Gelungener Heimspielauftakt gegen Hertha II

01.08.2025

Der FCC gewinnt die Partie gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC hoch verdient mit 1:0 und war dabei dem zweiten Treffer stets näher als dem Ausgleich. Den Siegtreffer erzielte Nils Butzen bereits nach 5 Minuten.

Für die Gäste, die seit Beginn der vergangenen Saison von Rejhan Hasanovic trainiert werden, handelte es sich bei der heutigen Partie sogar um das erste Pflichtspiel in der noch jungen Saison. Am vergangenen Freitag schaffte es die Mannschaft des ZFC Meuselwitz durch eine Vollsperrung auf der, gerade an Freitagen immer sehr beliebten, A9 nicht pünktlich ins Amateurstadion im Berliner Olympiapark. Die Partie musste ausfallen und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Sehr zum Leidwesen unseres Sportdirektors Miroslav Jovic, der sich ebenso auf den Weg in die Hauptstadt gemacht hatte, sich so aber keinen ersten Eindruck vom heutigen Gegner machen konnte.

Völlig unabhängig vom heutigen Gegner schickte Trainer Volkan Uluc nach dem gelungenen Saisonauftakt erneut die selbe Startelf ins Rennen, die vor 5 Tagen im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion den SV Babelsberg 03 mit 4:1 besiegt hatte. Vor allem die körperliche Präsenz unserer Mannschaft hatte Fans und Trainerteam begeistert und sollte auch gegen einen spielstarken Gegner, wie es die Zweitvertretung der Hertha traditionell ist, das probate Mittel im Kampf um die nächsten Punkte sein.

Noch bevor der Anpfiff zum ersten Heimspiel der Saison ertönte, wurde die alljährliche Auszeichnung zum "Spieler der Saison" vorgenommen. Wenig überraschend, dafür umso verdienter, fiel die Wahl in dieser Saison auf unseren Kapitän und Leitwolf Nils Butzen. Herzliche Glückwünsche an Butzi, der auch heute wieder zeigte, wie wichtig er für diese Mannschaft ist.

Doch der Reihe nach…

Es lief die fünfte Spielminute, als Alex Prokopenko sich auf dem linken Flügel ein Herz fasste, bis zur Grundlinie durchging und das Leder butterweich in den Strafraum flankte. Am langen Pfosten stieg der Jenaer Spieler mit der leuchtend gelben Kapitänsbinde am höchsten und drückte das Leder mit dem Kopf zur frühen Führung in die Maschen. Nils Butzen,erzielte die 1:0 Führung für unsere Farben.

In der Folge passierte auf dem Feld nicht viel aufregendes. Die Gäste versuchten wiederholt mit langen Bällen auf die Flügel für Torgefahr zu sorgen, doch die Flanken gerieten stets zu lang und rollten neben dem Kasten von Marius Liesegang über die Torauslinie.

Es war eine knappe Viertelstunde gespielt, da hatte der FCC mehrfach das 2:0 auf dem Fuß. Binnen weniger Sekunden wurde erst eine Hereingabe von Prokopenko durch einen Herthaner so gefährlich abgefälscht, dass Smarsch mit dem Fuß retten musste. In der Folge versucht Lankford gleich zweimal das Leder an Smarsch vorbei zu bekommen, wird aber genauso geblockt wie der Distanzhammer von Hessel.

Der Nachwuchs der „alten Dame“ reagierte auf den einsetzenden Regen und veränderte seine Spielweise. Statt der langen Bälle wurde zunehmend versucht, mit gefälligem Kurzpassspiel in die gefährliche Zone vor Liesegangs Tor zu kommen. Mit dieser taktischen Änderung schraubten die Gäste ihre eigene Eckenstatistik zwar in die Höhe, konnten durch die Standardsituationen ihres inzwischen 37-jährigen Kapitäns Änis Ben-Hatira aber keine Torgefahr erzeugen.

Es sollte bis zur 35. Minute dauern, ehe eines der Teams mal wieder gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Erneut war es Alex Prokopenko der, auf dem linken Flügel von Weihrauch wunderbar freigespielt, Fahrt aufnimmt und das Spielgerät in den Strafraum weiterleitet. Im Zentrum hat Eshele sowohl Platz als auch Zeit und versucht, das Leder etwas zu perfekt im Tor unterzubringen. Als die versammelte FCC-Gemeinde bereits den Torjubel auf den Lippen hatte, flog das Leder ohne weitere Berührung am rechten Pfosten des Herthators vorbei. Das hätte das zweite Tor für den FCC sein müssen.

Doch statt beruhigt mit der Zwei-Tore-Führung in die Halbzeit zu gehen, mussten die Zuschauer auf den Tribünen sogar noch einmal zittern. Als in der 44. Minute Ben-Hatira links im Strafraum auftauchte und den Abschluss suchte, tauchte Marius Liesegang schnell genug ab und klärt zur Ecke. Auch diese faustete unsere Nummer 1 sicher aus dem Strafraum.

Wenig später lud Schiedsrichter Johannes Schipke dann zum Pausentee und beendete somit eine erste Halbzeit, die der FCC mit einer verdienten, wohl sogar um ein Tor zu niedrigen Führung beendete.

Mit der Südkurve im Rücken starteten unsere Jungs in den zweiten Durchgang der Partie. Und vor ebendieser spielte sich auch die erste Strafraumszene der Halbzeit ab. Herthas Ajvazi drang von rechts in den Strafraum ein und spielte den Pass ins Zentrum. Dort warf sich Liesegang entschlossen in den Ball und begrub diesen unter sich.

Schiedsrichter Schipke indes, der viele 50-50-Situationen zu Gunsten der Gäste entschied, zog in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit den Unmut des blau-gelb-weißen Anhangs auf sich, in dem er bei mehreren Aktionen seine Pfeife ruhen lies, statt auf Freistoß für die Hausherren zu entscheiden.

In Minute 58 wurde der FCC erstmals im zweiten Durchgang gefährlich. Manassé Eshele wartete im Mittelfeld darauf, dass der flach gespielte Ball ihn erreichte und bot seinem Gegenspieler dabei keine Chance, ihm diesen Moment zu verwehren. Als das Leder Eshele erreichte, schickte dieser den auf dem linken Flügel startenden Prokopenko, der zielgerichtet in den Strafraum eindrang und den Abschluss suchte. Gästekeeper Smarsch allerdings machte sich lang und verhinderte den Gegentreffer.

Nur vier Minuten später stand Smarsch erneut im Mittelpunkt des Geschehens. Eine Flanke von Butzen wehrte er kurz ins Zentrum ab. Lankfords Versuch, das Leder per Nachschuss im Kasten zu versenken, rollte wenige Zentimeter am Tor der Herthaner vorbei.

Nach dieser Aktion wurde die Partie deutlich fahriger. Beide Trainer nahmen einige Wechsel vor, außerdem gab es gelbe Karten für taktische Fouls und kleinere Nickligkeiten. Die Spannung auf den Tribünen wuchs in der Zeit spürbar an. Während unsere Jungs nicht nachließen und mit einem zweiten Treffer den Deckel auf die Partie machen wollten, sehnten die Gäste den Ausgleich herbei.

Als sich in der 78. Minute ein Herthaner Spieler kurz vor dem Strafraum nicht anders zu helfen wusste, als das Eindringen des Spielgeräts in den eigenen Sechzehner mit einem Handspiel zu verhindern, bekam er dafür die verdiente gelbe Karte und der FCC die dicke Chance, die drei Punkte endgültig zu sichern. Zwar stand mit Eshele ein weiterer Spieler zur Ausführung bereit, doch einen Freistoß aus dieser Distanz war natürlich ein Fall für unseren „Büffel“. Maxim Hessel nahm einige wenige Schritte Anlauf, knallte das Leder Richtung Tor… doch das Krachen des Leders an die Latte unterbrach die Träume des sicheren Sieges umgehend. Es blieb weiter spannend.

Da aber beide Teams in den Schlussminuten und der fünfminütigen Nachspielzeit ihre Torraumszenen nicht konsequent ausspielen konnten, gingen unsere Jungs nach dem Abpfiff durch Schiedsrichter Schipke hochverdient aber völlig entkräftet und glücklich als Sieger vom Platz.

Und als die Tribünen sich langsam lichteten und auch die Spieler nach und nach in den Kabinen verschwanden, stand einer noch immer allen Pressevertretern Rede und Antwort. Spieler der vergangenen Saison und einziger Torschütze des heutigen Tages! Das hat selbst Nils Butzen mit seinen 32 Jahren in seiner langen Laufbahn noch nicht erlebt!

Für den FCC geht es am Freitag mit dem Auswärtsspiel gegen die VSG Altglienicke weiter. Wer unsere Jungs unterstützen möchte, denkt bitte daran, nach Fürstenwalde zu fahren!

Die Jungs haben sich jede Unterstützung und viele mitreisende FCC-Fans verdient.

Die Stimmen nach dem Spiel
 

Spielstatistik

Mannschaftsaufstellungen:
FC Carl Zeiss Jena: Liesegang - Talabidi, Reddemann, Hessel, Butzen(C) (73. Hoppe)- Fritz, Schau (84. Hehne)- Prokopenko (62. Burmeister), Weihrauch (73. Seidemann), Lankford (84. Osazee)- Eshele

Hertha BSC II: Smarsch - Berner, Bruns, Sherwood (79. Gouram), Hoffmann- Ogbaidze (70. Bellomo), Telib, Ajvazi- Ben Hatira (C), Rölke (70. Strassner),Trus (61. Traore)

Tore:
1:0 Butzen (5.)

gelbe Karten:
Traore (70.)
Schau (74.)
Talabidi (75.)
Hoppe (90.+3)

Zuschauer:
8.092

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