FCC leitet nach Bewertung des U19-Abschlussberichts durch die Gremien konkrete Maßnahmen ein

05.05.2020

Der Aufsichtsrat des FCC spricht nach intensiver Aufklärungsarbeit im Hinblick auf die Vorwürfe gegen das Trainerteam der U19 Trainer einstimmig Empfehlungen aus.

Dazu wurde zur Aufklärung eine Kommission einberufen, die einen umfangreichen Abschlussbericht erarbeitet hat. Dieser Bericht wurde im Vereinspräsidium und im Aufsichtsrat ausgewertet. Entsprechende Empfehlungen wurden mit den betroffenen Trainern und Spielern besprochen.

Prof. Dr. Mario Voigt, Vorsitzender des Aufsichtsrates des FC Carl Zeiss Jena: „Der FCC ist ein starker und verantwortungsvoller Ausbildungsverein, für den der Schutz von Jugendlichen und exzellente Trainingsbedingungen im Vordergrund stehen. In den letzten Wochen haben wir als Aufsichtsrat auf eine vollumfängliche Aufklärung der Vorwürfe gedrungen und eine entsprechende Kommission eingesetzt. Deren Bericht haben wir intensiv besprochen und zur Kenntnis genommen. Unsere Untersuchung war geleitet von einer Verantwortung für die Jugendlichen und die Mitarbeiter des Vereins. Wir nehmen die gewonnen Informationen sehr ernst und ziehen die nötigen Konsequenzen. Die öffentliche Diskussion und Halbinformationen haben dem Verein, den Trainern und den Spielern massiv geschadet, was wir extrem bedauern und uns sehr leid tut. Wir werden alles dafür tun, dass der FCC als Ausbildungsverein seine Reputation wieder zurückgewinnt. 

Deswegen haben wir folgende konkrete Handlungsempfehlungen als Aufsichtsrat beschlossen und wir empfehlen:

  • Die Verzahnung aller Nachwuchsmannschaften des Clubs muss unabhängig ihrer organisatorischen Zugehörigkeit zu Verein oder GmbH deutlich verbessert werden, um in allen Nachwuchsteams des Clubs einheitlich gemäß dem FCC-Ausbildungskonzept auszubilden.  
  • Der bisherige Cheftrainer der U19, Kenny Verhoene, nimmt ab sofort diese Aufgabe nicht mehr wahr 
  • Eine zügige Neubesetzung des Leiters des Nachwuchsleistungszentrums und des Sportdirektor vorzunehmen. 
  • Gemeinsam mit Spielern, Trainern und Verantwortlichen das Nachwuchskonzept des FC Carl Zeiss Jena weiterzuentwickeln. 
  • Im Nachwuchsbereich bei Trainern und Spielern klare Regeln und Maßstäbe im Umgang mit Datenschutz, sozialen Medien und auch eine Vermittlung der Vereins- und Trainingsphilosophie des Klubs sicherzustellen."

Klaus Berka, Präsident des FC Carl Zeiss Jena: „Zunächst möchte ich allen Beteiligten mein Verständnis für deren Anliegen, Sorgen und den entstandenen Unmut zum Ausdruck bringen. Hierin beziehe ich insbesondere die Spieler der U 19, aber auch deren Eltern und das Trainerteam mit ein. Der gesamte Vorgang zeigte deutliche Schwächen in unserer Organisationsstruktur auf, aus denen wir gelernt haben, und was wir zukünftig verbessern wollen. Der vom Aufsichtsrat eingesetzten Kommission, die sich der Aufklärung der verschiedenen Sachverhalte um die U19 annahm, möchte ich für die geleistete Arbeit danken. Es wurden in Zeiten von Corona und Kontaktverboten zahlreiche, nicht immer einfach zu organisierende Gespräche geführt, in die neben den Mitgliedern der Kommission sowohl ein Mediationsteam als auch eine Kinderpsychologin involviert waren. Angesichts der Vorwürfe war eine gründliche und umfangreiche Auseinandersetzung mit allen Beteiligten notwendig. Dafür haben wir uns die Zeit genommen, die notwendig war. Diese Aufarbeitung hat nun zu konkreten Vorschlägen geführt, und alle Betroffenen wurden informiert. Nun wollen wir gemeinsam nach vorn blicken und das umsetzen, was wir aus diesen Vorgängen gelernt haben. Das Präsidium trägt die Entscheidung und die vom Aufsichtsrat getroffenen Empfehlungen mit und wird sie, soweit diese in unseren Verantwortungsbereichen liegen, kurzfristig umsetzen.“

Chris Förster, Geschäftsführer des FC Carl Zeiss Jena. „Im Aufarbeitungsprozess wurde deutlich, dass es sowohl in den Strukturen des Nachwuchsleistungszentrums als auch bei den Schnittstellen zur Spielbetriebs GmbH Defizite gibt. Speziell das Fehlen des Sportdirektors, zu dessen Aufgaben es eben auch gehört, als Ansprechpartner für die U19 zur Verfügung zu stehen und nah am Geschehen zu sein, wurde in den Auswertungen als eines der wichtigsten Problemfelder erkannt.  Das werden wir anpacken und ich bin zuversichtlich, dass wir mit den vorgeschlagenen Veränderungen und nicht zuletzt mit den neu zu besetzenden Positionen des Sportdirektors und des NLZ-Leiters die Weichen in die richtige Richtung stellen werden. Dazu zählt auch, die Kompetenzen, die wir im Verein haben, auch optimal im Club einzusetzen. Darüber hinaus darf die zwar rechtlich und organisatorisch vorhandene Abgrenzung zwischen GmbH und e.V. in der gemeinsamen Arbeit, nach innen wie außen, keine Rolle spielen." 

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