FCC kassiert in Lotte dritte Auswärtsniederlage in Folge

25.09.2018

Der FC Carl Zeiss Jena unterliegt vor 1414 Zuschauern im Lotter FRIMO-Stadion den Sportfreunden mit 0:2 und kassiert eine verdiente Niederlage.

Etwa 200 unentwegte Zeiss-Fans nahmen am auswärtsfahrerunfreundlichen Dienstagabend die mehr als 400 Kilometer weite Anreise nach Westfalen auf sich und sahen dabei ein Spiel ihrer Mannschaft, das vor allem in der ersten Halbzeit bitter enttäuschte. Jena, das mit Felix Brügmann und Phillip Tietz mit zwei nominellen Stürmern und mit Kevin Pannewitz für Niclas Erlbeck auf der Doppelsechs neben Mannschaftskapitän Rene Eckardt begann, fand weder Einstellung noch Mittel, um das aggressiv und diszipliniert auftretende Kollektiv der Sportfreunde zu knacken. Lotte war das nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen gewachsene Selbstvertrauen anzumerken, während der FCC kaum Zugriff aufs Spiel fand. Die erste nennenswerte Möglichkeit im Spiel hatte dennoch die Zeiss-Elf, als sich nach einem Schuss aus bester Position ein Lotter Abwehrspieler in die Schussbahn warf und liegend die Chance vereitelte (13.). Keine Minute später klingelte es im Kasten auf der anderen Seite. Jenas Dennis Slamar leitete mit einem ungenauen Zuspiel in der Vorwärtsbewegung den Tempogegenstoß der Hausherren ein, die lupenrein über links konterten und im Zentrum den mitgelaufenen Jonas Hofmann fanden, der aus etwa 6 Metern keine Mühe hatte, zur verdienten Führung für Lotte abzuschließen (14.). Die Sportfreunde waren klar spielbestimmend und ließen den FCC mit ihrem Pressing kaum Luft zur Entfaltung und sorgten dabei selbst immer wieder für Torgefahr. Allerdings versäumte es Lotte trotz teilweise bester Möglichkeiten das zweite oder gar dritte Tor nachzulegen. Dabei wurde Lotte immer wieder von Jena durch leichtfertige Ballverluste zu Kontern eingeladen. Dem Pfosten (19.) und einer gehörigen Portion Glück war es zu verdanken, dass es mit dem knappen 1:0 für die Sportfreunde in die Halbzeitpause ging.

Die Zeiss-Elf war aufgrund des knappen Ergebnisses noch im Spiel, und Trainer Mark Zimmermann musste etwas ändern, um die darin liegende Chance zu nutzen. Er wechselte gleich auf drei Positionen und brachte für Phillip Tietz, Kevin Pannewitz und Firat Sucsuz Maximilian Wolfram, Niclas Erlbeck und Vincent-Louis Stenzel auch den erhofften Schwung ins Jenaer Spiel. Der FCC war nun wie ausgewechselt, gewann mehr Zweikämpfe, hatte in seinen Bemühungen deutlich mehr Struktur und bestimmte das Spiel nun klar. Doch Jena war im Abschluss zu harmlos. Fast symptomatisch die 54. Spielminute, als der FCC nach einem schön über links vorgetragenen Angriff sogar eine Dreifachchance mit Fuß, Kopf und Hacke nicht nutzen konnte – unter aus Lotter Sicht gütiger Mithilfe des Pfostens und einer vielbeinigen Abwehr. Jena drückte – aber Lotte traf. Wieder spielte Jena den Ball in die Füße der Gastgeber, die eiskalt konterten und aus dem Nichts mit dem 2:0 durch Oesterhelweg (74.) endgültig den Deckel drauf machten. Zwar bemühte sich Jena um den Anschlusstreffer, blieb aber vorm Tor zu harmlos. So blieb es trotz deutlicher Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit bei der unter dem Strich verdienten Niederlage des FCC, der sich vorwerfen lassen muss, die erste Halbzeit schlicht weggeschenkt und die sich bietenden Möglichkeiten nicht genutzt zu haben.

Trainerstimmen

Mark Zimmermann (Jena): "Am Ende gewinnt Lotte hochverdient. Wir hatten uns einiges vorgenommen und wollten nicht umsonst sechs Stunden hierher fahren. Einige meiner Spieler sind wohl am zweiten Spieltag hängen geblieben, als wir sechs Punkte hatten. Ich hatte zur Pause keine andere Wahl, als dreimal zu wechseln. Ich hätte auch gern viermal gewechselt. Nach der Pause kam die erhoffte Reaktion. Wenn wir da das 1:1 machen, wird es vielleicht noch einmal spannend. Aber wir waren im Abschluss viel zu harmlos."

Nils Drube (Lotte): "Wir wussten, was uns heute mit Jena erwartet. Jena war auch schon in Braunschweig die bessere Mannschaft. Wir wussten aber auch um unsere Stärken, die wir heute voll ausgespielt haben. Die erste Halbzeit war das Beste von uns, seitdem ich hier bin. Wir sind als Mannschaft aufgetreten. Einer hat dem anderen geholfen und gepusht. Das gab den Ausschlag zu dem insgesamt verdienten Sieg."

Platin Sponsor