Sehenswerter Doppelschlag sichert nächsten Heimsieg

09.04.2023

Ein Doppelschlag nach der Pause durch Petermann/Hoppe brachte den FCC gegen defensiv starke Luckenwalder auf die Siegerstraße, bevor Kevin Wolf in der Nachspielzeit zum 3:0-Endstand einköpfte. René Klingbeils Elf rückt damit am Ostersonntag auf Rang 3 vor.

Jenas Trainerteam, dessen Vertragsverlängerung bis 2025 für einhellige Freude im Paradies gesorgt hatte, konnte auf den wiedergenesenen Justin Petermann zurückgreifen. Und dessen Einfluss im Mittelfeldzentrum war von Beginn an spürbar. Der FCC nahm die Zügel in die Hand, zeigte sich spiel- und kurzpassfreudig, ließ den Ball zirkulieren und versuchte die massierte Luckenwalder Defensivabteilung durch Rotation und Positionswechsel in Bewegung zu bringen. Woran es mangelte war die Präzision beim finalen Pass, der Abnehmer im Strafraum, wo die mit Fünferkette verteidigenden Gäste stets ein Bein zuviel am Ball hatten. Und so hatte nach 22 Minuten sogar der FSV die Führung auf dem Fuß, als erst Kunz Sieger im 1:1-Duell mit Pumpe blieb, und kurz darauf Beckers fein über die Mauer gezirkelter Freistoß an der Latte landete.

Zwei Ausrufezeichen, die aber nur eines zur Folge hatten: Eine noch deutlicher drückende Zeiss-Elf, bei der sich nun auch die Torchancen häuften. Tix tippt Muiomos Schlenzer über die Latte (26.), Schiedsrichter Klemm will ein Foul an Krauß im 16er nicht pfeifen und entscheidet auf Abstoß (29.), Tix bleibt Sieger gegen Hoppes Schuss aus spitzem Winkel (38.). Richtig wild wurde es dann kurz vor dem Pausenpfiff, erst bei der Dreifachchance durch Muiomo (Tix hält), Gipson (Latte) und Dedidis (knapp vorbei), dann bei Hoppes Millimeter am langen Pfosten vorbeistreichenden Schuss (45.). Der FCC hätte führen müssen, konnte aber auf eine insgesamt starke erste Halbzeit zurückblicken und bei den 3.103 Zuschauern überwog der Optimismus, dass steter Tropfen den Stein höhlen möge.

Nur fünf Zeigerumdrehungen nach der Pause war es dann soweit. Wenn es im Strafraum zu eng zugeht, sind Schüsse aus der zweiten Reihe ein probates Mittel, und so zog Justin Petermann unvermittelt aus 20 Metern ab. So zeiss-präzise, dass Tix sich vergebens streckte und die Kugel perfekt im linken unteren Eck zum erlösenden 1:0 einschlug. Noch einmal fünf Minuten später schon die Entscheidung. Diesmal war es Hoppe, der aus noch größerer Entfernung ein Geschoss absendete, das Tix alt aussehen und das Tornetz beinahe bersten ließ. Ein Traumtor des Linksverteidigers, und bereits das siebente Ligaheimspiel in Folge, in dem der FCC mit 2:0 in Führung ging. Bis auf eines – das Thüringenderby – gewann man all diese unisono ohne Gegentreffer, und trotz der nun erkennbareren offensiven Bemühungen der Brandenburger: Hier sollte nichts mehr anbrennen. Die restliche halbe Stunde war geprägt von den Wechselspielen beider Trainer, während die in der ersten Hälfte noch klare spielerische Struktur auf der Strecke blieb. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Kevin Wolf, der in der dritten Minute der Nachspielzeit nach Eckball zum 3:0 einköpfte.

Tore: 1:0 Petermann (50.), 2:0 Hoppe (55.), 3:0 Wolf (90.+3)

Zuschauer: 3.103

Schiedsrichter: Jens Klemm (Christopher Gaunitz / Patrick Kluge)

Trainerstimmen

Michael Braune (FSV): In der ersten Halbzeit haben wir viel gegen den Ball arbeiten müssen und Jena spielte ein wenig wie beim Handball um unseren Strafraum herum. Trotzdem haben wir die größte Chance des Spiels und müssen eigentlich in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit kassieren wir zwei Traumtore, die wir aber auch selbst vorbereiten. Absolut verdienter Jenaer Sieg. Mich ärgert aber das dritte Tor, da am Ende auch das Torverhältnis entscheidend sein kann.

René Klingbeil (FCC): Wir haben zwei Riesen-Bretter zugelassen in der ersten Halbzeit. Da kann man auch mal in Rückstand geraten. Wir sind vor dem Spiel reingegangen mit dem Credo, dass wir Geduld brauchen gegen eine Mannschaft, die gegen die Spitzenteams immer sehr gut ausgesehen hat. Mich freuen die beiden Tore durch Distanzschüsse. Meine Trainertruppe hat unsere Elf auf dieses Team sehr sehr gut vorbereitet. Und mich freut auch, dass wir mal wieder nach einem Eckball getroffen haben.

 

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