Landespokal-Viertelfinale: FCC muss bei Wacker Nordhausen ran

22.06.2021

Am Mittwochabend (23. Juni, 18 Uhr) steht für den FCC binnen drei Tagen die zweite Pflichtspielaufgabe im Thüringenpokal auf dem Plan. Dann heißt es für die Zeiss-Elf, beim einst ambitionierten FSV Wacker 90 Nordhausen den nächsten Schritt Richtung Pokalfinale zu gehen.

Es ist nicht lang her, da schickten sich der FSV Wacker 90 Nordhausen und vor allem dessen Verantwortliche an, die Nummer 1 im Thüringer Fußball zu werden. Geld schien im für Regionalligaverhältnisse Übermaß vorhanden, und auch an visionären Prognosen mangelte es nicht. Die Realität holte die Südharzer schnell und brutal ein: Im Dezember 2019 meldete die Spielbetriebs-GmbH aufgrund von Zahlungsunfähigkeit Insolvenz an. Im Zuge dessen wurden der 1. Mannschaft von Wacker, die bis dato um den Aufstieg gespielt hatte, durch den NOFV neun Punkte abgezogen, so dass der Verein am Ende ins untere Tabellendrittel rutschte. Heute spielt Wacker Nordhausen, das beim Saisonabbruch Tabellenletzter war und der Abstieg nur durch den Verbandsgerichtentscheid zu Gunsten von Wacker gekippt wurde, weiter in der Oberliga und versucht, dort mit vielen jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs einen komplizierten Neuaufbau.

Den soll es auch infrastrukturell geben. Dafür wurde im Albert-Kuntz-Sportpark (kurz: AKS) im Frühling dieses Jahres die überdachte Sitzplatztribüne abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Doch noch wurde mit diesem nicht begonnen, so dass sich das AKS in einem eher provisorischen Zustand zeigt. Das Flutlicht ist ohne Stromversorgung und die drei noch existenten Traversen sind reine Stehplatzbereiche. Immerhin dürfen am Mittwochabend (Anstoß ist 18 Uhr), 1.200 Zuschauer das Spiel verfolgen. 250 Tickets wurden für den Jenaer Anhang bereitgestellt. Einen Verkauf von Gästetickets wird es vor Ort an den Abendkassen leider nicht geben.

Dafür gibt es einige organisatorische Hinweise, die die nach Nordhausen mitreisenden Zeiss-Fans beachten sollten: 

Organisatorische Hinweise für die Gästefans

Zu beachten ist in jedem Falle auch Wacker Nordhausen, das zwar nicht mehr der überambitionierte Regionalligist früherer Jahre ist, dafür aber mit jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs einen neuen Weg geht. 

Während sich unser FCC am Sonntag auf der Zipsendorfer Glaserkuppe mit einem deutlich 5:0 bei Regionalligakonkurrent ZFC Meuselwitz keine Blöße gab, musste Wacker Nordhausen in Bad Frankenhausen über die volle Distanz gehen und dies ab der 68. Minute wegen eines Platzverweises sogar in Unterzahl. Am Ende setzte sich die Wacker-Elf mit 9:8 nach Elfmeterschießen denkbar knapp gegen die Kyffhäuser durch. Dass die Nordhäuser diesen langen Weg gehen mussten, "ist zumindest mal kein Nachteil für uns", bemerkte Jenas Chef-Trainer Dirk Kunert, der dem dennoch nicht zu viel Bedeutung beimessen wollte. "Alle drei Tage ein Spiel - das ist, erst recht nach dieser langen Spiel- und Trainingspause, für alle Mannschaften ein ganz schönes Brett." 

Nun kommt es binnen eines Jahres zum zweiten Pokalaufeinandertreffen beider Vereine. Am 8. August 2020 setzte sich der FCC nach bereits damals langer Spielpause im Pokalhalbfinale in Nordhausen mit 2:0 durch (Tore durch Lange und Fiedler). Personell bekam FCC-Trainer Dirk Kunert in den letzten 24 Stunden ein paar mehr Sorgenfalten im Gesicht. So verletzten sich im Training Moritz Leibelt am Knöchel (Kapsel- und Bänderverletzung) und René Eckardt am Knie. Ebenfalls am Dienstag nicht mit im Training war Matti Langer, der bereits angeschlagen aus der Partie in Meuselwitz ging. Kunert: "Ich hoffe, dass wir wenigstens einen der Beiden für Mittwoch fit bekommen und zumindest mit im Kader haben werden, um gegebenenfalls nochmals reagieren zu können." Möglicherweise könnte sich im Kader des FCC wieder Dominik Bock finden, der nach überstandener Blessur seit Montag wieder mit der Mannschaft trainiert.  

Die Erwartungen an sein Team formulierte Dirk Kunert klar: "Gute Mannschaften zeigen auch in Spielen gegen einen unterklasigen Gegner, dass sie voll da und bereit sind. Und wir wollen in der neuen Saison ein sehr gutes Team sein. Also müssen wir das zeigen. Darüber hinaus sind wir mit den Planungen für die neue Saison noch nicht durch. Hier kann sich also jeder nochmals zeigen."

Apropos zeigen: Der MDR wird das Viertelfinalspiel in Nordhausen via Livestream begleiten. Kommentator ist Christian Müller.

Der Sieger der Partie in Nordhausen wird es im Landespokal-Halbfinale am 27. Juni (15 Uhr) mit dem Sieger der Begegnung zwischen dem FC Saalfeld und der SG DJK SG Struth zu tun bekommen.

Die anderen Viertelfinals lauten:

FC An der Fahner Höhe – FC Rot-Weiß Erfurt
FC Thüringen Jena – SV Blau-Weiß Büßleben


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