FCC beschließt Hinrunde mit Sieg in Großaspach

15.12.2019

Zum Abschluss der Hinserie gewinnt der FCC mit 2:1 bei der SG Sonnenhof Großaspach und holt sich drei unter dem Strich hochverdiente Auswärtspunkte.

Der FCC, der auf den angeschlagenen Nico Hammann verzichten musste, agierte in einem 3-4-3-System, in dessen Defensivreihe der nach seiner abgesessenen Gelbsperre zurückgekehrte Dominic Volkmer auf zentraler Position die Fäden in der Hand hielt. Vor 2.240 Zuschauern in der mechatronik Arena - darunter etwas 300 Jenaer Schlachtenbummler - tat sich die Zeiss-Elf in den Anfangsminuten zunächst etwas schwer, ins Spiel zu kommen. Großaspachs Trainer Zapel bewertete diese Phase als richtungsweisend, da einige seiner Spieler offenbar meinten, "mit einem Bisschen Popowackeln" das Spiel schaukeln zu können. Jena fing sich schnell und kam in der ersten Halbzeit zu einer Vielzahl teils hochkarätiger Möglichkeiten, versäumte jedoch, das überfällige Tor zu erzielen. Der FCC machte Vieles richtig, wäre aber nach einer guten halben Stunde um ein Haar bestraft worden. Eine Flanke segelte in den Jenaer Strafraum und fand dort Großaspachs Imbongo, der am langen Pfosten aus etwa zwei Metern Torentfernung an Jo Coppens scheiterte (36.). Jena gab die richtige Antwort: Und was für eine! Dominik Bock legte sich nach einem an Julian Günther-Schmidt verursachten Freistoß in etwa 24 Metern Torentfernung den Ball zurecht und verwandelte direkt - Traumtor (38.). Der Jenaer Anhang feierte noch den sehenswerten Treffer, da fuhr der FCC schon den nächsten Angriff. Die Zeiss-Elf kombinierte sich sehenswert über die rechte Seite in den Großaspacher Strafraum, wo Ole Käuper nach Doppelpass mit Julian Günther-Schmidt eiskalt zum 2:0 verwandelte (40.). Damit belohnte sich der FCC für eine spielerisch wie kämpferisch starke erste Halbzeit. Großaspachs Timo Röttger kam kurz darauf zwar aus sehr guter Schussposition zum Abschluss, doch der Ball ging zentral in die Arme des Jenaer Schlussmanns (41.). Noch vor dem Ertönen des Halbzeitpfiffs hätte der FCC den Sack zubinden können - oder müssen. Anton Donkor kam mit Schnelligkeit und Wucht über die rechte Seite, lief auf Sonnenhof-Keeper Reule zu und entschied sich, anstatt auf den zentral völlig freistehenden Raphael Obermair zu legen, selbst abzuschließen und scheiterte damit am Großaspach-Schlussmann (45.).

In den zweiten 45 Minuten entwickelte sich ein wahrer Krimi, der nur deshalb zustande kam, weil Jena eine noch höhere Führung in der ersten Halbzeit versäumte. Aber auch im zweiten Spielabschnitt boten sich dem FCC Gelegenheiten. Eine davon hatte Julian Günther-Schmidt, dessen Schuss mit links knapp am langen Pfosten vorbei ging. Das Spiel war nun deutlich offener mit Chancen für beide Mannschaften. Beim Versuch, eine Möglichkeit der Hausherren zu vereiteln, verletzte sich Jenas Torwart Jo Coppens (53.), der mit Schmerzen in der linken Schulter den Platz verlassen musste. Für ihn kam Flemming Niemann in die Partie und somit unverhofft zu seinen ersten Drittligaminuten. Dominik Bock hatte unmittelbar danach das 3:0 auf dem Fuß, doch auch er verzog knapp. Nach gut einer Stunde traf es dann den nächsten Jenaer. Anton Donkor stürzte im Laufduell über seinen Großaspacher Gegenspieler und knickte dabei unglücklich mit dem rechten Fuß um. Auch er musste verletzungbedingt vom Platz und wurde fortan von Meris Skenderovic ersetzt (68.). Nach gespielten 78 Minuten zappelte dann das Netz - das des FCC. Jena ließ sich nach einem Einwurf auf der rechten Seite von Imbongo düpieren, der sich bis zur Grundlinie durchsetzte. Seine Hereingabe spitzelte SGA-Kapitän Julian Leist unhaltbar für Flemming Niemann ins Jenaer Tor - 1:2. Was folgte war eine intensive Schlussphase nebst fast acht Minuten Nachspielzeit, in der Jena  es versäumte, trotz bester Gelegenheiten den Sack zuzubinden, und Großaspach erfolglos anrannte. Am Ende durften die Jenaer jubeln und diesen verdienten Sieg gemeinsam mit dem mitgereisten Anhang feiern.

Trainerstimmen

Rico Schmitt (Jena): "Ich freue mich riesig für die Mannschaft. Nur Siege zählen. Die ersten Minuten hatten wir noch nicht den richtigen Grip drin. Dann kam eine Sahneschnitte von Bocki. Wir sind heute die glücklichen Sieger, aber unter dem Strich, wenn man sich das ganze Spiel anschaut, auch verdient."

Oliver Zapel (Aspach): "Der Knackpunkt ist die erste Halbzeit. Sowas geht überhaupt nicht. Wir haben schon anfangs der Saison schnelle Gegentore bekommen. Da sind wir rückfällig geworden. Sie haben uns den Zahn gezogen. Bei dem Aufwand den wir in der 2. Halbzeit betrieben haben, wäre ein Unentschieden zu wenig gewesen. Wir haben hier eine Riesenchance liegen gelassen."

Torfolge

0:1 Bock (38.) 
0:2 Käuper (40.)
1:2 Leist (78.)

Zuschauer: 2.240

Mannschaftsaufstellungen

FCC: Coppens (55. Niemann) - Fassnacht, Maranda, Volkmer, Obermair - Donkor (68. Skenderovic), Schau,Käuper, Bock (65. Kircher), Pagliuca - Günther-Schmidt

SGA: Reule - Häusl (66. Slamar), Gehring, Leist, Gipson - Vlachodimos, Hottmann (77. McKinze Gaines), Bösel, Jüllich - Boele, Röttger (46. Brünker)

 

 

 

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