FCC angelt sich Punkt beim F.C. Hansa

24.03.2018

Der FC Carl Zeiss Jena spielt 0:0 beim F.C. Hansa Rostock und sichert sich somit einen wichtigen Auswärtspunkt.

Vor 15.000 Zuschauern im Rostocker Ostseestadion, in dem knapp 2.000 Jenaer Schlachtenbummler zur stimmungsvollen Kulisse beitrugen, standen sich der FC Carl Zeiss Jena und der F.C. Hansa zum Jubiläumsduell gegenüber. Immerhin zum 75. Mal kreuzten beide Traditionsclubs die Klingen. Während die gastgebende Hansa-Kogge nach den zuletzt sieglosen Spielen die Aufstiegsränge aus den Augen verlor und es scheinbar nur noch um wenig geht, ging es für den FCC um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. 

Die Zimmermann-Elf agierte von Beginn an aggressiv und störte den Spielaufbau der Hanseaten mit nimmermüdem Anlaufen empfindlich. Es entwickelte sich in den Anfangsminuten ein durchaus intensives Spiel, das sich jedoch nahezu ausschließlich zwischen den beiden Strafräumen abspielte. Einen kurzen Aufreger gab es in der vierten Spielminute, als der agile Scherff in Jenas Strafraum nach einem vermeintlichen Rempler Brügmanns zu Fall kam, aber der Elfmeterpfiff berechtigt ausblieb. Schlussmann Jo Coppens, der nach der Sperre für Raphael Koczor sein Startelfdebüt in einem Drittligaspiel für den FCC gab, blieb im Grunde weitestgehend arbeitslos, musste aber stets bei Rückgaben seiner Vorderleute auf der Hut sein.

Jena war die bessere Mannschaft, ließ im Grunde nichts zu und hatte auch optische Vorteile. Allerdings sollte es eine halbe Stunde dauern, bis Hansas Torwart Blaswich erwähnenswert aus der Distanz geprüft wurde. Zum Ende des ersten Spielabschnitts konnten sich die Hanseaten steigern und nahmen, wenn auch spät, das Zepter in die Hand.

Daran sollte sich auch im zweiten Spielabschnitt nichts mehr ändern – im Gegenteil. Mit der Hereinnahme von Alibaz für Nadeau bewies Rostocks Trainer Pavel Dotchev ein gutes Händchen. Unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte der quirlige Alibaz gleich zwei Möglichkeiten. Doch seine beiden Versuche (47./48.) gingen jeweils über den Kasten von Coppens. Die Hanseaten blieben am Drücker, und FCC-Trainer Mark Zimmermann brachte mit Manfred Starke und Timmy Thiele zwei Offensivkräfte. Dennoch gelang es der Jenaer Mannschaft nicht, für nennenswerte Entlastung zu sorgen. Hansa blieb die spielbestimmende Mannschaft, ließ nun Jena kaum zur Entfaltung kommen und setzte die Zeiss-Elf unterDruck – allerdings fehlte der Kogge wie in der ersten Hälfte dem FCC die Durchschlagskraft, um daraus Zählbares zu machen. Das Spiel war fast vorbei, da bäumte sich Hansa nochmals auf und kam durch Breier (89.) und durch einen Nachschuss nach einer guten Flanke (90.+2) noch zu zwei guten Möglichkeiten, die jedoch von Coppens vereitelt wurden.

So blieb es am Ende in einem unter dem Strich ausgeglichenen Spiel beim durchaus leistungsgerechten Unentschieden. Somit sammelt der FCC mit dem dritten Auswärtsremis in Folge weiter fleißig Punkt für Punkt für den Klassenerhalt.

Trainerstimmen

Mark Zimmermann (FC Carl Zeiss Jena): "Ich habe mir schon vorher einen Eindruck über die Atmosphäre und die tolle Stimmung machen können. Und die war auch heute im Ostseestadion wieder sehr gut. Leider hat die Offensive bei uns sehr selten stattgefunden. Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir offensiv mutiger auftreten. Defensiv haben wir sehr wenig zugelassen. Bei einem guten Gegner war es sehr wichtig für uns, die Null zu halten und einen Punkt mitzunehmen."

Pavel Dotchev (F.C. Hansa Rostock): "Es war ein sehr schweres Spiel für uns. Wir wussten über die Qualitäten der Jenaer, die sehr kompakt auftreten. Wir haben gegen einen gut arbeitenden Gegner alles versucht und alles mobilisiert. Wir üben derzeit über die Außen zu wenig Druck aus, spielen zu aufwendig Fußball. Meinen Jungs sind teilweise noch zu grün. Ansonsten habe ich aus meiner Sicht zwei Elfmeter für uns gesehen, wovon man einen geben muss."

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