Als wichtige Stütze in der Jenaer Defensive eingeplant, erfolgte wenige Tage vor Saisonstart der Schock: im Training verletzte sich Tina Kremlitschka schwer und fällt für den Rest der Saison aus. Wir erkundigten uns, wie es unserer Nummer 26 aktuell geht.
Es geht. Ich habe keine Schmerzen mehr und gehe dreimal die Woche zur Physiotherapie. Eine Operation steht jedoch noch an. Aktuell laufe ich nur mit Krücken und Schiene, die Krücken kann ich aber hoffentlich bald zur Seite legen.
Das war im Mannschaftstraining. Ich habe versucht, den Ball zu klären und bin dabei sehr unglücklich weggeknickt. So schnell kann das manchmal gehen.
Natürlich ist das immer sehr schwer zu sagen. Ich bin optimistisch, dass ich vielleicht im kommenden August wieder leicht mit dem Ball am Fuß arbeiten kann. Alles weitere wird sich zeigen.
Bewegungstechnisch bin ich im Moment etwas eingeschränkt. Bei der Physiotherapie mache ich viele verschiedene Übungen. Das viele Laufen mit Krücken bringt dazu mehr Muskeln in den Oberarmen als jedes Krafttraining. Ich habe also genug Möglichkeiten, um fitzubleiben.
Im Training standen alle direkt daneben und waren entsprechend erst einmal geschockt. Aber ich bin weiterhin ein fester Bestandteil des Teams und bekomme viel Unterstützung. Zumindest das Trikot mit meiner Rückennummer ist auswärts immer mit dabei, das finde ich schön. Wenn die Regelungen es zulassen, unternehmen wir weiterhin viel gemeinsam.
Wenn man gar nicht eingreifen kann, ist das nie schön. Selbst, wenn man auf der Bank sitzt, hat man von außen immer noch ein bisschen Zugriff auf das Spiel. So kann ich bei den Spielen nur noch auf der Tribüne oder am Liveticker mitfiebern. Dazu versuche ich, so oft wie möglich beim Training, sofern es erlaubt ist, vorbeizuschauen und auf dem Laufenden zu bleiben.
Ich schreibe gerade an meiner Bachelorarbeit, für die mir die freien Kapazitäten durchaus gelegen kommen. Nur hätte ich im kommenden Semester viele praktische Sportkurse gehabt, an denen ich nun leider nicht teilnehmen kann. So werde ich nun wohl ein Semester länger brauchen. Das ist zwar nicht schön, aber als Leistungssportler hat man immer das Risiko sich zu verletzen. Ich nehme die Situation so, wie sie ist, und versuche, das Beste daraus zu machen.
Vielen Dank für das Gespräch, Tina! Hoffentlich sehen wir uns bald wieder auf dem Platz!