per Kopf - doch das Leder ging knapp am langen Pfosten vorbei (35.). Kurz darauf verzog Kevin Schumacher auf der Gegenseite seinen Flachschuss denkbar knapp. Nach 45 Minuten ging es mit jeweils einer guten Möglichkeit für beide Teams torlos in die Halbzeitpause.

Dirk Kunert nutzte diese für drei Wechsel. Für Lucas Stauffer, Thomas Steinherr und Fabian Eisele kamen Dennis Slamar, Matti Langer und Vasileios Dedidis ins Spiel. Slamar, dessen Vertrag in Jena bis Sommer 2022 verlängert wurde, übernahm von René Lange die Innenverteidigerposition, während Lange nach rechts rutschte. Pasqual Verkamp ging auf die Linksaußenposition, wo vorher Thomas Steinherr spielte - dafür ging Matti Langer zentral neben Justin Schau. Vasileios Dedidis indes ersetzte positionsgetreu Stürmer Fabian Eisele.

In der 52. Minute die größte Chance des Spiels - für den TSV Havelse. Doch die Niedersachsen vermochten die Überzahl im Jenaer Strafraum nicht in ein Tor umzumünzen. Nach einer knappen Stunde Spielzeit nahm Havelses Keeper Quindt den Ball vor dem Strafraum mit der Hand auf. Schiedsrichter Butterich entschied auf Freistoß für Jena -  und um die eigentlich zwingende rote Karte kämm Quendt wohl nur herum, weil es sich um ein Freundschaftsspiel handelte. Den Freistoß legte sich Maximilian Oesterhelweg zurecht und prüfte mit gutem Schuss Havelse Schlussmann.

In der 75. Spielminute dann wieder eine Großchance für Havelse, aber Yannick Jaeschke verpasste eine - allerdings nicht gut gespielte - Rückgabe von der Grundlinie haarscharf. Leon Damer prüfte in der 79. Minute mit Fernschuss den langen Pfosten, von wo aus der Ball in die Arme des für Sedlak ins Spiel gekommenen Maximus Babke sprang. Auf der anderen Seite hatte fast im Gegenzug Maximilian Oesterhelweg das 1:0 für Jena auf dem Fuß (80.). Es blieb ein ansehnliches Spiel auf ausgeglichenem Niveau, in dem vier Minuten vor Abpfiff Jenas Dedids den Siegtreffer auf dem Schlappen hatte. Nach einem gut durchgesteckten Ball, schloss Dedidis mit Wucht ab - doch verzog knapp! So blieb es nach einer durchaus intensiven und interessanten Partie beim 0:0 - ein unter dem Strich gerechtes Ergebnis.

 

Mannschaftsaufstellungen:

Jena: Sedlak (60. Babke) - Stauffer (46. Langer), Lange, Grösch, Wolf (82. Voufack) - Steinherr (46. Slamar), Schau, Bergmann, Verkamp (69. Bock), Oesterhelweg - Eisele (46. Dedidis)

Havelse: Quinte - Henschel, Meine, Cicek, Jaeschke, Damer, Fidelster, Plume, Tawsky, Bremer, Schumacher

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