Stadionprojekt: Vierwöchige Mediation zur Südkurve vereinbart

03.02.2017

Auf Bitte und Initiative Jenaer Fans und der "BI Unser Stadion" trafen sich in Jena Vertreter von Feuerwehr, Polizei und Thüringer Innenministerium, des FC Carl Zeiss, der Fanorganisationen sowie der Stadt Jena zu einem nochmaligen gemeinsamen Gespräch über die zukünftige Heimstatt der Zeiss-Fans im neuen Stadion. Dazu hatten die Fanorganisationen auch den Sicherheitsexperten Helmut Spahn eingeladen.

Spahn war leitender Polizeibeamter in Hessen, bevor er Sicherheitschef der Fußball-WM 2006 wurde und später beim DFB im Bereich Stadionsicherheit tätig war. Derzeit ist er Direktor und Berater beim International Center for Sport Security in Katar und ehrenamtlich Präsident der Kickers Offenbach.

Das Gespräch am Donnerstag war, wie schon die vielen gemeinsamen Beratungen im vergangenen Jahr, vom Willen zur Zusammenarbeit und der Achtung aller beteiligten Partner füreinander getragen. Allerdings ist aus Sicht der Polizei noch keine sicherheitstechnisch sinnvolle Möglichkeit auf dem Tisch, um den Zeiss-Fans auch im geplanten Stadion-Neubau den Verbleib in der Südkurve zu sichern.

Sowohl die Fanorganisationen wie auch die Polizeivertreter haben jedoch ihre Bereitschaft erklärt, weiter nach Konsenslösungen zu suchen und »ihre Spielräume dafür auszuschöpfen«. Dafür wurde auf Vorschlag von Martin Berger, Leiter des städtischen Projektstabs Stadion, eine vierwöchige Mediationsphase vereinbart. Spahn wird als Mediator wirken.

Berger betonte die Bereitschaft der Stadt, eine mögliche Konsenslösung von Polizei und Fans mitzutragen, sofern diese im Gesamtvorhaben und unter den infrastrukturellen Voraussetzungen umsetzbar ist. Allerdings könne und werde die Stadt keine bauliche Variante realisieren, die neben den einzuhaltenden Kostenrahmen nicht auch die Zustimmung der Sicherheitsbehörden findet. Hierzu laufen konstruktive Gespräche mit der Polizei.

Weiterhin informierte er, dass die vorgesehene Vorlage eines Eckpunktebeschlusses zum Stadion-Vergabeverfahren durch die Mediation vom März-Stadtrat auf die Sitzung im April verschoben werden muss. »Den Start des Vergabeverfahrens vor der Sommerpause wollen wir trotzdem schaffen, wenn es auch schwerer wird«, sagte er.

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