Am Samstag (Anstoß 14 Uhr im Ernst-Abbe-Sportfeld) geht es für den FC Carl Zeiss Jena wieder in der Regionalliga um Punkte. Gast zum Auftakt im Paradies ist der SV Babelsberg 03.
FCC-Trainer Dirk Kunert, der mit seiner Mannschaft nur knapp drei Wochen Vorbereitungszeit hatte, sprach davon, dass sein Team "bestmöglich vorbereitet ist". Schob aber auch nach: "Wir sind bestmöglich unter den gegebenen Voraussetzungen vorbereitet - aber natürlich nicht top. Mehr war in der Kürze der Zeit einfach nicht machbar. Die Vorbereitung war kurz, der Kader ist noch nicht komplett und dennoch bin ich auch froh, dass es losgeht und natürlich freue ich mich auf den Start gegen Babelsberg, auf das wir gut vorbereitet sind."
Apropos Vorbereitung: Diese lief beim FC Carl Zeiss Jena leider nicht ohne personelle Sorgenfalten - und daran hat sich zwei Tage vorm Punktspielstart auch nur wenig geändert. Niklas Jahn, Maximilian Schlegel, Pasqual Verkamp, Vasileios Dedidis (muskulär angeschlagen) und Eric Voufack (Knöchelverletzung) stehen dem Trainer am Samstag nicht zur Verfügung. Immerhin ist Maximilian Rohr nach überstandenem Magen-Darm-Infekt wieder im Training und somit am Samstag einsatzfähig.
Mit Blick auf Babelsberg meint Dirk Kunert: "Wir sind jetzt wieder eine Woche weiter als noch vor dem Pokalspiel in Nordhausen, haben weitere Abläufe verinnerlicht, können ein höheres Tempo anschlagen. Wir wissen, dass Babelsberg eine unbequeme Mannschaft hat, die mit Daniel Frahn vorn einen Torjäger drin hat, bei dem man immer wach sein muss. Babelsberg hat eine intakte und unangenehme Mannschaft, ist stärker und gefestigter im Vergleich zum Vorjahr und wird uns vor eine schwere Aufgabe stellen. Und die wollen wir natürlich lösen."
Zum Gegner: Im Herbst 2019 blieben die Filmstädter in 14 Spielen sieglos und rangierten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der damalige Trainer Marco Vorbeck wurde trotz der Negativserie nicht entlassen, sondern flog erst wenige Tage nach dem zweiten Saisonsieg wegen „nichtsportlicher“ Gründe am 15. Spieltag. Seinem Nachfolger Predrag Uzelac glückten in fünf Spielen nach der Winterpause bis zum Saisonabbruch acht Punkte und er führte das Team vom vorletzten Rang weg. Zehn Abgänge mussten die Filmstädter zum Trainingsstart am 6. Juli verkraften, wobei Uzelac den einen oder anderen Profi gern gehalten hätte. Der frühere Zeiss-Kicker Tom Nattermann ist der prominenteste Verlust. Neben Noah Awassi, Valentin Rode oder Ugurtan Cepni, der seine Karriere beendete, brachte es keiner der Abgänge auf eine zweistellige Anzahl an Einsätzen bis zum Abbruch. Daniel Frahn und Petar Lela, aus der Erfurter Konkursmasse im Winter nach Potsdam gewechselt, zählen zu den Leistungsträgern der Nulldreier, in deren Reihen mit Sven Reimann, Marcus Hoffmann und Tino Schmidt gleich drei Ex-Jenaer stehen.
Um das Spiel siegreich zu gestalten, zählt Dirk Kunert auch auf die Unterstützung des Heimpublikums. Doch zur Pressekonferenz am Donnerstag, 11 Uhr, stand noch immer nicht fest, ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, da noch immer die abschließende Rückmeldung des Jenaer Gesundheitsamtes ausstand. FCC-Pressesprecher Andreas Trautmann gab sich aber zuversichtlich: "Wir sind optimistisch, dass wir am Samstag vor Zuschauern spielen dürfen. Das Ziel ist, allen Fans, die eine Dauerkarte besitzen - und das sind mit 1.200 Fans bemerkenswert viele - und den Sponsoren am Samstag den Besuch des Spieles zu ermöglichen und bestenfalls noch einen freien Online-Verkauf weiterer Tickets zu ermöglichen. Nun hoffen wir natürlich, dass wir schnellstmöglich eine verbindliche Rückmeldung der zuständigen Behörden erhalten, um die nicht gerade trivialen Vorbereitungen und Bedingungen für den Spielbetrieb auch umsetzen und erfüllen zu können." UPDATE: 1.895 Fans dürfen das Spiel sehen. Alle Infos gibt es HIER.
Das Spiel am Samstag wird im MDR Fernsehen im Rahmen einer Konferenz gemeinsam mit dem Spiel von Lok Leipzig bei Herta BSC II und in voller Länge im Internet als Livestream zu sehen sein.
relevante Links
Die Infos zum Hygienekonzept am Samstag
