Es bleibt dabei: Jena unterliegt in Unterhaching

03.12.2017

Der FC Carl Zeiss Jena verliert trotz guten Spiels bei starken Unterhachingern mit 2:3 (1:1).

Damit überwintert der FCC als schlechtestes Auswärtsteam der Liga. Dabei sah es lang so aus, als ob es der Zeiss-Elf im Unterhachinger Sportpark gelingen könnte, den Bock endlich umzustoßen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sahen die 3.250 Zuschauer - darunter gut 500 Zeiss-Fans - ein heißes Duell zweier Aufsteiger, die auf Augenhöhe agierten. Jena war sofort im Spiel, begann offensiv - und wurde früh belohnt. Mit der ersten nennenswerten Torchance zappelte der Ball im Netz. Manfred Starke war es, der aus etwa fünf Metern nach perfekter Vorlage von Jan Löhmannsröben zur Jenaer Führung traf (9.).

In der Folgezeit blieb Jena die offensiv gefährlichere Mannschaft und kam durch Starke und Eckardt (25./28.) zu weiteren Möglichkeiten, die jedoch Unterhachings Rückhalt Korbinian Müller vereitelte. Jena versäumte es also, das 2:0 in einer starken ersten Halbzeit nachzulegen. Stattdessen genügte den Hausherren ein Standard, um den Ausgleich zu realisieren. Bigalke brachte einen Freistoß gefühlvoll Richtung langer Pfosten, wo Goalgetter Hain per Kopf für Unterhachings Kapitän Taffertshofer auflegte, der aus Nahdistanz keine Mühe hatte (31.). Mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Halbzeitpause.

Aus der schienen zunächst jedoch nur die Gastgeber gekommen zu sein, während die Zeiss-Elf nicht auf dem Platz wirkte. Unterhaching war sofort präsent und übte enormen Druck aus. In der 47. Minute hatte Jena noch Glück, als Taffertshofer nach Bigalke-Eckstoß nur knapp am Pfosten vorbei köpfte. Kurz darauf zielte Stahl genauer, als er per Kopf einen Bigalke-Freistoß zum 2:1 für seine Spielvereinigung veredelte (49.). Der FCC musste sich kurz schütteln, biss sich aber zurück in die Partie und kam durch Julian Günther-Schmidt zu guten Möglichkeiten. Doch zunächst verfehlte sein Kopfball knapp das Ziel (62.) und wenig später parierte Unterhachings Schlussmann Müller per Fußabwehr (70.). Der FCC drückte, musste aufmachen und kassierte den Konter, der zum 3:1 für die gastgeber führte. Der kurz zuvor ins Spiel gekommene Thomas Hagn marschierte über die linke Seite und schloss eiskalt ins lange Eck ab (85.). Jena bäumte sich nochmals auf, doch der Anschlusstreffer Sören Eismanns zum 3:2 in der Nachspielzeit kam zu spät (90.+2)

Am Ende steht eine absolut vermeidbare Niederlage in einem Spiel, in das der FCC viel investiert und über weite Strecken gut gespielt aber eben auch in den entscheidenden Momenten geschlafen hat. 

 

Trainerstimmen 

Mark Zimmermann (Jena): "Es war ein sehr emotionales und intensives Spiel. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber in den entscheidenden Situationen haben uns die Konsequenz und der letzte Biss gefehlt, so dass wir gegen einen noch stärkeren Gegner unter dem Strich verdient verloren haben. Der Sieg für Haching ist verdient, weil sie das Spiel gut an sich gerissen haben. Zur Pause war die Partie noch offen. Danach haben wir das Spiel völlig aus der Hand gegeben. Nach dem 1:2 mussten wir aufmachen und kassieren den Konter. Wir können nicht jedes Heimspiel gewinnen und müssen irgendwann auch damit anfangen, auswärts zu punkten."

Claus Schromm (Unterhaching): "Wer fünf Tore vorbereitet, wünscht sich ein anderes Ergebnis als 3:2. Es war ein absolut verdienter Heimsieg für uns. Wir haben noch ein paar Chancen liegenlassen. So wurde es am Ende nach dem 3:2 noch einmal eng."

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