Achterbahn der Gefühle – Schmerz und Freude bei Jenaer Sieg über die Eintracht

05.03.2023

Mit 2:1 (1:1) setzen sich die FCC-Frauen gegen die SG Eintracht Frankfurt II durch und sicherten sich damit drei wichtige Punkte.

Etwas über 100 Zuschauer trotzten am Sonntagnachmittag dem mal verschneiten, mal regnerischen Wetter und sahen dabei ein emotionales Fußballspiel.

Mit dem Rückenwind der positiven Momente des Erlebnisses DFB-Pokal wollte man sich heute im Ligaalltag endlich wieder belohnen. Mit ein paar kleinen Veränderungen in der Startaufstellung ging es für die FCC-Frauen in die Partie. Kapitänin Anja Heuschkel, die nicht im Kader stand, wurde vertreten durch Julia Arnold.

Die erste Halbzeit begann mit einem gegenseitigen Abtasten. Entsprechend übersichtlich waren auch die Chancen. Spielerisch schien Jena noch nicht ganz auf Betriebstemperatur. Doch mit zunehmendem Fortgang der Partie erhöhte sich auch der physische Einsatz bei nicht leicht bespielbarem Geläuf. Nach 25 Minuten ein Schock: Karla Görlitz rutschte – wie es aussah ohne Gegnereinwirkung –  aus und blieb auf dem Feld liegen. Das Spiel musste kurz unterbrochen werden, um Karla von den Sanitätern vom Platz direkt Richtung Krankenwagen bringen zu lassen. Jenas Mannschaft schien beeindruckt. Die spürbare Schockstarre nutzte der Gegner eiskalt. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall Karlas dauerte es keine Minute, bis der Gegentreffer zum 0:1 fiel (26.). Johanna Maria Berg besorgte die Führung für die Hessinnen. Der FCC wehrte sich, doch gelang es ihm nicht, bis zur Halbzeitpause zum Torerfolg zu kommen, so dass es mit dem knappen 0:1-Rückstand in die Pause ging.

Was auch immer Trainer Christian Kucharz in dieser Pause seinen Spielerinnen mit auf den Weg gegeben hatte, es half. Es schien so, als wäre die nun selbstbewusstere Körpersprache ein deutliches Zeichen an Karla und das „FCC-Lazarett“, dieses Spiel auch für sie drehen zu wollen.

Kurz nach Wiederbeginn der Partie war es Lisa Gora - die noch vor wenigen Tagen ihren Geburtstag feierte - die sich nachträglich selbst ein Geschenk machte, als sie völlig freistehend außerhalb des Strafraum nach einer Ecke den Ball zugespielt bekam und diesen im Tor zum 1:1 versenkte (46.)

Das Spiel war mit Blick auf den Zwischenstand nun ausgeglichen, insgesamt jedoch hatte Jena klar das Heft in der Hand. Nach gut einer Stunde kam Johanna Seifert für die fleißige Hannah Mesch und brachte zusätzlich Tempo ins Spiel. Der FCC blieb am Drücker. In der 84. Spielminute tankte sich Johanna Seifert durch die Abwehr in den Strafraum und vollendet ins lange Eck zum 2:1 für den FCC. Für die FCC-Frauen ging es nun darum, die knappe Führung über die Ziellinie zu bringen. Jena verteidigte die Führung bis zuletzt – woran auch ein Dreifachwechsel der Gäste nichts mehr ändern sollte.

So musste der hessische Adler ohne Punkte wieder nach Hause fliegen, während unsere Frauen einen Platz nach oben auf Rang 10 klettern und somit vor Freiburg II und hinter SC Sand stehen, die dann nächste Woche auswärts unser Gegner sind.

Noch wichtiger als Punkte: Von hieraus wünschen wir Karla natürlich gute Besserung!

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