Deutliche Niederlage in Chemnitz

27.11.2022

Mit 0:4 verliert der FC Carl Zeiss Jena beim Chemnitzer FC gleichermaßen verdient wie deutlich.

Dabei hatte sich der FCC nach zuiletzt zwei überzeugenden Auftritten in der Liga gegen den BAK und im Pokal in Weida so viel vorgenommen für dieses Spiel beim "Team der Stunde", das nach fünf siegreichen Ligaspielen in Folge eine entsprechend breite Brust hatte. Knapp 5.000 Zuschauer, darunter gut 700 FCC-Fans, sollten einen Nachmittag erleben, der von den Gefühlswelten kaum unterschiedlicher hätte sein können. 

Zunächst sahen die Fans eine ausgeglichene Partie, in der Chemnitz langsam und geduldig über die beiden Innenverteidiger Zickert und Campulka aufbaute, um dann das Tempo anzuziehen, während die abwartend agierende Zeiss-Elf wieder und wieder in Zweikämpfe gezwungen wurde. Entsprechend viele Unterbechungen mit jeder Menge Freistößen gab es.  

Chemnitz-Trainer Christian Tiffert tauschte gegenüber dem vergangenen Regionalliga-Spiel beim SV Babelsberg 03 (2:0) auf zwei Positionen: Simon Roscher ersetzte den gesperrten Robert Berger als rechter Außenverteidiger, Kilian Pagliuca kehrte nach seiner Gelbsperre zurück und ersetzte Furkan Kircicek, der sich aufgrund von Corona-Symptomen in Quarantäne begeben hatte. Auch FCC-Coach Henning Bürger nahm nach dem 3:0-Erfolg gegen den Berliner AK personelle Änderungen vor: Kapitän Bastian Strietzel kehrte nach Gelb-Rot-Sperre zurück, auch Ken Gipson rückte in die Startelf. Sie ersetzten Pasqual Verkamp (Bank) und Jonathan Muiomo, der aus privaten Gründen heute nicht im Kader stand. Ebenfalls nicht mit von der Partie war Jan Dahlke, der wegen einer muskulären Verletzung passen musste.

Das Spiel in den Anfangsminuten war temporeich mit leichten Vorteilen für die Gastgeber, die durch einen Weitschuss von Stagge auf das leere Tor - Kevin Kunz musste zuvor weit außerhalb des Strafraums klären - die erste Möglichkeit hatten (11.). Nach einer Viertelstunde zappelte dann das Jenaer Netz. Chemnitz' Löwe zog einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld mit dem linken Fuß direkt aufs Tor und überraschte Torwart Kunz, der aber offenbar nach einem Zusammenprall mit Felix Brüggmann nicht auf der Höhe schien und den Ball zum 1:0 für die Chemnitzer aus dem Netz fischen musste (16.). Kurz darauf war es ein weiterer Standard, der Jena auf die Verliererstraße brachte. Nach einem von Löwe getretenen Eckball von der rechten Seite lief Defensivmann Campulka am ersten Pfosten ein und köpfte aus Nahdistanz das 2:0 (25.). Kurz darauf zeigte Jenas Kevin Kunz an, dass es bei ihm nicht weitergeht. Für ihn kam Alexios Dedidis in die Partie. Jena versuchte, auf den Rückstand zu reagieren, doch bis auf Halbchancen konnte die Zeiss-Elf nichts Zwingendes erspielen, so dass es mit der 2:0-Führung der Hausherren in die Kabinen ging.

Henning Bürger reagierte in der Halbzeitpause und brachte Verkamp für Gipson. Doch die Bemühungen des FCC, mit einem Anschlusstreffer das Spiel noch in die eigene Richtung zu kippen, wurden früh zerstört. Offensivmann Maximilian Krauß wolte im eigenen Strafraum aushelfen und bediente sich einer Grätsche gegen Mensah, nach der Schiedsrichter Rasmuss Jessen auf den Punkt zeigte. Von dort ließ Ex-Jenaer Pagliuca Jenas Schlussmann keine Chance und stellte auf 3:0 - die Entscheidung. Am Ende ist es müßig, darüber zu fabulieren, dass der Klärungsversuch René Langes an Mensah kurz vor Spielende wohl eher nicht elfmeterwürdig war. Kurt war's egal - er schob sicher zum 4:0 für die Himmelblauen ein, die weiter von höheren Weihen träumen dürfen, während der FCC im Tabellen-Mittelfeld verharrt.

Spielstatistik

Tore:
1:0 Löwe (16.)
2:0 Campulka (25.)
3:0 Pagliuca (51./FE)
4:0 Kurt (88./FE)

Mannschaftsaufstellungen:
Chemnitzer FC: Jakubov - Roscher (60. Arnold), Campulka, Zickert, Löwe (58. Walther) - Kurt, Eppendorfer, Pagliuca (89. Keller) - Stagge, Mensah (89. Schreiber), Brügmann
FC Carl Zeiss Jena: Kunz (27. A. Dedidis) - Gipson (46. Verkamp, 74. Ohurtsov), Halili, Strietzel, Hoppe - Petermann, Lange, Lämmel, Krauß (74. Rosner) - Tezel, Grimm (57. V. Dedidis),

Zuschauer:
4.776

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