"Der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze." - das hat sich leider am Sonntag in Hamburg wieder bewahrheitet.
In einer spannenden Achtelfinalpartie müssen wir gegen den HSV die Niederlage einstecken und scheiden somit aus dem DFB-Pokal aus.
Florian Kästner schickte mit Ausnahme von Melina Reuter, die für Luca Birkholz in der Startelf stand, die identische Mannschaft wie gegen den FC Bayern München auf das Feld direkt neben dem Hamburger Volksparkstadion.
Rund 650 Zuschauer hatten sich am Platz 6 versammelt, darunter auch um die 50 Zeiss-Fans, um ein spannendes Pokalspiel zu sehen.
Der FCC kam gut ins Spiel und in den ersten 15 Minuten mehrmals in das gegnerische letzte Drittel, hatte durch Anna Margraf nach Vorlage von Josi Bonsu auch die erste Möglichkeit, die allerdings von der HSV-Defensive entschärft wurde. Die Hansestädterinnen kamen aber immer gefährlicher vor das Tor von Jasmin Janning und hatten in den ersten 25 Minuten auch schon drei gute Abschlüsse auf dem Konto.
In der 25. Minute führten die Gastgeberinnen einen Eckball von der rechten Seite aus, wo hinter dem ersten Pfosten Hamburgs Pauline Machtens lauerte und den Ball in den Winkel köpfte. Jasmin Janning und Anja Heuschkel auf der Linie konnten nicht mehr entscheidend eingreifen und die HSVer jubelten zum ersten Mal. Keine 7 Minuten später verhalfen uns jedoch Amelie Woelki, Ex-FCC-Spielerin Inga Schuldt und der nasse Rasen im Volkspark zum Ausgleichstreffer. Ein Rückpass der von Melina Reuter unter Druck gesetzten Woelki rutschte der erfahrenen Torhüterin unter dem Fuß durch und ins eigene Tor zum 1:1. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabinen des großen Volksparkstadions.
Wach und voller Tatendrang kam dort aber nur der HSV wieder heraus. In der 51. Minute setzte sich Jobina Lahr mit einem Übersteiger gegen Gwen Mummert durch und schloss ins rechte untere Eck des Tores zur erneuten Hamburger Führung ab. Zehn Minuten später folgte der nächste Treffer für die Hanseatinnen. Dana Marquardt nutze eine Unachtsamkeit unserer Defensive aus, nahm Anja Heuschkel den Ball ab und blieb im Duell mit Jasmin Janning eiskalt.
FCC-Coach Florian Kästner reagierte, brachte Felicia Sträßer und Noemi Gentile für Anja Heuschkel und Nicole Woldmann in die Partie. Und die Deutsch-Italienerin zeigte drei Minuten nach ihrer Einwechslung sofort eine Wirkung, markierte nach Vorlage von Luca Birkholz, die zur Halbzeit für Anna Margraf ins Spiel kam, den 2:3-Anschlusstreffer. Danach versuchte unser FCC immer wieder mit langen Bällen in die Spitze auf Luca Birkholz und die mittlerweile aufgerückte Toma Ihlenburg Druck aufzubauen. Doch entweder die Defensive oder der auf der rechten Außenbahn von Pfützen übersäte Platz ließen die Chancen verpuffen. So kam es, dass stattdessen der HSV seine finale Chance nutze und durch Christin Meyer in der 88. Minute zum entscheidenden 4:2 einnetzte. Das ganze unter lautstarkem Jubel der HSV-Anhänger.
Die letzten Minuten versuchten wir noch einmal, alles nach vorn zu werfen, doch die Kräfte und Genauigkeit fehlten, sodass nach 97 gespielten Minuten Schiedsrichterin Levke Scholz die Partie abpfiff und somit unser Aus im DFB-Pokal besiegelt war.
Wir danken den mitgereisten Fans für ihre Unterstützung vor, während und auch nach dem Spiel.
Jetzt folgt erstmal ein spielfreies Wochenende. Es heißt also Kräfte sammeln, analysieren und aus dem vergangenen Spielen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Das nächste Duell in der Google Pixel Frauen-Bundesliga folgt am 8. Dezember, um 18:30 Uhr in der ad hoc arena im Ernst-Abbe-Sportfeld gegen die TSG Hoffenheim.
Tickets dafür, gibt es unter www.fcc-ticketshop.de sowie im Fanstore in der Jenaer Innenstadt.
Hamburger SV:
Schuldt - Braun, Böhler, Lahr, Dönges - Büchele (ab 71. Schulz), Stoldt, Woelki (ab 71. Kardesler), Machtens (ab 90. Hirche) - Marquardt (ab 83. Meyer), Krüger (ab 83. Sierra)
FC Carl Zeiss Jena:
Janning - Mummert, Heuschkel (ab 63. Sträßer), Ihlenburg, Juckel - Julevic, Woldmann (ab 63. Gentile), Gaißer - Bonsu, Reuter, Margraf (ab 46. Birkholz)
Torfolge:
1:0 Machtens (25.)
1:1 Woelki (32./ET)
2:1 Lahr (51.)
3:1 Marquardt (61.)
3:2 Gentile (66.)
4:2 Meyer (88.)