Nach drei witterungsbedingten Absagen sollte es beim vierten Versuch also gelingen – das Nachholspiel unseres FCC vom 19. Spieltag bei Hertha 03 Zehlendorf. Nach der deutlichen 0:3-Niederlage mit schwächster Saisonleistung bei Ligaprimus Lok Leipzig musste FCC-Trainer Henning Bürger auf die gesperrten Innenverteidiger Sören Reddemann (5. gelbe) und Khalid Abu El-Haija verzichten. Die drei in Leipzig zur Pause ausgewechselten Spieler Ken Gipson, Benjamin Zank und Joel Richter nahmen auf der Bank Platz. Noch nicht wieder vom Infekt genesen war Kay Seidemann, stattdessen war aber Erik Weinhauer, der im Hinspiel fünf Tore in einer Halbzeit erzielte, wieder dabei. Auch Elias Löder und Maurice Hehne, die in Leipzig ihr Comeback „feierten“, standen heute erstmals wieder in der Startelf. Mit insgesamt also fünf Veränderungen in der Startelf wollte der FCC die Wiedergutmachung angehen.
Und alles Begann nach Maß: Die erste Ecke der Partie trat Hoppe auf den Kopf von Löder, der von den Hausherren sträflich allein gelassen wurde und mustergültig zur Führung einköpfte (8.). Die Gastgeber versuchten zu antworten und taten dies mit Standardsituationen: Eine Volleyabnahme von der Strafraumkante flog jedoch weit am Ziel vorbei (17.) und einen Freistoß aus der Distanz lenkte Liesegang zur Ecke (20.). Der nächste Angriff bescherte den Ausgleich: Yoldas wurde über die rechte Seite freigespielt und flankte den Ball nach innen auf Baro, der ebenfalls viel zu ungestört einköpfen konnte (24.). Fast im Gegenzug bot sich für Prokopenko die Chance, doch seinen strammen Abschluss verzog er deutlich (28.). Der FCC mit Feldvorteilen, die Berliner mit Nadelstichen, aber bis auf die beiden Tore waren wirklich gefährliche Aktionen Mangelware. Wenn bei der Hertha etwas ging, dann war Baro beteiligt. So auch in der 39. Spielminute, als Hehne gerade noch im letzten Moment den Ball vor dem Einschussbereiten Stürmer wegspitzeln konnte. Vor dem Pausenpfiff erhöhte der FCC nochmal den Druck und drängte auf die Führung. Wieder war es ein Standard: Freistoß Petermann auf den langen Pfosten, wo Weinhauer goldrichtig stand und zum 1:2 einnetzen konnte (45.+1).
Zur Pause führte Jena, Zehlendorf wechselte zweimal. Doch gleich nach Anpfiff des zweiten Abschnitts fast das 1:3, als Weinhauer Löder bediente und nur der Pfosten den Treffer verhinderte (46.). Prokopenko versuchte es mit einem Schlenzer von der linken Seite, doch verfehlte den Kasten (52.). Wenig später musste der eben erst genesene Löder raus – wieder der Knöchel. Das Spiel verflachte im Anschluss, beide Teams mühten sich, brachten jedoch nichts zählbares Zustande, bis zur 67. Minute. Wieder leitete Baro – Zehlendorfs bester Mann – den Angriff ein. Die Flanke von Yoldas landete auf dem Kopf von Wagner, der den Ball wohl knapp hinter die Linie drückte – Hehnes Rettungsaktion kam zu spät. Die Hertha versuchte nun, in Führung zu gehen. Nach einer Ecke brannte es im Jenaer Strafraum lichterloh, doch zum Glück für den FCC brachte bei gleich mehreren Versuchen kein Spieler der Hausherren den Ball im Tor unter (71.). Danach war es wieder Baro, der die Vorarbeit leistete für Abe, welcher den Pfosten traf (80.). Doch auch die Gäste versuchten es noch einmal: Flanke von Krämer, doch der Kopfball von Weinhauer war kein Problem für Kühn im Tor der Hertha (85.).
Dabei blieb es dann auch. Der FCC kann trotz zweimaliger Führung nicht bei Hertha Zehlendorf gewinnen und muss sich vor 702 Zuschauern, darunter rund 300 aus Jena, mit einem leistungsgerechten 2:2 (1:2) zufrieden geben.
Spielstatistik
Mannschaftsaufstellungen:
Hertha 03 Zehlendorf: Kühn – Otto, Wilton, Burda (77. Kastrati), Baro, Stiller (46. Abe), Hartl (90.+3 Ihbe), Wagner, Reimann (C), Yoldas, Henneke (46. Zeidler)
FC Carl Zeiss Jena: Liesegang – Hehne, Weinhauer, Prokopenko (86. Richter), Krämer, Hoppe, Petermann, Löder (55. Zank), Tattermusch, Werner (77. Muqaj), Butzen (C)
Schiedsrichter:
Christopher Gaunitz
Lars Albert (SRA1)
Christian Schlömann (SRA2)
Karten:
Stiller, Abe, Zeidler
Weinhauer
Tore:
0:1 Löder (8.)
1:1 Baro (24.)
1:2 Weinhauer (45.+1)
2:2 Wagner (67.)
Zuschauer:
702