„17. Erinnerungstag im deutschen Fußball“

27.01.2021

Am 27. Januar 2021 jährt sich zum 76. Mal der Tag, an dem die Überlebenden im Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit wurden. Dies ist Anlass, in Demut und Respekt der Opfer, der Überlebenden und ihrer Familien zu gedenken.

Mit dem “Erinnerungstag im deutschen Fußball” gedenken DFL, DFB sowie die Clubs der 1., 2. und 3. Liga  am 18. und 19. Spieltag der Opfer des Nationalsozialismus. 2004 wurde der Gedenktag durch die Initiative „!Nie wieder” ins Leben gerufen, die sich die Botschaft der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau zu eigen gemacht hat.

Auch wenn in der Regionalliga Nordost der Ball ruht, so will der FC Carl Zeiss Jena auch dieses Jahr anlässlich des „Erinnerungstages im deutschen Fußball“ daran erinnern, dass Menschen aus ihren Reihen von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Neben den unterschiedlichsten Gruppen, die nicht in das Weltbild der Nationalsozialisten passten oder ihren politischen Plänen im Wege standen, waren es vor allem Menschen jüdischer Herkunft, die in den Vernichtungslagern ermordet wurden.

In diesem Jahr soll besonders an die Menschen erinnert werden, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität als „Abartige und Homosexuelle“ brutal verfolgt wurden. Insgesamt wurden Tausende zu Haftstrafen verurteilt oder in Konzentrationslager verschleppt. Dort hatten sie, stigmatisiert durch den „Rosa Winkel“, ein rosa Stoffdreieck auf ihrer Häftlingskleidung, kaum Überlebenschancen. „Totgeschlagen, totgeschwiegen“ – mit diesen beiden Worten erinnern heute winkelförmige Gedenktafeln an verschiedenen Orten in Deutschland an ihr Schicksal.

Und was hat das alles mit dem Fußball zu tun im Jahr 2021?

Es gehört zu den unumstößlich Menschenrechten, die eigene sexuelle und geschlechtliche Identität frei leben zu können. Dennoch stößt diese Selbstverständlichkeit auch in den Teams, den Stadien und den Kur- ven immer noch auf Widerstände. 

Der deutsche Fußball, und mit ihm unser FC Carl Zeiss Jena, hat den Mut und das Verantwortungsbewusstsein, sich für jene Werte und Vorstellungen einzusetzen, die dem Fußball von jeher innewohnen. Er bekennt sich zur europäischen Wertegemeinschaft, zur Demokratie und Toleranz – individuell ebenso wie gemeinschaftlich und auf allen Ebenen. Diskriminierung und Ausgrenzung haben im Fußball keinen Platz und müssen mit Zivilcourage in die Schranken gewiesen werden.

  • Widersprecht auf dem Platz, in den Kabinen, in den Kurven, in den Bussen, in den Zügen, in den U-+S-Bahnen, in den Kneipen, wenn Menschen geschmäht werden! Seid bereit, ihnen zur Hilfe zu kommen!
  • Sucht den Kontakt zu queeren Fußball-Clubs oder den Queer Football Fanclubs! Der QFF ist ein Netzwerk europäischer schwul- lesbischer Fußball-Fanclubs, das zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gegründet wurde.
     

Mehr Infos findet Ihr auf https://www.niewieder.info.

 

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