Eineinhalb Jahre, von Dezember 2014 bis Sommer 2016, war Volkan Uluc Cheftrainer unseres FC Carl Zeiss Jena, mit dem er 2015 und 2016 zwei Mal den Thüringenpokal gewinnen konnte und ganz sicher einen Mitanteil am Aufbau einer Mannschaft hatte, die ein Jahr später unter Mark Zimmermann den Aufstieg in die 3. Liga schaffen sollte. Danach zog es ihn über Stationen bei Wacker Nordhausen, Hertha 06 und Karaman FK zurück zum Berliner AK, wo er bereits in den Jahren 2002 bis 2005 zwei Mal Verantwortung trug. Auch in dieser Saison ist er ein BAK-Rückkehrer, nachdem im Sommer Jeffrey Seitz neuer BAK-Trainer wurde. Nach elf Punkten aus 17 Spielen musste dieser im Februar gehen. Nachfolger wurde sein Vorgänger - Volkan Uluc. Es sei ihm eine Herzensangelegenheit nach Moabit zurückzukehren, wo er nun zum vierten Mal das Traineramt bekleidet.
Dabei kann die Aufgabe kaum komplizierter sein. Der BAK ziert im Grunde seit Saisonbeginn das Tabellenende und kam nie über Tabellenrang 16 hinaus. Der Berliner AK ist auswärts wie zuhause das schwächste Team der Liga. Auswärts konnten die Berliner bisher noch kein einziges Spiel gewinnen. Dafür konnte der wohl wichtigste Sieg auf anderer Ebene, nämlich mit dem wirtschaftlichen Überleben des Vereins nach dem Ausstieg von Club-Mäzen Ali Han, errungen werden. Vor diesem Hintergrund überrascht die Tabellensituation des BAK nur wenig, der zu Zeiten von Ali Han es jährlich schaffte, einen wettbewerbsfähigen, und oft genug um den Staffelsieg mitspielenden Kader zusammenzustellen. Dieses Jahr jedoch scheint der Klassenerhalt in der Regionalliga Nordost nahezu unerreichbar, wäre aber noch machbar, wenn man die nun um vier Punkte enteilten Hanseaten aus Rostock noch einholen könnte und gleichzeitig der drohende Drittligaabstieg des Halleschen FC noch verhindert würde. Es sind also einige Eventualitäten, die da zusammenkommen müssten. Dazu gehört auch, nach Möglichkeit Zählbares aus Jena mitzubringen. Insofern sollte unsere Zeiss-Elf gewarnt sein gegen einen Gegner, der alles dafür tun wird, auch den letzten Strohhalm zu greifen.
Unseren FCC plagen indes personelle Sorgen, auch wenn Trainer Henning Bürger diese nur ungern zum Thema macht und die Situation so annimmt, wie sie eben ist, um gleichzeitig Nachwuchstalenten die Chance geben, sich zu zeigen. Dies dürfte auch am Sonntag wieder so sein, zumal unser Trainer weiter auf die Langzeitverletzten Marcel Hoppe und Alexander Prokopenko sowie die verletzten Joel Richter (Muselfaserriss), Paul Krämer (Sprunggelenksverletzung), Burim Halili (Schulterverletzung) sowie nun auch noch Maurice Hehne (Kreuzbandriss) verzichten muss. In Leipzig Leutzsch bekleidete die nun vakante Innenverteidigerposition neben Kapitän Bastian Strietzel U19-Spieler Khalid Abu El Haija. Aber auch die "Allzweckwaffen" Ken Gipson und Nils Butzen können diese Position spielen.
Immerhin einen personellen Lichtblick auf Jenaer Seite gibt es mit Cemal Sezer zu vermelden, der in Leipzig seine Gelbsperre abgesessen hat und wieder einsatzfähig ist.
Das Spiel unseres FCC gegen den Berliner AK, den die Zeiss-Elf im Hinspiel nur mühsam durch einen Sonntagsschuss von Jonathan Muiomo mit 1:0 besiegen konnte, gibt es live nur im Stadion.
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