Mitgliedschaft beim FCC

Das Fußballgeschäft wird immer schnelllebiger, das bekommt unser FC Carl Zeiss Jena gerade in Krisenzeiten wie diesen zu spüren. Da ist es gut zu wissen, dass der Club treue Mitglieder hat, die in guten wie in schlechten Zeiten zu Ihrem Verein stehen.

Einer davon ist Oskar Triebsch. Der 86-jährige feierte am 1. Juli seine 60-jährige Vereinsmitgliedschaft und bekam spontan Besuch von drei jahrelangen Wegbegleitern: Uwe Dern, Rainer Stoya und Andreas Kittner. „1960 war ein guter Startzeitpunkt beim FCC“, stellt Uwe Dern fest, denn nur wenige Monate später gewann das damalige Team um die Brüder Ducke den DDR-Pokal und startete damit in eine über 20-jährige erfolgreiche Ära.

Über viele Jahrzehnte hinweg bis heute unterstützt Oskar Triebsch den Nachwuchsbereich des FC Carl Zeiss Jena. Als Übungsleiter in den 80er Jahren trainierte er die späteren Nationalspieler Jörg Böhme, Bernd Schneider oder Robert Enke in ihren jungen Jahren. Nicht weniger erfolgreich war seine Zeit als Mannschaftsbetreuer Anfang der 2000er. Vier Jahre lang begleitete er mit Trainer Rainer Stoya den 85er Jahrgang um Tobias Werner, Ralf Schmidt und Felix Holzner in der D- und C-Jugend. Genau diese Jungs waren es, die wenige Jahre später unter Trainer Heiko Weber erst in der A-Jugend-Bundesliga ihr Können zeigten und anschließend mit Weber direkt den Sprung in die erste Mannschaft schafften. Der Rest ist bekannt: von 2004 bis 2006 gelang der Durchmarsch von der Oberliga in die zweite Bundesliga.

„Oskar ist einfach Kult“, sagt Rainer Stoya, der jahrelang gemeinsam mit Oskar Triebsch im Nachwuchs des FCC tätig war. „Er war früh immer der erste im Stadion und ging abends als Letzter. Wenn er nicht selbst als Übungsleiter oder Betreuer der Junioren im Einsatz war, schaute er beim Training der ersten Männer zu oder kümmerte sich um die Belange der Nachwuchsspieler. Dafür wurde und wird er bis heute sehr geschätzt.“ Bei den Heimspielen im Ernst-Abbe-Sportfeld betreut er nun schon seit einigen Jahren die Ballhol- und Einlaufkinder. Auch wenn er gern in Erinnerungen schwelgt, vermisst Oskar Triebsch aktuell den richtigen Fußball mit Zuschauern und allem, was dazu gehört. Denn für seine 86 Jahre ist er immer noch fit und unterstützt den Verein, wo er kann.