FCC-Nachwuchstelegramm - Extra

18.04.2019

Die U19 verpasst die Chance auf die Qualifikation für den DFB-Vereinspokal der A-Junioren. Das Ausscheidungsspiel gegen den Rivalen aus der Landeshauptstadt verlor der FCC mit 0:2.

U19
Nach dem Abpfiff versammelte Trainer Kenny Verhoene seine Spieler um sich herum auf dem Rasen des Ernst-Abbe-Sportfeldes. „Das ist Fußball...“, sagte er leise zu Beginn der Ansprache im Kreise seiner sichtlich enttäuschten jungen Männer. Kurz zuvor hatte die U19 eine schmerzliche Niederlage kassiert. Die sogenannte „Ausscheidungsrunde Club-Mannschaften“ (siehe unten) verlor der Nord/Nordost-Bundesligist FC Carl Zeiss Jena gegen den Nordost-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt mit 0:2. Damit verpassten die A-Junioren die Chance auf die Teilnahme am DFB-Vereinspokal in der kommenden Saison.

„Es tut weh, wenn du 80 Prozent Ballbesitz hast, fast die ganze Zeit in der Hälfe des Gegners bist und trotzdem verlierst“, sagte Verhoene. Seiner Mannschaft habe die Effizienz gefehlt; es sei nicht gelungen, die richtigen Bälle vor das Tor und dort die eigenen Leute in Stellung zu bringen. Dabei hatte die Zeiss-Elf auch Möglichkeiten in Führung zu gehen – insbesondere während ihrer stärksten Drangphase nach einer halben Stunde: In der 31. Minute drosch Niklas Jahn von der Strafraumgrenze aus einen Ball aufs Tor der Gäste, den Torhüter Valentin Henning abwehrte. Den Nachschuss von Vasileios Dedidis klärte Rot-Weiß zur Ecke. Der wuchtige Distanzschuss von Kodjo Hermann Amesse aus etwa 20 Metern in Folge des Eckballs verfehlte sein Ziel. Im direkten Gegenzug holten die Gäste eine Eckball heraus, den Ben Moritz per Kopf zum 0:1-Pausenstand ins Jenaer Tor beförderte (32.). Nach dem Seitenwechsel bissen sich die Blau-Gelb-Weißen am – erwarteten – zehnköpfigen Defensivbollwerk der Erfurter die Zähne aus: „Wir haben keine Gefahr mehr ausgestrahlt und haben keine Lösung gefunden, den Block zu überwinden“, sagte Kenny Verhoene selbstkritisch. Auch die ansonsten gefährlichen Standard-Situationen der Jenaer waren diesmal ohne Wirkung. Die größte und zugleich letzte Chance auf den Ausgleich hatte Finn Modler, der sich mit dem Ball zwar bis in den Strafraum durchkämpfte, darin aber nicht zum Abschluss kam. Das Tor von Erfurts Patrick Meier nach einem schnellen Konter in der 82. Spielminute machten den Hoffnungen der Platzherren den Garaus. In einer ganz ähnlichen Situation hatte zuvor FCC-Torhüter Alexios Dedidis seine Mannschaft noch vor dem zweiten Gegentor bewahren können – den scharfen Flachschuss von Elias Gorges (70.) hatte Dedidis im Spagat mit der Fußspitze glänzend pariert.

Das „Pokal“-Aus im Derby müsse die Mannschaften nun während der freien Osterfeiertage wegstecken – und ohnehin lernen, auch mit solchen Niederlagen umzugehen. Am Dienstag kehren die A-Junioren auf den Trainingsplatz zurück. „Dann geht der Blick wieder in Richtung Bundesliga“, betonte Kenny Verhoene hoffnungsfroh. Drei Spiele bleiben dem FC Carl Zeiss Jena noch, um den Klassenerhalt im Fußball-Oberhaus zu erreichen – der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt vier Punkte. Die zuletzt gezeigten Leistungen in der Liga machen Mut.

Die Aufstellungen:

  • Jena: Alexios Dedidis – Eric Voufack, Jago Heublein (43. John Scheibe), Max Gottwald, Zak Paolo Piplica (66. Nico Boog), Niklas Jahn, Finn Modler (86. Dominik Lehmpfuhl), Kodjo Hermann Amesse, Vasileios Dedidis, David Schirner, Moritz Leibelt.
  • Erfurt: Valentin Henning – Manuel Schiwatsch, Jan-Lucas Bärwolf (80. Arthur Kaplan), Albin Spahija, Ben Moritz, Patrick Meier (90. Franz Wiegel), Lion Göllnitz (66. Donny Bogicevic), Laurin Bonk, Jan Roschlaub, Elias Gorges, Julius Willkommen.

Der Wettbewerb: Die A-Junioren des FC Carl Zeiss Jena und des FC Rot-Weiß Erfurt nehmen nicht am regulären TFV-Landespokal teil, sondern spielen – sofern sie unterschiedlichen Ligen angehören – die sogenannte „Ausscheidungsrunde Club-Mannschaften“. Der Gewinner des Ausscheidungsspiels tritt in einem finalen Qualifikationsspiel gegen den Gewinner des Thüringen-Pokals an – der Sieger dieser Partie vertritt den Thüringen Fußball-Verband dann in der kommenden Saison im DFB-Vereinspokal der A-Junioren. Spielen Jena und Erfurt – wie beispielsweise im vergangenen Jahr – in der gleichen Liga, entscheidet die Bilanz aus Hin- und Rückspiel über die Teilnahme am Qualifikationsspiel.

Finn Modler kämpfte sich bis in den Strafraum vor; im letzten Moment hinderte Rot-Weiß den Jenaer am Abschluss. Foto Benedikt Bernshausen

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