FCC belohnt sich wiederholt nicht für gutes Spiel

20.01.2018

Knappe und vermeidbare 0:1 Niederlage bei Fortuna Köln

Neues Jahr – gleiches Bild. Der FC Carl Zeiss Jena verliert auswärts und muss ohne Punkte die Heimreise aus Köln antreten. Dabei sah es im Südstadion der gastgebenden Fortunen über weite Strecken so aus, als könnte der FCC den „Auswärtsfluch“ im neuen Jahr hinter sich lassen.

Vor den knapp 2.000 Zuschauern, darunter etwa 350 Zeiss-Fans die dem nasskalten Wetter im Kölner Süden trotzten, schenkte FCC-Trainer Mark Zimmermann nach dem gelb-rot-bedingten Fehlen von Dennis Slamar Justin Gerlach und Marius Grösch das Vertrauen in der Jenaer Innenverteidigung. Auf den Außenverteidigerpositionen agierten Guillaume Cros und Florian Brügmann. Vor der Viererkette besetzten Sören Eismann und Jan Löhmannnsröben die Doppelsechs im Jenaer 4-2-3-1-System.

Die Zeiss-Elf war von Beginn an hellwach, eroberte viele Bälle und ließ offenbar beeindruckte Fortunen kaum zur Entfaltung kommen. Darüber hinaus erspielte sich eine druckvoll agierende Jenaer Mannschaften auch eigene – teils hochkarätige – Möglichkeiten. Nach einer gut getretenen Ecke von Manfred Starke war Jan Löhmannsröben am kurzen Pfosten zur Stelle. Doch seinen Kopfball aus Nahdistanz entschärfte Fortuna-Schlussmann Boss bravourös (7.). Dem Nachschuss von Sören Eismann stand dann auch noch der Pfosten im Weg. Kurz darauf kam der FCC über den agilen Timo Mauer, der die rechte offensive Außenbahn beackerte, gleich mehrfach gefährlich vor den Kölner Kasten. Nach etwas mehr als zehn Minuten brachte Mauer eine scharfe Hereingabe ins Zentrum, wo Manfred Starke in aussichtsreicher Position den Ball nicht an Fortuna-Keeper Boss vorbeibringen konnte. In der Folgezeit entwickelte sich ein intensives Spiel zweier Teams auf Augenhöhe. Während die Anfangsphase klar an den Gast aus Thüringen ging, so hatten die Gastgeber zum Ende der ersten 45 Minuten ihre stärkste Phase, in der sich der FCC jedoch auf seinen Rückhalt Raphael Koczor verlassen konnte. So ging es torlos in die Halbzeitpause, in der die mitgereisten Fans wohl die vergebenen Chancen betrauert haben dürften.

Beide Teams kamen nominell unverändert aus der Kabine. Anders jedoch als bei so manchem Jenaer Auswärtsspiel der Hinrunde war die Zeiss-Elf von Beginn an hellwach und kam auch wieder zu guten Möglichkeiten, von denen Timo Mauer, der den Ball an den Querbalken setzte (54.), die hochkarätigste hatte. Die Uhr zeigte 15.16 Uhr – FCC-Trainer Mark Zimmermann musste den gelb-rot-gefährdeten Sören Eismann vom Platz nehmen. Für ihn brachte er Kevin Pannewitz, der somit nach mehrjähriger Profifußballabstinenz sein Comeback feiern durfte. Gejubelt wurde aber auf der anderen Seite. Fortunas Brandenburger köpfte resolut zur doch eher schmeichelhaften 1:0 Führung für seine Kölner ein (61.). Der FCC musste sich einen Moment schütteln, war aber dann wieder hellwach. In der 69. Spielminute wäre Pannewitz um ein Haar per Kopf der Ausgleich gelungen. Doch Kölns Schlussmann Boss hatte etwas gegen ein solches Fußballmärchen und parierte. Es sollte die beste Möglichkeit des FCC zum Ausgleich dieser Partie bleiben. Zwar wehrte sich die Jenaer Mannschaft bis zuletzt gegen die drohende Niederlage, aber es gelang ihr nichts Zwingendes mehr, so dass es beim gleichermaßen unglücklichen wie unnötigen 0:1 blieb.

Trainerstimmen

Mark Zimmermann (Jena): "Wenn man ein Tor schießt, gewinnt man auch verdient. Trotzdem fällt es mir heute besonders schwer, dem Gegner die Glückwünsche auszusprechen. Wir hatten heute sehr gute Tormöglichkeiten. Und ich bin über weite Strecken mit unserem Spiel und den Leistungen zufrieden. Wir sind auch zu Beginn der ersten Halbzeit sofort wieder in das Spiel gekommen, was in der Hinrunde ja oft nicht so war. Wenn wir so weitermachen, sind wir auf dem richtigen Weg und werden auch auswärts Punkte holen."

Uwe Koschinat (Köln): "Wir reden heute von einem sehr schmeichelhaften Sieg. In unserem Spiel war eine viel zu hohe Fehlpassquote. Jena hat das Zentrum sehr dominiert. Wir haben lediglich vor der Pause guten Fußball gespielt. Wir haben mehrfach um den Ausgleich gebettelt."

 

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