Aufarbeitung der Vorkommnisse im Rahmen des DFB-Pokalspiels

31.07.2022

FC Carl Zeiss Jena untersucht mutmaßliche körperliche Übergriffe auf VfL-Spieler nach Spielende und kündigt Durchgreifen an

Die erstmalige Nutzung der Nordtribüne mit 3.200 stimmgewaltigen FCC-Fans zum DFB-Pokal-Spiel gegen den VfL Wolfsburg, in dem unsere Zeiss-Elf einen leidenschaftlichen Kampf ablieferte, der begeistert hat, Fußballatmosphäre pur vor 6.100 Zuschauern, die erahnen ließ, welch Hexenkessel unser Ernst-Abbe-Sportfeld sein wird, wenn es komplett fertiggestellt sein wird – all dies hätten wir mitnehmen wollen in die vor uns liegende Saison, die uns alles abverlangen wird. Stattdessen überschatten ganz andere Meldungen das gestrige Spiel. Mutmaßlich ausgelöst von einigen Wenigen.

Nach Ende der Partie sollen Spieler des VfL Wolfsburg, die auf dem Weg zu ihrem Mannschaftsbus waren, auf dem Westtribünenvorplatz von einigen Zuschauern bepöbelt und auch körperlich bedrängt worden sein. Wenn sich dies bestätigen sollte, wäre das Maß normaler Emotionalität weit überschritten worden und auch nicht mit dem – allerdings unangemessenen und provozierenden – Jubel des Wolfsburger Torschützen direkt vor dem Jenaer Fanblock auf der Westtribüne zu rechtfertigen.

Andreas Kuhn, Geschäftsführer der Stadionbetreibergesellschaft EAS GmbH: "Wir dulden es jetzt und in Zukunft nicht, dass einige Wenige, das kaputt machen, was hier aufgebaut wird. Wir werden hier generell konsequent durchgreifen. Auch Provokationen, egal von welcher Seite sie ausgehen, sind keine Rechtfertigung für Gewalt.“

Zuvor werden zu Beginn der Woche die Geschehnisse von FC Carl Zeiss Jena und Stadionbetreiber gemeinsam mit der Polizei und den Ordnungsdiensten ausgewertet. FCC-Geschäftsführer Chris Förster: „Gewalt hat weder im Stadion noch sonst wo in der Gesellschaft etwas zu suchen. Dafür stehen der FC Carl Zeiss Jena und auch seine Fans. Wer aus diesem Konsens ausschert, muss mit Konsequenzen wie Strafanzeige und Hausverbot rechnen.“

FCC-Präsident Klaus Berka und Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Mario Voigt erklären im Namen der Vereinsgremien: „Wir möchten uns beim VfL Wolfsburg und speziell den betroffenen Spielern für das mutmaßliche, inakzeptable Fehlverhalten einiger Weniger entschuldigen. Fußball ist Leidenschaft und Fairness. Dafür werben wir jeden Tag. Wir möchten uns aber auch an dieser Stelle ausdrücklich für ein tolles, stimmungsvolles Fußballfest, getragen von leidenschaftlicher Atmosphäre der überwiegenden Mehrheit der Fans und einer super Mannschaftsleistung bedanken. Etwaige Verfehlungen werden jetzt genau ausgewertet und dann auch entsprechend geahndet.“

 

FC Carl Zeiss Jena
Fußball Spielbetriebs GmbH        

FC Carl Zeiss Jena e.V.                 

EAS Betriebsgesellschaft mbH
          


UPDATE vom 2. August

Nach dem DFB-Pokalspiel des FC Carl Zeiss Jena, in dem der Thüringer Traditionsverein vor 6.100 Zuschauern im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld dem Bundesligisten VfL Wolfsburg in der Nachspielzeit mit 0:1 unterlag, wurden zu Wochenbeginn die sich im Rahmen dieses Spiels ereigneten Vorkommnisse aufgearbeitet.

In Zuge dessen konnten nach Sichtung umfangreichen Film- und Fotomaterials vier Personen identifiziert werden. Sie werden vom FC Carl Zeiss Jena und auch dem Stadionbetreiber mit Hausverboten belegt. Darüber hinaus wurden Strafanzeigen gestellt. Zusätzlich wird das Thema die zuständige Stadionverbotskommission des FC Carl Zeiss Jena beschäftigen.

Im Rahmen der Auswertung des Spiels gegen den VfL Wolfsburg, das im Vorfeld alle Sicherheitsträger sowie Verein und Stadionbetreiber als „Grün-Spiel“ und damit Partie ohne Risiko einstuften, wurden auch mögliche baulicher Veränderungen besprochen – speziell zur Optimierung der Trennung der in der Zeit des Stadionumbaus auf der Westtribüne untergebrachten Gästefans von den Heimzuschauerbereichen.

Bis zur abschließenden Bewertung der Vorschläge zur baulichen wie auch organisatorischen Optimierung wird es im Rahmen des Ticketverkaufs für Spiele des FC Carl Zeiss Jena keine Tageskarten für den zusätzlichen Pufferbereich im Block B geben.

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