Pokalfinale in Jena

31.05.2023

Am Samstag (3. Juni) steigt das Endspiel um den Thüringen Pokal. Anstoß im Duell der Finalisten aus Jena und Nordhausen ist 12.15 Uhr im Ernst-Abbe-Sportfeld.

Das Interesse am Endspiel um den Thüringer Landespokal zwischen unserem FC Carl Zeiss Jena und dem FSV Wacker 90 Nordhausen ist groß. Am Mittwoch, drei Tage vor dem Pokalfinale, waren bereits mehr als 5.300 Karten im Vorverkauf abgesetzt worden, so dass eine Kulisse von mehr als 6.000 - vielleicht sogar 7.000 - Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld realistisch scheint. Und das trotz des langen Hickhacks um den Austragungsort, der speziell dem Trainer des Oberligisten Maximilian Dentz mächtig in die Nase gefahren war. Auf Seiten des FCC gibt es durchaus Verständnis für die Reaktion aus Nordhausen. Wenn zum "Finaltag der Amateure" der unterklassige zum höherklassigen Verein muss, dann sollte man das Prozedere des Verbandes bei der Wahl des Endspielortes hinterfragen. Und genau dies wird er nun selbst tun, kündigte TFV-Präsident Penßler-Beyer an, der gemeinsam mit seinem Präsidium den Spielausschuss damit beauftragte, sich genau dieses Prozesses für die Zukunft anzunehmen. Man darf also gespannt sein. 

Pragmatisch sieht es FCC-Kapitän Bastian Strietzel: "Das Endspielortthema ist für uns als Spieler schwer zu bewerten. Aber ich habe da auf jeden Fall Verständnis für Nordhausen. Wir hätten zudem überall gespielt - egal ob in Gera, Nordhausen oder wo auch immer. Wir hätten es natürlich so genommen, wie es kommt. Aber wir entscheiden dies nicht. Nun freuen wir uns einfach darauf, dass es in Jena vor vielen FCC-Fans im Ernst-Abbe-Sportfeld stattfindet."

Eine Sorge von Wacker-Trainer Dentz, der letzte Saison übrigens mit der TSG Neustrelitz das Landespokalfinale von Mecklenburg-Vorpommern gegen den Greifswalder FC gewann, kann ihm genommen werden. Die Kulisse im Ernst-Abbe-Sportfeld wird ganz sicher seine nach der Festlegung des Austragungsorts öffentlich geäußerte Annahme widerlegen, wonach er nicht das Gefühl habe, "dass das aktuell ein Stadion ist, wo ein gewisses Ambiente herrscht, wo eine gewisse Stimmung auch für den Zuschauer vor dem Fernseher rüberkommt". 

Auf der am Mittwoch in den Geschäftsräumen des Thüringer Fußballverbandes (TFV) durchgeführten Pressekonferenz klang das indes schon deutlich versöhnlicher. Sowohl in Jena als auch in Nordhausen freue man sich auf dieses Spiel, was Stadion und Kulisse einschließt. Wacker-Trainer Dentz kündigte an, spielerisch sich nicht zu allererst nach dem Gegner zu richten, sondern auf das eigene Spiel zu konzentrieren. "Wir wollen selbst agieren und wollen uns Lösungen erarbeiten. Wir sind Außenseiter und haben nichts zu verlieren. Wir sind die Mannschaft, die nur gewinnen kann. Den Druck hat Carl Zeiss."

FCC-Trainer René Klingbeil betonte die Vorfreude auf dieses Endspiel - übrigens das 19. Thüringenpokalfinale des FCC: "Es ist immer etwas Besonderes, in einem Finale zu stehen. Und das, was dort beiden Mannschaften winkt, nämlich im DFB-Pokal spielen zu können gegen einen Bundesligisten, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen."

Wie sich ein Pokalsieg anfühlt, weiß man noch in Nordhausen. Im Jahr 2019 holte Wacker den Pokal, nachdem man im Halbfinale den FCC aus dem Wettbewerb warf. Dass sich dieser Pokalerfolg am Samstag für Wacker nicht wiederholt, dafür will der FCC natürlich alles in die Waagschale werfen. Ob dazu auch ein Einsatz von Justin Schau zählt, ist fraglich. Er humpelte am Mittwoch verletzt vom Trainingsplatz, so dass sein Einsatz zumindest fraglich scheint. 

Für die Nordhäuser stellt das Spiel am Samstag in Jena eine wohltuende Abwechslung des Ligaalltags dar. In der Oberliga geht es für Wacker um den Klassenverbleib. Nach 33 Runden steht der FSV mit 36 Punkten und 42:64 Toren auf Platz 15. Eine Woche nach dem Pokalfinale steht für Wacker Nordhausen am 10. Juni noch die letzten Begegnung der Oberligasaison beim FC Grimma an.

Für unseren FCC indes geht es nach dem Pokalfinale in den Sommerurlaub - und das hoffentlich mit der Trophäe. Es wäre - den Pokalsieg der 2. Mannschaft des FCC im Jahr 1993 eingerechnet - der insgesamt 14. Thüringenpokalsieg und der vierte in Folge. Die Daumen sind gedrückt!

Organisatorisches

Stadionöffnung
10.15 Uhr (2 Stunden vor Anpfiff)

Tickets und Kassen
Die Sitzplatzkarten für das Endspiel sind bis auf ein paar Rückläufer im Onlineticketsystem vergriffen. Stehplatztickets indes gibt es noch - entweder HIER ONLINE oder an den ab 10 Uhr geöffneten Tageskassen im Ernst-Abbe-Sportfeld.

Parken
Der Parkplatz am Stadion (Kaufland-Parkplatz) ist am Spieltag kein öffentlicher Parkplatz und wird vom Veranstalter TFV und dessen Ehrengästen genutzt.

ÖPNV
Die Endspieltickets berechtigen am Samstag auch zur Nutzung des ÖPNV.

Alkoholausschank
Zum Endspiel werden alkoholische Getränke ausgeschenkt.

TV/Livestream
Das Spiel wird im Rahmen des "Finaltags der Amateure" in der ARD in einer Konferenz der Sportschau übertragen. Darübern hinaus gibt es das komlette Thüringenpokalfinale im MDR-Livestream. 

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