FCC kassiert unnötige Niederlage in Braunschweig

14.09.2018

Der FC Carl Zeiss Jena unterliegt im Freitagabendspiel des 7. Spieltags der 3. Liga der Braunschweiger Eintracht mit 0:2 und steht trotz eines über weite Strecken guten Auftritts mit leeren Händen da.

Dass es bei der Eintracht, die vor Spielbeginn mit mageren drei Pünktchen und ohne Sieg am Tabellenende stand, alles andere als ein Spaziergang werden würde, war vor Beginn der Partie auf Jenaer Seite jedem klar. Am Ende eines intensiven und von der Zeiss-Elf überlegen geführten Spiels musste sich der FCC dennoch einer glücklicheren, weil eiskalt zuschlagenden Eintracht geschlagen geben. Entsprechend groß war die Enttäuschung auf Jenaer Seite.

Dabei begannen die Löwen so, wie von Zeiss-Trainer Mark Zimmermann erwartet: früh attackierend und hoch angreifend. Jena zeigte sich unbeeindruckt und fand oft genug spielerische Lösungen, um sich dem Anfangsdruck der Gastgeber zu entziehen. Nach vorn spielte die Zimmermann-Elf gefällig, ohne dabei gefährlich ins letzte Drittel zu gelangen. Umgekehrt ließ Jena auch nichts zu. Gefährlich wurde es nur, wenn Jenas Defensive mit individuellen Aussetzern die Hausherren dazu einlud. Doch die wussten daraus kein Kapital zu schlagen. Die einzig wirklich nennenswerte Möglichkeit für Braunschweig hatte Bulut auf dem Fuß. Doch dessen Schuss ins kurze Eck machte der glänzend reagierende Coppens zunichte (37.). Die Schlussminuten der ersten Halbzeit gehörten klar der Zeiss-Elf, die mehr und mehr die Partie bestimmte. Mit der letzten Aktion der ersten 45 Minuten wäre Maximilian Wolfram nach einem Eckardt-Eckstoß fast das 1:0 für den FCC gelungen. Doch sein Schuss aus etwa 11 Metern Entfernung strich knapp am Pfosten vorbei (45.). 

Braunschweig schien zunächst entschlossener aus der Kabine gekommen zu sein. Doch nach etwa zehn Minuten wurden die Aktionen der sichtlich verunsicherten Hausherren immer fahriger, während der FCC klar Herr im fremden Hause war. Offensiv fand Braunschweig fortan nicht mehr statt. Es rollte Angriff auf Angriff der Jenaer Mannschaft, doch sie vermochte es nicht, die klare Überlegeneheit gegen völlig planlos agierende Braunschweiger in einen längst überfälligen Treffer umzumünzen. Braunschweigs Trainer musste reagieren und wechselte eine Viertelstunde vor Schluss mit Yari Otto den Sieg ein. Nach einer Hofmann-Flanke köpfte Otto in der 80. Spielminute quasi aus dem Nichts zur 1:0 Führung für Eintracht Braunschweig ein. Doch damit nicht genug, nach einer Attacke von Niclas Erlbeck und einer anschließenden Rudelbildung zeigte Schiedsrichter Zorn dem Ex-Braunschweiger die Gelbe Karte. Kurz darauf war Jenas Florian Brügmann der Leidtragende der aufgeheizten Situation, der für ein Allerweltsfoul sogar mit Rot vom Platz musste (85.). Jena war nun von der Rolle, während Yari Otto in der Nachspielzeit sogar noch seinen Doppelpack schnürte (90.).

So verlor der FCC ein Spiel gegen eine über weite Strecken unterlegene Braunschweiger Mannschaft, muss sich aber vorwerfen lassen, die Überlegenheit nicht ausgenutzt zu haben. 

Trainerstimmen

Mark Zimmermann (Jena): "Wir haben eine Top-Leistung abgeliefert, machen aber das Tor nicht. In der zweiten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft. Am Schluss hat uns die Qualität in der Defensive gefehlt, hier wenigstens den Punkt mitzunehmen. Dennoch: Wenn wir so weiterspielen, dann werden wir auch wieder Punkte holen."

Henrik Pedersen (Braunschweig): "Es war keine einfache Aufgabe. In der zweiten Halbzeit waren wir plötzlich unter Druck. Otto hat die Naivität zu etwas Positivem genutzt."

Statistik

Torfolge:

1:0 Otto (80.)
2:0 Otto (90.)

Zuschauer: 

17.322 (darunter ca. 800 Zeiss-Fans)

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