Reforminitiative wächst weiter

04.11.2025

Holstein Kiel und drei weitere Klubs schließen sich der Initiative Aufstiegsreform 2025 an

Die Initiative Aufstiegsreform 2025 wächst weiter und gewinnt mit Holstein Kiel einen prominenten Vertreter aus der 2. Bundesliga hinzu. Auch der SSV Jeddeloh II und die SV Drochtersen/Assel (beide Regionalliga Nord) sowie der Bischofswerdaer FV 08 (NOFV-Oberliga Süd) haben sich der Reformbewegung angeschlossen. Damit zählt das bundesweite Bündnis inzwischen 54 Klubs aus den ersten fünf Ligen – von der Bundesliga bis zur Oberliga.

Holstein Kiel: „Es gilt, den Übergangsbereich und damit die gesamte Leistungspyramide zu stärken“ 

Steffen Schneekloth, Präsident von Holstein Kiel, erklärt: „Wir wollen den weiteren Prozess der Reforminitiative mit unserer Expertise unterstützen, weil die Initiative die Chance bietet, das pyramidale Leistungssystem im deutschen Fußball neu zu beleuchten und im Sinne einer modernen Nachwuchsförderung weiterzuentwickeln. Ziel muss es sein, nicht nur die wenigen Ausnahmetalente, sondern auch Spieler mit Entwicklungspotenzial über den Weg 4. Liga, 3. Liga und 2. Bundesliga langfristig zu fördern. Es gilt den Übergangsbereich und damit die gesamte Leistungspyramide des Profifußballs zu stärken. Ob fünf Staffeln mit 90 Teams in der Regionalliga bzw. 4. Liga noch zeitgemäß sind, wird der Prozess zeigen. Denkbar aus unserer Sicht wäre, künftig mit 50 bis 60 Mannschaften bundesweit zu agieren und den Profifussball vom Amateurfußball zu entkoppeln. Als Ausgleich könnte man den Amateurbereich etwa durch einen zusätzlichen Startplatz im DFB-Pokal aufwerten.“ 

Jeddeloh II: „Im Interesse des Fußballs eine optimale Lösung finden“

Gerhard Meyer, Geschäftsführer des SSV Jeddeloh II, sagt: „Wir schließen uns der Reforminitiative an, weil wir den nun beginnenden Prozess aktiv mitgestalten wollen. Wir sind fest davon überzeugt, dass die beste Lösung darin liegen wird, wenn man aus fünf Regionalliga-Staffeln vier macht und diese konsequent bundesweit nach den vier Himmelsrichtungen einteilt. Die Lösung kann nicht darin bestehen, einfach den Norden und den Nordosten zusammenzulegen. Alle beteiligten Regional- und Landesverbände sind gefordert, sich kompromissbereit zu zeigen, um im Interesse des deutschen Fußballs eine optimale Lösung zu finden.“ 

Drochtersen/Assel: „Eine Frage der sportlichen Gerechtigkeit“

Rigo Gooßen, Präsident von der SV Drochtersen/Assel, erläutert: „Wir unterstützen die Reform, weil der Erstplatzierte aus allen fünf Regionalligen künftig direkt aufsteigen muss. Das ist eine Frage der sportlichen Gerechtigkeit."

Bischofswerda: „Wir unterstützen die Initiative aus voller Überzeugung“

Andreas Bascha, Präsident des Bischofswerdaer FV 08, betont:„Als sportlich fairer Verein unterstützen wir als Oberligist die Initiative zur Aufstiegsreform – mit dem Slogan ‚Meister müssen aufsteigen‘ – aus voller Überzeugung. Wer über eine gesamte Saison hinweg die beste Leistung zeigt, sollte auch das Recht haben, in die nächsthöhere Liga aufzusteigen. Das ist gelebte sportliche Gerechtigkeit und stärkt den Amateurfußball insgesamt.“

Ziel: Faire Aufstiegsregelung bis 2027/28

Die inzwischen 54 Vereine wollen den anstehenden Reformprozess konstruktiv begleiten, der in der Zuständigkeit der AG Regionalliga-Reform liegt. Die AG wird vom DFB koordiniert, ihr gehören jeweils ein Vereins- und ein Verbandsvertreter jeder Regionalliga-Staffel an. Darüber hinaus sind der DFB und die DFL mit jeweils einem Mitglied vertreten. Den Vorsitz der Arbeitsgruppe hat Michael Vesper, früherer Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

AR25: „Unser Engagement hat Relevanz für den gesamtdeutschen Fußball“

„Mit Holstein Kiel stößt nun ein weiterer ambitionierter und traditionsreicher Zweitligist zu unserer Initiative. Das zeigt, dass unser Engagement immer mehr an Relevanz gewinnt – mit Bedeutung für den gesamtdeutschen Fußball, weit über die Grenzen der Regionalligen hinaus. Dass sich mit Jeddeloh II, Drochtersen/Assel und Bischofswerda auch weitere engagierte Viert- und Fünftligisten anschließen, unterstreicht nochmals die Breite und den Zusammenhalt, die diesen Prozess auch in Zukunft tragen werden“, erklärt Tommy Haeder, Sprecher der Initiative Aufstiegsreform 2025 und Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC.

Gemeinsames Ziel der Reforminitiative ist eine einheitliche und faire Aufstiegsregelung zwischen Regionalliga und 3. Liga – nach dem Grundsatz: „Meister müssen aufsteigen.“

„Gemeinsam mit inzwischen 54 Klubs aus ganz Deutschland setzen wir uns für eine Reform ein, die die bestehende Benachteiligung beendet und endlich allen Regionalligen das gleiche Aufstiegsrecht einräumt. Wir blicken gespannt auf den ersten Austausch in der AG in der kommenden Woche und werden uns mit größtmöglichem Engagement einbringen, um eine echte Veränderung herbeizuführen – eine, die im Sinne des deutschen Fußballs längst überfällig ist“, betont Haeder.

Erste Termine der DFB-Arbeitsgruppe stehen fest

Parallel zur wachsenden Unterstützung aus dem gesamten Bundesgebiet nimmt auch die Arbeit auf Verbandsebene weiter Fahrt auf. Unter der Leitung von Michael Vesper trifft sich die neu gegründete DFB-Arbeitsgruppe „Regionalliga-Reform“ erstmals im November in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main.

Die ersten drei Termine stehen bereits fest:

  • 10. November 2025 – Auftaktsitzung der AG Regionalliga-Reform
  • 24. November 2025 – Folgetreffen im November in Frankfurt
  • 15. Januar 2026 – Arbeitstreffen zum Jahresauftakt im Januar

Über die Initiative Aufstiegsreform 2025

Gegründet im Februar 2025 in Chemnitz von 17 Vereinen der Regionalliga Nordost setzt sich die Initiative für eine einheitliche, faire und zukunftsfähige Aufstiegsregelung aller Regionalligen im deutschen Fußball ein. Mittlerweile umfasst das Bündnis 54 Vereine aus der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga, allen fünf Regionalligen und der Oberliga.

Exklusiv-Partner