Der FCC ist Thüringenpokal-Sieger

21.05.2022

Die 32. Auflage des Thüringenpokals im Geraer Stadion der Freundschaft endet mit dem dritten Jenaer Pokalsieg in Folge – und dem 13. blaugelbweißen Landespokal-Titel insgesamt. Dabei sah es über weite Strecken der Partie, die unser FCC letztlich mit 1:0 gegen den ZFC Meuselwitz gewann, durchaus anders aus.

Der FC Carl Zeiss Jena  musste wie der ZFC auf seinen Kapitän verzichten. Bastian Strietzel, der noch am Mittwoch seinen Club auf der offiziellen Pressekonferenz vertrat, musste wegen einer im Training zugezogenen Fußverletzung leider passen und fehlte damit ebenso wie der ZFC-Spielführer René Eckardt, den eine Wadenverletzung zur Pause zwang.

Es begann mit einer wunderbaren Choreo in Blau, Gelb und Weiß und einem tausendfachen „Wir wollen Jena siegen sehen“. Sicher deutlich mehr als 3.500 der insgesamt 4.400 hielten es mit dem FCC und bildeten – wie geplant – eine blaue Wand. Beeindruckend!

FCC-Trainer Andreas Patz, der vor dem Finale der beiden Regionalligisten von einem „50-50-Spiel“ sprach, ließ in einem 4-3-3 agieren. Sedlak hütete das Tor. Vor ihm bildeten Lange, der die Kapitänsbinde trug, Hehne, Halili und Wolf die Viererkette. Schau spielte auf der Sechs und die Außenpositionen besetzten Wolfram und Bürger. Die offensive Dreierkette wurde von Krauß, Eisele und Oesterhelweg gebildet.

Die erste Chance des Spiels hatten die Meuselwitzer durch Martynets, der auf der linken Bahn auf die Reise geschickt wurde und mit Tempo vors Jenaer Tor kam, in dem FCC-Keeper Sedlak den Schussversuch des Meuselwitzers jedoch vereiteln konnte (6.). Generell gehörten die ersten Minuten den Zipsendorfern, die mit dem einen oder anderen Standard unser Tor unter Druck setzten und sichtlich besser in die Partie kamen als die Zeiss-Elf. In der 9. Spielminute, als ein Freistoß aus zentraler Position von Felix Müller so knapp über den Jenaer Querbalken rauschte, jubelten kurz die nur wenigen Mitgereisten des ZFC. Aber der Ball landete nur im Außennetz.

Jena tat sich auch im Fortgang der Partie schwer. Die bessere Mannschaft war Meuselwitz. Nach einer knappen halben Stunde Spielzeit wurden die Chancen zwingender. Miatke, einst auch in Diensten des FCC, lief über links durch und kam ungehindert zur Flanke, die zum Torschuss geriet und an den Innenpfosten klatschte, so dass Sedlak gerade so noch klären konnte (28.). Kurz darauf war es Hantsch, der wieder über die linke Seite durchkam, in die Mitte zog und abschloss – aber denkbar knapp am langen Eck vorbeischoss (30.).

Am einseitigen Bild der Partie sollte sich auch bis zum Halbzeitpfiff nichts ändern. Der ZFC tat mehr fürs Spiel, hatte die besseren Chancen, während der FCC offensiv im Grunde nicht stattfand. Das Beste am Spiel aus Jenaer Sicht war somit das Ergebnis.

So sehr sich in Halbzeit zwei etwas ändern musste, so wenig Wechsel gab es zur Halbzeitpause. Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine.

Es dauerte ein paar Minuten, bis die Zeiss-Elf endlich zum ersten Abschluss kam. Krauß spielte den Ball auf Oesterhelweg, der aus etwa 18 Metern Torentfernung abschloss. Den abgewehrten Schuss nahm Bürger auf, der es ein zweites Mal aus der Distanz versuchte (52.). Kurz darauf die erste Ecke für unseren FCC, der sich nun endlich im Spiel anmeldete. Jena wurde besser und tat endlich spürbar mehr für die Offensive.

Nach einer guten Stunde Spielzeit hallte Metall! Krauß ging mit Tempo über links an gleich zwei Gegenspielern vorbei und schloss dann aus spitzem Winkel ab, wo der Pfosten für den bereits geschlagenen ZFC-Schlussmann Plath rettete (65.). Jena erarbeitete sich nun auch immer mehr Standards. So auch in der 74. Spielminute. Dieses Mal trat Leon Bürger zur Ecke von der linken Seite an und brachte diese scharf in den Fünfmeterraum, wo Eisele am langen Pfosten lauerte und per Kopf zum 1:0 für den FCC vollendete. In der Folgezeit versäumte es der FCC, der durch den eingewechselten Vasileios Dedidis die beste Chance zum 2:0 hatte, den Sack zuzumachen. Am Sieg der Zeiss-Elf aber sollte dies nichts mehr ändern.

Der FCC gewann das Spiel aufgrund einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei mit 1:0, holt damit zum 13. Mal den Landespokal und steht in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals.

Trainerstimmen:

David Bergner (ZFC Meuselwitz): "Wir haben eine absolut phantastische erste Halbzeit gespielt. Nur eins hat gefehlt, dass wir ein Tor machen. Wir hatten drei, vier richtig gute Aktionen u. a. über Nils Miatke. Es war klar, dass wir das Tempo nicht weitergehen konnten. Bei Standardsituationen waren wir nicht clever genug. Wir konnten dann nicht mehr zulegen. Leider fahren wir mit der Silbermedaille nach Hause."

Andreas Patz (FC Carl Zeiss Jena): "Die zweite Halbzeit war dann ordentlich. Meuselwitz hat auch alles investiert. Großer Respekt. Aber auch ein Lob an unsere Mannschaft und die Fans. Der Spielaufbau war anfangs nicht gut. Wir haben dann auf Dreierkette umgestellt, dass wir über die Außen kommen. Es entscheidet ein Standardtor. Wir freuen uns, dass wir unseren Fans, die hier grandios unterstützt haben, mit dem Pokalsieg etwas zurückgeben konnten."

Spielstatistik

Mannschaftsaufstellungen

FC Carl Zeiss Jena: Sedlak - Wolf, Halili, Hehne, Lange (C) - Bürger, Schau. Oesterhelweg (70. Prokop enko)- Wolfram, Krauß, Eisele

ZFC Meuselwitz: Plath - Moritz, Senkbeil, Müller (C), Miatke – Stenzel, Kadric, Kulke - Trübenbach, Martynets, Hansch

Zuschauer: 4.398

Tore:

1:0 Eisele (74.)

 

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