FCC kann Trend nicht umkehren und unterliegt in Meuselwitz

05.11.2022

Mit 2:1 (1:0) gewinnt der ZFC gegen unsere Zeiss-Elf, die damit auch das siebente Spiel in Folge ohne Sieg bleibt.

FCC -Trainer Andreas Patz konnte mit Ausnahme der verletzten Justin Schau und Maurice Hehne personell aus dem Vollen schöpfen und ließ wie zuletzt gegen den SV Lichtenberg in einem 3-4-3 spielen. Aber nicht nur taktisch, sondern auch nominell war die Startaufstellung auf der Zipsendorfer Glaserkuppe identisch zum vorangegangenen Regionalligaspiel.

Die von Heiko Weber trainierten Zipsendorfer kamen zunächst besser ins Spiel als ihre Gäste von den Kernbergen und erarbeiteten sich den einen oder anderen Standard. Nach knapp zehn Minuten war es Luca Bürger, der per Freistoß die erste Torannäherung seines ZFC in die Notizbücher der Beobachter diktierte. Meuselwitz agierte in der Anfangsphase mutig und störte früh das Jenaer Spiel, das sich zunächst vor allen Dingen über lange Bälle dem gegnerischen Strafraum anzunähern versuchte. Nach einer knappen Viertelstunde dann die erste erwähnenswerte Offensivaktion unseres FCC. Tezel eroberte im Mittelfeld einen Ball, spielte auf Krauß, der wiederum auf den gestarteten Verkamp durchsteckte. Doch ZFC-Schlussmann Plath roch den Braten und war rechtzeitig aus dem Kasten geeilt. Der ins Meuselwitzer Spiel zurückgekehrte Trübenbach versuchte sich nach etwa 20 Minuten aus der Distanz, verfehlte aber deutlich. Es war ein nervöses Spiel mit vielen Zweikämpfen und bis dahin kaum klarer Aktionen.

Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis der FCC endlich zu mehr Kontrolle kam. Mit einer der ersten gut über die Seite vorgetragenen Jenaer Angriffe eröffnete sich nach Flanke von Hoppe für den eingelaufenen Krauß die Möglichkeit. Doch er kam einen Tick zu spät (29.). Nach einem Hoppe-Freistoß an den zweiten Pfosten war es dann Verkamp, der die Chance hatte (32.). Der FCC kam nun immer besser ins Spiel. Nach einer Vorlage Verkamps bot sich Lämmel die Schusschance aus zentraler Position. Aber es fehlte die Wucht im Schuss. Noch war das Jenaer Spiel längst nicht gut – aber es wurde besser, weil der FCC mehr und mehr die Flügel für sich entdeckte. In der 35. Minute war es wieder ein Ball von Hoppe, der im Zentrum Lange fand. Dessen Dropkickversuch von der Strafraumgrenze misslang. Unmittelbar darauf die Chance für Krauß, der aber vom Schlussmann des ZFC weit nach außen gedrängt und aus spitzem Winkel zum Abschluss gezwungen wurde, den Plath parierte. Jena war am Drücker, auch wenn sich die ganz große Chance noch nicht bot.

Von Meuselwitz war im Grunde offensiv nichts zu sehen. Bis zur 43. Spielminute. Nach einem Freistoß war es der von der U19 des FCC nach Meuselwitz gewechselte Luis Fischer, der vor dem herausgeeilten Kevin Kunz mit dem Kopf am Ball war und zum 1:0 für den ZFC traf (43.). Halbzeitstand!

Der FCC war gefordert, die Offensive zu stärken. Andreas Patz brachte in der zweiten Halbzeit Jan Dahlke für Ken Gipson. Krauß war es dann, der die erste Aktion im zweiten Durchgang auf dem Fuß hatte. Doch seinen Schuss aus der Drehung und spitzem Winkel parierte Plath sicher (49.). Doch man merkte Jena den Wirkungstreffer kurz vor der Halbzeitpause deutlich an. Meuselwitz hingegen blieb wach und erarbeitete sich einige Standards zu Beginn der zweiten Halbzeit. Nach einem Eckball von der rechten Seite war dann Trübenbach zur Stelle und drückte den Ball per Kopf und mit etwas Glück zum 2:0 für die Hausherren über die Linie (55.). Patz brachte nun Geburtstagskind Max Grimm und Jonathan Muiomo für Petermann und Verkamp in die Partie. Doch der erhoffte Impuls blieb aus. Und es kam noch schlimmer. Kapitän Bastian Strietzel, der sich in der ersten Halbzeit noch eine Gelbe Karte wegen Meckerns einfing, kassierte beim Unterbinden eines Angriffs den zweiten Karton und musste damit vorzeitig vom Platz (69.). Nach einem Gewimmel im Meuselwitzer Strafraum bot sich Dahlke die Chance zum Anschlusstreffer, doch die vielbeinige Zipsendorfer Abwehr und Plath im Kasten der Gastgeber verhinderten den Treffer (73.). Im Gegenzug musste dann Kunz im Jenaer Kasten nach einem Umschaltmoment der Meuselwitzer das 3:0 verhindern. Zehn Minuten vor Schluss bot sich wiederholt die Möglichkeit, auf 3:0 zu stellen, doch Kevin Kunz verhinderte im Eins gegen Eins eine noch höhere Führung der Gastgeber. Auch der Schütze zum 1:0, Luis Fischer, hatte nach einem Konter noch die Chance für einen weiteren Meuselwitzer Treffer. Doch er verzog (84.).

Mit dem Ende der Nachspielzeit gelang zwar Lukas Lämmel per Freistoß noch das 2:1, doch zu spät. Mit dem Tor erfolgte auch der Abpfiff.

So durfte sich  der ZFC Meuselwitz über einen verdienten Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt freuen darf, während der Abwärtstrend beim FCC, der seit nunmehr sechs Spielen auf einen Sieg wartet, weiter anhält.

Trainerstimmen

Heiko Weber (ZFC): "Wir haben heute als Mannschaft im richtigen Moment ein Tor geschossen. Wenn Trübenbach und Stenzel dabei sein, steigt das Niveau. Wir haben einen Top-Co-Trainer dazu bekommen, Christian Lange. Der hat das Trainerteam enorm bereichert. Wir mussten nach Chemnitz reagieren. An so einem Tag wie heute ist man besonders motiviert. Wir hatten nicht einen Ausfall. Ein Luis Fischer schießt ausgerechnet heute das Tor. Jetzt haben wir die Zuschauer endlich mal zum Lachen gebracht. Weiter machen. Wir wollen in der Liga bleiben, dafür werden wir uns zerreißen."

Andreas Patz (FCC): "Es war eine katastrophale Leistung von uns. Wir können uns bei den Fans nur entschuldigen. Ich trage die Verantwortung und werde auch dafür gerade stehen. Aber das können wir so nicht stehenlassen. Sieben Spiele sind schon deutlich, da werden wir uns hinterfragen müssen."

 

Spielstatistik

Tore:

1:0 (43. Fischer)
2:0 (55. Trübenbach)
2:1 (90.+3 Lämmel)

Zuschauer:

1.121

Mannschaftsaufstellungen:

Meuselwitz:
Plath - Bock, Rehder, Miatke, Bürger – Eckardt (87. Stenzel) - Hansch, Jacobi (70. Pistol) , Kadric, - Fischer (90. Gildenberg), Trübenbach

Jena:
Kunz – Gipson (46. Dahlke), Halili, Strietzel - Hoppe, Lämmel, Lange, Tezel (84. Itoi) – Verkamp (57. Muiomo), Krauß (75. Rosner), Petermann (57. Grimm)

Platin Sponsor