Internes Testspiel FCC vs. Lok Leipzig endet 0:1

06.03.2021

Getestet wurde - aufgrund der bekannten Corona-Beschränkungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit - am Samstagmittag auf dem Hauptplatz des Ernst-Abbe-Sportfeldes. Anstoß der Partie war 13.30 Uhr.

Dieser unter normalen Umständen eher unübliche Fall, dass Ligakonkurrenten während einer Saison gemeinsame Vorbereitungsspiele bestreiten, kam dadurch zustande, dass beide Clubs in der Hinrunde der aktuell ruhenden Regionalligasaison bereits die Klingen kreuzten (1:1 in Jena) - und somit kein weiteres Duell in dieser Spielzeit „droht“. Ziel des NOFV ist es, zumindest die Hinrunde der Saison zu Ende zu spielen, um dann den direkten Aufsteiger zu ermitteln. Insofern nutzen nun der FCC und Lok die besondere Situation für gemeinsame Testspiele.

Mehr als drei Monate ist es her, dass die Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena zuletzt ein Pflichtspiel bestritt. Nun, nach zwei Wochen Mannschaftstraining, also endlich wieder ein Spiel. Bei strahlendem Sonnenschein gab FCC-Trainer Dirk Kunert einem Probespieler die Chance, sich zu zeigen. Romario Hajrulla, ein 22-jähriger Albaner, ist seit einigen Tagen im Paradies und trainiert mit der Jenaer Mannschaft. Im Januar 2017 hatte der gebürtige Athener bei Inter Leipzig angeheuert, spielte danach bei Wismut Gera, dem ZFC Meuselwitz und bis Juni letzten Jahres beim 1. FC Lok Leipzig. Für Albanien bestritt er einst vier U-Länderspiele.

Aber auch mehrere U19-Spieler sollten gegen Lok ihre Möglichkeit erhalten, nachdem mit Pasqual Verkamp, Dominik Bock, Thomas Steinherr, Niclas Fiedler, Justin Schau und Theodore Bergmann gleich sechs Spieler des blaugelbweißen Stammpersonals wegen muskulärer Blessuren passen mussten.

Es entwickelte sich ein munteres Spiel der beiden Traditionsvereine, in dem die Zeiss-Elf deutlich mehr Anteile hatte und auch mit gut vorgetragenen Aktionen durchaus zu gefallen wusste. Allerdings vermochte es der FCC nicht, aus dieser Feld- und Spielüberlegenheit auch Kapital zu schlagen und rannte zudem ein ums andere Mal in die gut funktionierende Abseitsfalle der Probstheidaer. Diese wiederum blieben in Umschaltmomenten gefährlich und kamen durch Stendera (14.) und Ziane (42.) zu den verheißungsvollsten Chancen der ersten Halbzeit - vermochten jedoch ebenfalls nicht, diese in Tore umzumünzen. So blieb es nach 45 Minuten beim torlosen Remis.

Zur Halbzeitpause wechselten beide Trainer im Grunde komplett durch. Lediglich die beiden Lok-Spieler Zak Piplica und Farid Abderrahmane blieben auch mit Anpfiff der zweiten Spielhälfte auf dem Platz. Somit musste nach den Ducke- und Brügmann-Brüdern das gemeinsame Debüt eines dritten Bruder-Duos im Zeiss-Trikot bis auf weiteres verschoben werden. Alexios Dedidis hütete nun für Lukas Sedlak den Kasten, während Bruder Vasileios Dedidis das Feld für Can Düzel räumte. Vor Jenas Schlussmann agierten nun Eric Voufack, Philipp Schmitz, Dennis Slamar und Moritz Leibelt in der Viererkette. Elias Rossner, René Eckardt und Alexander Prokopenko bildeten das Mittelfeld, während Fabian Eisele, Can Düzel und Max Grimm für offensive Akzente sorgen sollten.

Doch man merkte dem Jenaer Spiel nun deutlich einen Bruch an. Auf Jenaer Seite lief offensiv nicht viel zusammen. Und wenn man sich mal durchkombinierte, schnappte die Leipziger Abseitsfalle zu. So kam es so, wie es dann eben oft kommt: Nach einer guten Stunde Spielzeit nutzte Denis Jäpel, einst auch in Diensten des FCC, die sich ihm bietende Chance und schob gegen den machtlosen Alexios Dedidis zur 1:0-Führung für Lok Leipzig ein (64.).

Der FCC war in der Folgezeit präsenter, hielt auch körperlich dagegen - aber am Gesamtbild sollte sich nichts ändern. Lok wirkte abgeklärter, während der FCC trotz weiterer Feld- und optischer Überlegenheit in den zweiten 45 Minuten keine nennenswerten Möglichkeiten erspielen konnte. Somit gewann am Ende die effektivere Mannschaft in einem sicher für beide Trainer aufschlussreichen Test - nach mehr als dreimonatiger Spielpause.


Statistik

Zuschauer: nicht zugelassen

Tore: 0:1 Jäpel (64.)

Mannschaftsaufstellungen:

1. Halbzeit

Jena: Sedlak - Scheder, Oesterhelweg, Hajrulla, Dedidis, Grösch, Wolf, Jahn, Langer (C), Lange, Stauffer

Lok: Tasche - Berger, Elgseder, Piplica, Abderrahmane, Ziane, Heynke, Boakye, Stendera, Pfeffer, Schneider

2. Halbzeit

Jena: Dedidis - Prokopenko, Slamar, Rossner, Grimm, Schmitz, Eckardt (C), Düzel, Voufack, Eisele, Leibelt

Lok: Dickmann - Urban, Nattermann, Lucenka, Piplica, Abderrahmane, Salewski, Sirch, Ntignee, Mehmedovic, Jäpel

 

 

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