Manfred Starke: Erfolgreiche Stammzellspende

22.05.2018

Während die Landespokalhelden von Pfingstmontag mit einer ausgelassenen Feier ihren erfolgreichen Saisonabschluss begingen und sich nun im wohlverdienten Urlaub befinden, hat mit Manfred Starke ein ganz anderer Held vielleicht Leben retten können.

Seit dem 18. Mai hat Jenas Offensivspieler, der für die Stammzellspende ohne zu Zögern "und das sehr gern" auf das Pokalfinale gegen Wismut Gera verzichtet hatte, in Vorbereitung der Stammzellentnahme ein spezielles Medikament einnehmen müssen. "Ich bin zwar kein Freund von Spritzen, zumal ich sie mir ja auch selbst verabreichen musste. Aber es hat erstaunlicherweise ganz gut geklappt."

Nach einigen Voruntersuchungen und eingehenden Konsultationen vor allem der Jenaer Mannschaftsärzte ging es für Jenas namibischen Offensivspieler am Pfingstmontag ins anerkannte Institut für Transfusionsmedizin nach Dessau. Manfred Starke: "Das Pokalfinale habe ich dann im Fernsehen verfolgt und mich natürlich riesig für das Team, den Verein und seine Fans gefreut. An den anschließenden Feierlichkeiten habe ich natürlich leider nicht teilnehmen können. Aber die Jungs haben mich mit allerlei Infos versorgt, so dass ich gut im Bilde war. Aber letztlich war ich natürlich gedanklich schon bei dem, was am nächsten Tag anstand."

Auf der ganzen Welt gibt es ca. 32 Millionen Menschen, die sich typisieren und in einer entsprechende Datenbank registrieren ließen. Etwa 8 Millionen davon stammen aus Deutschland, das mit den USA eine der tragenden Säulen des überlebenswichtigen Datenpools ist, von dem Spendebedürftige auf der ganzen Welt profitieren. Einer der sich im Rahmen einer gemeinsam von FCC und Südkurve initiierten Kampagne gemeinsam mit der Mannschaft, Betreuern und Fans typisieren ließ, ist Manfred Starke. Dass er ausgewählt wurde, empfindet Starke "als ein Privileg und riesigen Glücksfall". Und er verhehlt nicht: "Ich bin schon aufgeregt. Es fühlt sich ein bisschen wie die Nervosität vor einem wichtigen Spiel an."

Irgendwo im europäischen Ausland wartet ein lebensbedrohlich erkrankter Mann im Alter von 30 bis 40 Jahren auf diese Spende. Er weiß davon, dass irgendwo ein passender Spender gefunden wurde. Dass es Manfred Starke ist, weiß er nicht. "Ich möchte irgendwann wissen, wenn hoffentlich alles gut gegangen ist, wer er ist. Aber natürlich nur dann, wenn es der Empfänger auch möchte."

Grundvoraussetzung aber ist, dass Manfred Starke auf das Medikament anspricht und überhaut in der benötigten Menge Stammzellen ausspülen wird. Etwa vier Mal hat sein Blut in einem mehrstündigen Prozedere einen speziellen, hochkomplizierten Apparat durchlaufen, der die Stammzellen "auswäscht". Etwa zwei Stunden nach abgeschlossener Prozedur überbrachte Dr. Jörg-Peter Schmidt vom Dessauer Insitut für Transfusionsmedizin die erlösende Botschaft: "Es konnten genügend Stammzellen gewonnen werden. Herzlichen Glückwunsch."

Kurze Zeit darauf machte sich die kostbare Fracht, die 72 Stunden haltbar ist, bereits per Kurier auf den Weg zum Patienten. "Ich hoffe, dass ihm geholfen werden kann." Manfred Starke jedenfalls hat seinen Beitrag dazu geleistet.

 

 

 

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