Initiative „!Nie wieder - Erinnerungstag im deutschen Fußball"

27.01.2018

„14. Erinnerungstag im deutschen Fußball“ an den Spieltagen um den 27. Januar 2018

Rund um den Spieltag dieses Wochenendes unterstützen die DFL Stiftung, alle Bundesligavereine, der DFB und die Vereine der 3. Liga sowie viele Amateurvereine den „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ – eine Initiative von „!Nie wieder“ zum Gedenken an die Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Häftlinge des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Rund um diesen Tag erinnert der deutsche Fußball seit vielen Jahren an die Gräueltaten der Nationalsozialisten und gedenkt der Menschen, die damals verfolgt und ermordet wurden. Der gesamte deutsche Fußball setzt sich gegen das Vergessen ein, damit Menschen in Deutschland „!Nie wieder“ wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden und Rassismus und Diskriminierung keinen Platz in unserer Gesellschaft und im Fußball haben.

Jüdische Mitglieder in Fußballvereinen wurden damals verfolgt, diskriminiert und ermordet. So forderten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Süddeutsche Fußballverband die Vereine auf, ihre kommunistischen und jüdischen Mitglieder auszuschließen. Stellvertretend für jene Verfolgten stehen Kurt Landauer, Präsident des FC Bayern München von 1913 bis 1914, von 1919 bis 1933 sowie von 1947 bis 1951, und der vielfache deutsche Nationalspieler Julius Hirsch, der für den Karlsruher FV und die SpVgg Fürth spielte und 1943 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. Sie legten die Mitgliedschaft in ihren Clubs von sich aus nieder, um dem Ausschluss zuvor zu kommen. Viele taten es ihnen gleich und wollten so unter anderem auch ihren Club schützen.

Nach der nationalsozialistischen Diktatur arbeitete der deutsche Fußball seine Vergangenheit Schritt für Schritt auf und wandte sich den Opfern, ihren Familien und Hinterbliebenen zu. Heute erinnert die deutsche Fußballfamilie an ihre verfolgten und ermordeten Mitglieder. So veranstaltet die DFB-Kulturstiftung zum 75. Jahrestag der Deportation von Julius Hirsch im März 2018 eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz.

Wenn der DFB und seine Kulturstiftung zum 75. Todestag von Julius Hirsch im März 2018 eine generationsübergreifende Studienreise nach Auschwitz anbietet und die DFL zu Fortbildungen über das Thema „Erinnerungskultur und politische Bildung“ die Fanprojekte und Fanbeauftragten einlädt, dann sind das folgerichtige Schritte.

In von DFB und DFL unterstützten Fanprojekten öffnen sich zudem bundesweit Jugendliche und Verantwortliche für die Geschichte des deutschen Fußballs zur Zeit des Nationalsozialismus. Sie sprechen mit Zeitzeugen, besuchen Gedenkstätten und nehmen teil, wenn ihr Club sogenannte „Stolpersteine“ zur Erinnerung an die Verfolgung der Juden verlegt. Der „Julius Hirsch Preis“ ehrt alljährlich ihr Engagement, das auch aufmerksamkeitsstarke Choreografien in den Stadien umfasst.

Mehr Informationen zum Erinnerungstage gibt es auf www.niewieder.info.de

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