Geschichte

Redaktion: Udo Gräfe (Stand: August 2021)

1921

Am 30. September kommt es zur Gründung der Sportplatzbaugenossenschaft Jena GmbH.

1922

Im Frühjahr erfolgt der Erste Spatenstich am neuen Stadiongelände (Architekt: Heinrich Voßler, Jena).

1923

Am 11. November findet die feierliche Grundsteinlegung für den Tribünenbau statt.

1924

Richtfest der Tribüne am Pfingstsonnabend. Am 24. August wird das Jenaer Stadion mit dem "Gesellschaftsspiel" 1. SV Jena - VfL Halle 96 (1:1) eingeweiht.

1939

Am 25. August erfolgt die Namensgebung in "Ernst-Abbe-Sportfeld" Jena am 15. Jahrestag der Jenaer Stadionweihe.

1944

Zwei Bombentrichter auf dem Hauptplatz zeugen auch im Jenaer Stadion von der Bombardierung der Stadt Jena und durch die Kriegswirren kommt der Sportbetrieb völlig zum Erliegen.

1946

Nach der Instandsetzung des Hauptplatzes kommt es zum ersten Fußballvergleich nach dem 2. Weltkrieg im Jenaer Stadion: SG "Ernst-Abbe" Jena gegen "Falkenburg" Weimar 4:2.

1962

Ein Zuschauerrekord für die "Ewigkeit" wird aufgestellt. Im Halbfinalspiel des Europa-Pokals der Pokalsieger spielt der SC Motor Jena - Atletico Madrid (Spanien) 0:1 und 27.500 Zuschauer erleben das Spiel im Jenaer Stadionoval.

1974

Am 20. Februar erfolgt die Einweihung der Flutlichtanlage im "Ernst-Abbe-Sportfeld" Jena. Im anstehenden Oberligapunktspiel empfängt der FC Carl Zeiss Jena den späteren DDR-Rekordmeister Berliner FC Dynamo und gewinnt vor 15.000 Zuschauern mit 4:0.

1978

Die elektronische Anzeigetafel aus ungarischer Produktion wird in Betrieb genommen.
Hier technische Details: Höhe: ca. 15 m; Breite: ca. 20 m; Zeilen: 8; Buchstaben: 26 pro Zeile = 208; Anzahl der Glühlampen: 7.280 zu je 50 V und 15 W.

1995

Im August wird die rekonstruierte Flutlichtanlage (jetzt 850 Lux) mit dem internationalen Fußballvergleich FC Carl Zeiss Jena - PSV Eindhoven / NW (Holland) 7:1 eingeweiht.

1997

Abriss der alten Holztribüne (420 Sitzplätze) aus dem Jahre 1924 und Neubau einer überdachten Tribüne (4.020 Sitzplätze).

1998

Im August wurde die neuen Tribüne eingeweiht (Entwurf: Dipl.-Ing. Werner Schröder, Jena).

1999

Die Rekonstruktion der Leichtathletikanlagen und der Zuschauertraversen wurde abgeschlossen.

2000

Am 1. September wird der bisherige Zuschauerrekord nach der Stadionrekonstruktion 1997 -1999 mit 10.142 Besuchern beim Regionalligaspiel FC Carl Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt 0:0 aufgestellt.

2001

30. Juni: Beim Frauenfußball-Länderspiel (Europameisterschafts-Gruppenspiel) Deutschland - England 3:0 wird ein neuer Zuschauerrekord nach der Rekonstruktion des Ernst-Abbe-Sportfeldes mit 11.312 Besuchern aufgestellt.

2002

12. April: Beim Oberliga-Punktspiel FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Dynamo Dresden 0:2 wird mit 12.165 Besuchern ein neuer Zuschauerrekord nach der Stadionrekonstruktion (1997-99) erreicht.

2003

29./30. Mai: 100-Jahrfeier im Ernst-Abbe-Sportfeld aus Anlass der Gründung des Fußball-club Carl Zeiss Jena. Internationaler Fußballvergleich (Traditionsteams): FC Carl Zeiss Jena (Deutschland) - Dynamo Tbilissi (Georgien) 3:3.

2005

4. Juni: Das zweite Relegationsspiel gegen MSV 1919 Neuruppin gewinnt der FC Carl Zeiss Jena vor 10.150 Zuschauern mit 2:1 (erstes Spiel in Neuruppin 2:0 für Jena) und ist damit Aufsteiger in die Regionalliga (3.Liga). In der Oberliga-Saison 2004/05 kamen im Durchschnitt 2.950 Zuschauer pro Spiel ins nunmehr 80-jährige Jenaer Stadion.

2006

20. Mai: Das vorletzte Redionalligaspiel der Saison 2005/06 verliert Jena vor 12.127 Zuschauern gegen Fortuna Düssedorf mit 2:3. durch den 6-Punkteabstand zum Drittplazierten steht der FC Carl Zeiss Jena aber als Aufsteiger in die 2. Bundesliga fest.
In der Regionalligasaison 2005/06 kamen im Durchschnitt 5.750 Zuschauer pro Spiel ins Ernst-Abbe-Sportfeld.

August: Das Jenaer Stadion erhält eine moderne Videowand, die baulich in die Anzeigetafel von 1978 integriert wird. Die neue LED-Wand hat folgende technische Daten: Gesamtgröße 25,6 qm (Länge 6,40 m; Höhe 4 m); Format 16:9; Modulbauweise (kann beliebig vergrößert werden); Gewicht 1.700 kg.

2007

20. Mai: Durch einen 2:1-Auswärtssieg in Augsburg sichert der Jenaer Traditionsverein seinen Verbleib in der 2. Bundesliga und belegt am Saisonende Rang 13 von 18 Teams. In der Spielzeit 2006/07 kamen im Schnitt rund 8.600 Zuschauer ins Jenaer Stadion. Im Sommer werden durch den Fußball-Club Carl Zeiss Jena folgende Rekonstruktionsmaßnahmen durchgeführt: Einbau einer Rasenheizung, Vergrößerung des Spielfeldes auf 68m x 105m, Einbau einer Video-Überwachungsanlage auf der Stadiontribüne, Aufbau eines VIP-Zeltes, Anpassung der Flutlichtanlage wegen der modernen TV-Übertragungen und Bau einer zusätzlichen Stahlrohrtribüne - damit wird die Zuschauerkapazität des Jenaer Stadions von 12.500 auf rund 15.000 erhöht!

Mit diesen Maßnahmen ist das Ernst-Abbe-Sportfeld Jena, wie von der DFL und dem DFB gefordert, zweitligatauglich.

31. Oktober: Beim DFB-Pokalspiel FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Nürnberg (2:2 n. V.; 5:4 im 11m-Schießen) kamen 15.610 Zuschauer! Neuer Besucherrekord nach der Stadionrekonstruktion (1997 – 1999).

Insgesamt kamen in der Saison 2007/08 (2. Bundesliga) im Durchschnitt 9.102 Zuschauer zu den Heimspielen.

2008

30. Januar: Durch einen 2:1 Sieg nach Verlängerung eliminiert der FC Carl Zeiss Jena im Ernst-Abbe-Sportfeld vor 14.500 Zuschauern den Erstligisten DSC Arminia Bielefeld aus dem DFB-Pokal 2007/08.

9. August: Durch ein 2:1 im DFB-Pokalwettbewerb 2008/09 besiegt der Jenaer Club den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern und erreicht so die nächste Runde. Die Saison 2008/09 bestreitet der FC Carl Zeiss Jena in der neuen 3. Profiliga des DFB.

24. September: Mit 1:0 besiegt im Jenaer Stadion der Drittligist FC Carl Zeiss Jena den Zweitligisten FSV Frankfurt und erreicht so das Achtelfinale des DFB-Pokalwettbewerbes 2008/09.

2009

27. Januar: Im DFB-Pokal unterliegt Jena dem FC Schalke 04 mit 1:4 – vor neuer Rekordkulisse (nach der Stadionrekonstruktion 1997-99) von 17.600 Zuschauern (Dank einer Zusatztribüne in der Nordkurve)!

Juni: Die Zusatztribüne der Gegengeraden wird aus Kostengründen abgebaut. Neue Stadionkapazität: 12.630 Zuschauer.

In der Saison 2008/09 (3. Profiliga) kamen im Durchschnitt 6.846 Zuschauer zu den Heimspielen ins Jenaer Stadion.

2010

In der Saison 2009/10 (3. Profiliga) kamen im Durchschnitt 7.343 Zuschauer ins Ernst-Abbe-Sportfeld.

Im Sommer wurde die Laufbahn im Jenaer Stadion für fast 500.000 EURO erneuert – die Belagfarbe ist jetzt „blau“.

16. November: Im Thüringen-Pokal besiegt der Jenaer Traditionsverein den FC Rot-Weiß Erfurt nach Verlängerung vor 7.413 Zuschauern und zieht dadurch ins Halbfinale ein - scheitert aber im Finale mit 1:2 beim ZFC Meuselwitz.

2011

In der Saison 2010/11 (3. Profiliga) kamen im Durchschnitt 5.660 Zuschauer zu den Heimspielen ins Jenaer Stadion.

Der FC Carl Zeiss Jena spielt in der Saison 2011/12 seine vierte Spielzeit in der 3. Profiliga und belegt am Ende Platz 15.

2012

Im Mai 2012 belegt der Jenaer Traditionsverein Platz 18 von 20 Teams und steigt aus der 3. Profiliga ab. In der Saison 2011/12 kamen ins Jenaer Ernst-Abbe-Stadion 97.494 Zuschauer – im Durchschnitt 5.131 pro Heimspiel. Das Positive: der Jenaer Club wird Thüringen-Pokalsieger und nimmt dadurch 2012/13 am DFB-Pokalwettbewerb teil. Ab der Saison 2012/13 wird der FC Carl Zeiss Jena in die neu gegründete Regionalliga (4. Liga) - Staffel Nordost - eingegliedert. Im DFB-Pokal 2012/13 wurde in der ersten Runde in Jena gegen den Erstligisten Bayer 04 Leverkusen vor 8.043 Zuschauern mit 0:4 verloren.

2013

Im Frühjahr des Jahres 2013 wurde das Ernst-Abbe-Sportfeld wiederholt von einem Saalehochwasser heimgesucht, das weite Teile des gesamten Areals unter Wasser setzte und dabei speziell im Stadioninnenbereich sowie dem VIP-Zelt für nennenswerten Schaden sorgte. Besonders bitter: Nach Einschätzung eines Statikers wurde die Flutlichtanlage des Sportfelds als korrodiert und deshalb einsturzgefährdet betrachtet. Das Gelände wurde gesperrt. Sicher auch vor dem Eindruck des anstehenden DFB-Pokalspiels des SV SCHOTT Jena gegen den HSV entschloss sich die Jenaer Verwaltungsspitze zum Rückbau – sprich Abriss – der identitätsstiftenden Riesen, um die Austragung dieses Spiels mit deutschlandweiter Aufmerksamkeit nicht zu gefährden. Nach einer aus heutiger Sicht nur als Kurzschlussreaktion zu bezeichnenden Entscheidung zum Abriss wurde die zu diesem Zeitpunkt mit stolzen 70 Metern höchste Flutlichtanlage Europas tatsächlich abgerissen und somit die Silhouette der Stadt Jena um eine prägende Dominante ärmer. Der Abbau des ersten Flutlichtmasten im Ernst-Abbe-Sportfeld begann am 19. Juli 2013. Insgesamt arbeiteten sechs Mitarbeiter einer Dresdner Spezialfirma mit Hochdruck am Rückbau der Riesen, die 1974 aus Schiffsstahl errichtet wurden. Nach und nach erfolgte die komplette Demontage. Somit war das Ernst-Abbe-Sportfeld unter großer, teilweise wütender Anteilnahme der Jenaer Fußballfans, fortan flutlichtlos.

2015

Am 9. August 2015 erlebte 13.800 Zuschauer im Paradies eine denkwürdige Partie in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals. Eben jener HSV, dessen Spiel in Jena vor zwei Jahren mit dazu beitrug, dass die geliebte Flutlichtanlage fiel, wurde in der Verlängerung hochverdient mit 3:2 besiegt.

Das Zweitrundenspiel gegen den VfB Stuttgart am 28.10.2015 (0:2) wurde für 20.30 Uhr angesetzt und musste somit unter Flutlicht stattfinden. Der Club unternahm alles Menschenmögliche, um den perfekten Rahmen zu schaffen. So wurde ein mobiles Flutlicht aus Manchester eingesetzt und die Kapazität durch die Errichtung einer Zusatztribüne hinter dem Tor der Nordkurve sowie hinter der Gegengerade auf 18.000 Zuschauer aufgestockt. Damit erlebte das Paradies einen Zuschauer-Nachwenderekord.

2016

Auch im Folgejahr qualifizierte sich der FCC durch das Erringen des Köstritzer Thüringenpokals für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals – und zog das große Los. Am 19. August gastierte mit dem FC Bayern München der deutsche Rekordmeister im Paradies, das mit 19.000 Zuschauern aus allen Nähten platzte. Wieder wurde mobiles Flutlicht aus Manchester organisiert sowie die Kapazität durch den Bau zweier Zusatztribünen hinter der Gegengerade und in der Nordkurve aufgestockt. Auch wenn das Spiel klar mit 0:5 verloren ging, so bleibt die Erinnerung an einen phantastischen Fußballabend bei atemberaubender Atmosphäre vor Rekordkulisse.

2018

Im Jahr 2017 wurde dann endlich der Bau einer neuen. modernen, leistungsstarken LED-Flutlichtanlage in Auftrag gegeben. Mit den Fundamenten starteten die Arbeiten, für deren Errichtung die Stehplatzbereiche in den Kurven weiter an Kapazität einbüßten. Seit Dezember 2017 erfolgte die Errichtung der neuen Masten, die in das bald entstehende erneuerte Stadion integriert werden sollen. Am 19. Februar 2018 standen die jeweils 38 Meter hohen Lichtspender. Der Testlauf am gleichen Tag verlief erfolgreich. Den ersten Einsatz unter Pflichtspielbedingungen erlebten die Jenaer Zuschauer am 6. März zum Drittligaspiel gegen die Würzburger Kickers, das allerdings vor 6.047 Zuschauern verloren wurde.

Nach Errichtung der Flutlichtmasten wurden Teile der zuvor für die Gründung des Fundaments weggerissenen Traversen wieder errichtet. Dennoch gab es unter dem Strich eine Reduzierung der Kapazität des Ernst-Abbe-Sportfelds, das seitdem noch 10.445 Besuchern Platz bietet.

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