FCC geht in Magdeburg unter

29.02.2020

Am Ende mehr als deutlich musste sich der FC Carl Zeiss Jena dem 1. FC Magdeburg mit 2:6 geschlagen geben.

Als die Jenaer Mannschaft nach Abpfiff des Spiels in die zuvor mit etwa 800 sangesfreudigen Zeiss-Fans sehr gut gefüllte Gästekurve lief, waren nur noch wenige Jenaer Schlachtenbummler im Gästeblock verblieben, die gegenüber der Jenaer Mannschaft unmissverständlich ihre Enttäuschung deutlich machten.

Dabei begann das Spiel beim unter Trainer "Pele" Wollitz bisher sieglosen 1. FC Magdeburg durchaus verheißungsvoll. Bereits nach acht Spielminuten zappelte das Magdeburger Netz, als Daniele Gabriele die tolle Vorarbeit von Julian Günther-Schmidt, der zuvor von Raphael Obermair bedient wurde, am langen Pfosten lauernd zum 1:0 für den FCC verwandelte. Jena agierte wie zuletzt in Mannheim in einem 4-2-3-1-System und wollte vor allem die Null verteidigen. Das frühe Tor spielte also dem Matchplan in die Karten. Aber es kam anders: Zwei Eckbälle genügten, um den FCC ins Hintertreffen zu bringen. Magdeburgs Perthel brachte die Ecke von der rechten Seite mustergültig auf den Kopf von Christian Beck, der aus Nahdistanz weitestgehend ungestört zum 1:1 einnicken konnte (24.). Magdeburg war spätestens ab dem Ausgleich die klar das Spiel bestimmende Mannschaft und drängte auf die Führung, die nach einer halben Stunde Bertram auf dem Fuß hatte. Doch eine Blitzreaktion von FCC-Keeper Coppens vereitelte die 100-Prozentige. Doch die Tat des Jenaer Schlussmanns war vergebens. Der auf die Parade folgende Eckball von Perthel fand den Kopf Bertrams, der den Ball Richtung langes Eck verlängerte, wo Costly aus Nahdistanz den Ball über die Linie drückte (31.). Bertram war es auch, der kurz vor Schluss der ersten Halbzeit das 3:1 auf dem Fuß hatte, jedoch aus Nahdistanz den Ball über Jenas Querbalken bugsierte.

Beide Teams kamen personell unverändert aus den Katakomben des mit 17.095 Zuschauern wieder gut gefüllten Magdeburger Stadions. Nach einer knappen Stunde Spielzeit holte Jenas Donkor einen Freistoß heraus, den der Ex-Magdeburger Nico Hammann gefährlich Richtung langer Pfosten brachte. Dort lauerte Aytac Sulu, der wieder seine Kopfballstärke zeigte und zum 2:2 Ausgleich traf (58.). Das Spiel war nun wieder völlig offen, bekam jedoch durch einen von Dominik Volkmer am eingewechselten , bärenstarken Magdeburger Conteh verursachten Foulstrafstoß eine jähe Wendung. Magdeburgs Gjasula verwandelte vom Punkt eiskalt zum 3:2 (70.). Danach brach Jena förmlich auseinander und machte den Hausherren weitere Geschenke. Zunächst nutzte Beck die Verwirrung nach einer vermeintlichen Abseitsposition, um Coppens alt aussehen zu lassen, und erhöhte auf 4:2 (74.). Dann passte Jannis Kübler, der auf Jo Coppens zurückspielen wollte, den Ball direkt in die Füße von Conteh, der aus Nahdistanz Jenas Keeper keine Chance ließ (80.). Conteh war es auch, der mit dem Abpfiff und dem 6:2 für seinen FCM den Schlusspunkt setzte.

Statistik

Mannschaftsaufstellungen

Magdeburg: Behrens - Chahed (65. Conteh), Koglin, Gjasula, Perthel Jacobsen - Costly, Bertram (77. Rother), Preißinger (85. Laprevotte), Bell Bell - Beck

Jena: Coppens - Sulu, Volkmer, Grösch (85. Kircher) - Obermair, Hammann, Rohr (87. Bock) Donkor (68. Mickels) - Kübler - Günther-Schmidt, Gabriele

Torfolge:

0:1 Gabriele (8.)
1:1 Beck (24.)
2:1 Costly (31.)
2:2 Sulu (58.)
3:2 Gjasula (70.)
4:2 Beck (74.)
5:2 Conteh (80.)
6:2 Conteh (90.)

Zuschauer: 17.095

 

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