Initiative Aufstiegsreform 2025 begrüßt Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe des DFB

18.08.2025

Die Initiative Aufstiegsreform 2025 (AR25) wertet die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), eine Arbeitsgruppe einzusetzen, als weiteren großen Meilenstein auf dem Weg zu einer faireren Regionalliga-Struktur. Wie der DFB am Montagnachmittag mitteilte, werden die zuständigen Träger der Regionalligen gemeinsam mit dem Verband diese Arbeitsgruppe bilden, die sich ab sofort intensiv und lösungsorientiert mit der Aufstiegsregelung befasst. Über diesen nächsten Schritt war die Reforminitiative vorab direkt vom DFB informiert worden.

In der offiziellen Mitteilung nach der Sitzung der Regional- und Landesverbände am 18. August 2025 unter Leitung von DFB-Präsident Bernd Neuendorf in Frankfurt heißt es: „Alle Regionalliga-Träger haben klare Bereitschaft signalisiert, an der AG mitzuwirken, um Möglichkeiten für eine Verbesserung der Situation zu diskutieren.“ Damit folgt die Präsidentenkonferenz dem einheitlichen Meinungsbild aus allen fünf Regionalligen, in denen sich die Klubs mehrheitlich für die Einsetzung einer Arbeitsgruppe ausgesprochen hatten.

Enormer Erfolg der Initiative

Für die AR25, die im Februar 2025 von 16 Vereinen der Regionalliga Nordost in Chemnitz ins Leben gerufen wurde und seitdem stetig gewachsen ist, ist dies ein zentraler Erfolg: Mittlerweile haben sich 42 Vereine aus den ersten fünf Ligen der Initiative angeschlossen und ihre Stimme für eine Reform erhoben.

„Die Arbeitsgruppe kann etwas Historisches schaffen“

„Das ist ein guter Tag für den Fußball. Die Einrichtung der Arbeitsgruppe ist ein großer Zwischenerfolg und ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer besseren und faireren Regionalliga-Struktur. Entscheidend bleibt jedoch, dass alle Kräfte im und um den DFB, seine Regionalverbände und die betroffenen Vereine Konsens- und Kompromissbereitschaft sowie vor allem Solidarität zeigen, um zeitnah eine nachhaltige Lösung für die 4. Liga umzusetzen“, erklärt Tommy Haeder, Sprecher der Initiative und Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC. Und weiter: „Jetzt gilt es, die Ärmel hochzukrempeln, weiter intensiv für unser Anliegen zu werben und zusätzliche Klubs für die Initiative zu gewinnen, damit der politische Druck so hoch wie möglich bleibt und die Arbeitsgruppe schnellstmöglich aktiv wird. Denn die eigentliche Arbeit beginnt jetzt – damit die angestrebten Veränderungen Realität werden. Dazu gehört auch, dass wir die Arbeitsschritte der AG umfangreich öffentlich dokumentieren werden. Diese Arbeitsgruppe kann etwas Historisches für den deutschen Fußball schaffen, wenn sie ihre Aufgabe konsequent zu Ende bringt.“

Nächste Schritte

Die konkrete Ausgestaltung der Arbeitsgruppe wird nun in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen des DFB erfolgen. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Punkte:

• die konkrete Besetzung der Arbeitsgruppe
• die Formulierung einer klaren Zielsetzung
• sowie die Festlegung eines verbindlichen Zeitrahmens 

Sobald diese Punkte finalisiert sind, werden DFB und AR25 in einer separaten Mitteilung informieren.

„Die Vision zur Reform der 4. Liga ist klar und realistisch – wenn alle Beteiligten sich dem Reformprozess stellen und lösungsorientiert in die Konzepte einbringen, die die Arbeitsgruppe in den kommenden Wochen und Monaten erarbeiten wird. Besonders positiv ist das Signal von DFB-Präsident Bernd Neuendorf, dass er die Arbeit der AG aktiv begleiten wird“, betont Haeder im Namen der Initiative.

Hintergrund

Der DFB stellte klar, dass die Gründung der Arbeitsgruppe unabhängig vom DFB-Bundestag am 7. November 2025 erfolgen wird und zeitlich nicht daran gebunden ist. Zugleich wurde betont, dass eine Lösung auf Ebene der Regionalligen gefunden werden müsse – nachdem die 3. Liga bereits 2019 mit der Erhöhung von drei auf vier Absteigern in Vorleistung getreten war. 

Mit der Entscheidung, eine offizielle Arbeitsgruppe einzusetzen, sind die Weichen gestellt: Für die Initiative AR25 ist dies jedoch nicht das Ziel, sondern der Startpunkt für die entscheidenden Diskussionen und Gespräche der kommenden Monate – mit dem Ziel, echte Veränderungen im Sinne des Fußballs und seiner Vereine herbeizuführen.

Initiative „Aufstiegsreform 2025“

Ziel der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ ist die Abschaffung der Relegation für Regionalliga-Meister und die Einführung eines gerechten und einheitlichen Aufstiegsrechts: Für jede Regionalliga einen Aufsteiger! Sportliche Leistungen sollen wieder den zentralen Stellenwert einnehmen, den sie in einem fairen Wettbewerb verdienen.

Warum die Reform überfällig ist

Die Initiative „Aufstiegsreform 2025“ wurde im Februar dieses Jahres bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von 16 Vereinen der Regionalliga Nordost in Chemnitz ins Leben gerufen – als direkte Reaktion auf eine seit Jahren bestehende strukturelle Ungleichbehandlung im deutschen Fußball. Denn während einige Regionalliga-Meister den direkten Aufstieg in die 3. Liga schaffen, müssen die Titelträger aus dem Nordosten, Bayern oder dem Norden im rotierenden System regelmäßig den Weg über die Relegation antreten. Jedes Jahr wird so mindestens ein Meister um den verdienten sportlichen Lohn einer gesamten Saison gebracht. Diese Praxis erschwert nicht nur die sportliche und wirtschaftliche Planung der Vereine, sondern verunsichert auch Partner, Sponsoren und Anhänger. Ganze Regionen werden strukturell benachteiligt – mit spürbaren Folgen für die Entwicklung des Fußballs vor Ort.

Inzwischen haben sich der Initiative Vereine aus allen fünf Regionalligen sowie zahlreiche Dritt- und Zweitligisten sowie ein Bundesligist angeschlossen. Prominente Unterstützer wie der 1. FC Magdeburg, Dynamo Dresden, Union Berlin, Schalke 04 oder Hansa Rostock machen deutlich, wie breit und tief die Forderung nach Veränderung im deutschen Fußball verankert ist.

Die 4. Liga als eigenständige Brücke zum Profifußball

Die Initiative kämpft nicht nur für ein gerechtes Aufstiegsrecht, sondern auch für eine neue Wahrnehmung der Regionalliga: Als starke 4. Liga, die sichtbar und verbindlich die Brücke zwischen Amateur- und Profifußball bildet – attraktiv, professionell organisiert und mit sportlicher Strahlkraft.

Ein neuer Name, ein klarer Status und eine faire Aufstiegsregelung – das sind die Eckpfeiler für die Weiterentwicklung der 4. Liga hin zu einer eigenständigen Marke im deutschen Fußball.

Meister müssen aufsteigen – Fairplay für alle Regionalligisten

Die zentrale Botschaft der Initiative bleibt dabei unverändert: Meister müssen aufsteigen.

Fairplay heißt: Gleiche Chancen für alle Regionalligisten!

Diese Vereine sind bereits Teil der Initiative (alphabetisch sortiert innerhalb der Ligen):

1. Bundesliga
1. FC Union Berlin

2. Bundesliga
1. FC Magdeburg, FC Schalke 04, SG Dynamo Dresden

3. Liga
1. FC Schweinfurt 05, Alemannia Aachen, FC Energie Cottbus, FC Erzgebirge Aue, F.C. Hansa Rostock, MSV Duisburg

Regionalliga Südwest
KSV Hessen Kassel

Regionalliga Bayern
FV Illertissen 1921, TSV Schwaben Augsburg, Würzburger Kickers

Regionalliga Nord
Altona 93, Kickers Emden, SV Meppen, VfB Lübeck, VfB Oldenburg

Regionalliga Nordost / Oberliga NOFV-Süd
1. FC Lokomotive Leipzig, BFC Dynamo, BSG Chemie Leipzig, Chemnitzer FC, FC Carl Zeiss Jena, FC Eilenburg, FC Rot-Weiß Erfurt, F.C. Hertha 03 Zehlendorf, FSV 63 Luckenwalde, FSV Zwickau, Greifswalder FC, Hallescher FC, Hertha BSC II, SV Babelsberg 03, VFC Plauen, VSG Altglienicke

Regionalliga West
1. FC Bocholt, Bonner SC, S.C. Fortuna Köln, SC Rot-Weiß Oberhausen, SC Wiedenbrück, Sportfreunde Siegen, Wuppertaler SV

Mit sportlichen Grüßen

Die unterzeichnenden 42 Vereine der Initiative „Aufstiegsreform 2025"

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