Hermann Winkler ist der vierte Präsident des NOFV und wird den Regionalverband bis zum Verbandstag 2022 führen. Der NOFV wird Hermann Winkler dem Deutschen Fußball-Bund zur Berufung als Vizepräsident des DFB vorgeschlagen. Damit tritt der bisherige Vizepräsident des NOFV und Präsident des Sächsischen Fußball-Verbandes die Nachfolge des am 2. Dezember 2020 verstorbenen Erwin Bugár an.
Hermann Winkler: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen beim Präsidium. In dieser schwierigen Zeit brauchen wir als Verband Zusammenhalt und Vertrauen zueinander, denn die bevorstehenden Entscheidungen werden uns allen viel abverlangen. Ich bin jedoch optimistisch, dass wir durch einen engen Schulterschluss mit den Vereinen und ein gutes Miteinander zwischen Haupt- und Ehrenamt unsere Probleme lösen. Dafür benötigen wir aber auch die dringende Unterstützung Dritter. Unsere berechtigten Interessen gegenüber diesen zu vertreten, sehe ich mich als Präsident verpflichtet.“
FCC-Geschäftsführer Chris Förster begrüßt die Wahl Winklers, auf den aus Sicht des FC Carl Zeiss Jena jede Menge Aufgaben warten: "Noch ruht im Nordosten die Regionalliga, die dringend einen Modus braucht, um diese zu Ende zu bringen. Darüber hinaus ist natürlich auch eine Führung innerhalb des Verbandes gefragt, dessen Vereine vor dem Hintergrund von Corona Lösungen für die wirtschaftlichen Herausforderungen brauchen. Bisher ist es so, dass die Regionalligavereine nicht in dem Maße Corona-Hilfen erhielten wie die Proficlubs der höheren Ligen. Und nachdem der Erhalt der Regionalliga Nordost gesichert werden konnte, muss es langfristiges Ziel sein, aus der Regionalliga Nordost direkt und ohne das Nadelöhr der Relegation in die 3. Liga aufsteigen zu können. Es gibt also genügend Themen, bei denen der Nordosten bisher nicht das wünschenswerte Gehör fand. Und genau hier glauben wir, dass Hermann Winkler eine gute Rolle spielen kann."
Zur Person:
Hermann Winkler beendete 2019 seine politische Karriere, nachdem er zuvor 19 Jahre für die CDU dem Sächsischen Landtag und zehn Jahre dem EU-Parlament angehörte. Er gilt als gut vernetzt in Sport, Wirtschaft und Politik. Der Grimmaer, der als selbstständiger Berater für verschiedene Firmen tätig ist und einen Lehrauftrag an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Mittweida inne hat, fiel in seinem Amt als SFV-Präsident immer wieder auch als Kritiker von DFB-Entscheidungen auf.