FCC will am Samstag elften Landespokalsieg

20.08.2020

Am Samstag steigt das Finale im Köstritzer Thüringenpokal zwischen unserem FC Carl Zeiss Jena und dem FSV Martinroda. Anstoß im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld ist 14:45 Uhr.

Bereits im Vorfeld löst das Finale im Thüringenpokal jede Menge Emotionen aus. Für den Oberligisten aus Martinroda ist es am Samstag nicht weniger als DAS Spiel der Vereinsgeschichte, umso verständlicher ist auch auf Jenaer Seite, die den Landespokal zum elften Mal an die Kernberge holen und damit Rekordpokalsieger werden könnten, auch die Enttäuschung beim FSV. Bekanntermaßen wurde das Hygienekonzept des TFV, das ca. 300 Fans aus Martinroda vorsah - vornehmlich Spieler und Familien der Nachwuchsmannschaften - vom Gesundheitsamt in Jena als nicht tragfähig beschieden. Daraufhin erklärte sich der FCC mit dem FSV Martinroda solidarisch. Im Ergebnis dessen findet das Pokalfinale nun gänzlich ohne Zuschauer statt, und der FCC bot Martinroda ein Freundschaftsspiel nach überstandener Corona-Zeit an, um dann beim FSV ein Fußballfest auf würdige Art und Weise zu feiern. Übrigens nicht das erste Mal: Bereits im Jahr 2009 erklärte sich der FCC nach dem Tod des jungen Schiedsrichters Marcus Walter sofort bereit, in Martinroda ein Benefizspiel zu veranstalten, um Einnahmen für die hinterbliebene Familie zu erspielen. Dabei standen damals mit RWE und dem FCC zwei mögliche Benefizspiel-Partner zur Debatte, worauf sich der FSV bewusst für den FC Carl Zeiss Jena entschied. Seitdem verbindet beide Vereine ein tadelloses und respektvolles Verhältnis.  

Abseits dieser atmosphärischen Störungen rund um die Organisation des Landespokalfinales freuen sich natürlich beide Seiten auf das Spiel. FSV-Trainer Robert Fischer, der übrigens dem FCC im rot-weißen Dress von RWE's Zweiter Mannschaft beim Landespokalfinale 2005 gleich drei Tore einschenkte und den sicher geglaubten Pokal entriss: "Wir freuen uns riesig auf dieses Pokalfinale gegen eine Mannschaft aus Jena, gegen die zu spielen für uns natürlich etwas ganz Besonderes ist. Das ist ein Riesentraditionsverein. Für meine Mannschaft als Außenseiter wird es das einfachste Spiel der Saison werden. Wir sind alle heiß, alle Spieler wollen dabei sein, sind fit und wollen alles dafür geben, für eine Überraschung zu sorgen bzw. Jena so lang wie möglich Paroli zu bieten und zu ärgern."

Die Vorfreude aufs Finale teilt auch FCC-Trainer Dirk Kunert, obgleich die Favoritenrolle natürlich bei seiner Mannschaft liegt. "Es ist ein Finale. Es geht um einen Titel. Es ist ein wichtiges Spiel für den Verein, der sich mit einem Sieg für die erste DFB-Pokalhauptrunde qualifizieren kann und will. Wer dort wartet, wissen wir. Aber soweit denken wir noch nicht, weil wir wissen, dass in einem Endspiel alles möglich ist, auch wenn wir als höherklassiger Verein favorisiert ins Spiel gehen."

Personell bleiben noch ein paar Sorgenfalten bei Dirk Kunert, der sich dafür aber am Donnerstag über die Verpflichtung von Offensiv-Neuzugang Thomas Steinherr freuen durfte. Der 27-jährige Mittelfeldspieler war zuvor beim FC 08 Homburg am Ball und bringt die Erfahrung von 63 Drittliga- und 120 Regionalligaspielen mit nach Jena, wo er einen zunächst bis Sommer des nächsten Jahres geltenden Vertrag unterschrieb. Tobias Werner, FCC-Sportdirektor: „Ich kenne Thomas aus meiner Zeit in Augsburg, habe beim VfB auch noch gegen ihn gespielt. Wir haben ihn jetzt längere Zeit beobachtet und sind nun froh, dass wir mit ihm einen erfahrenen Mann für unsere Offensive verpflichten konnten. Er freut sich auf Jena, und wir uns auf ihn.“

Leider hat sich in dieser Trainingswoche Lucas Stauffer verletzt. Er wird am Samstag also definitiv ausfallen. Hingegen Entwarnung und grünes Licht gibt es bei Maximilian Rohr, Kevin Wolf und Justin Schau.   

Über Unterstützung aus der Region darf sich der FCC auch freuen. Dessen Trikotbrust wird am Samstag eigens für das Pokalfinale der Schriftzug von Wenk, Schulz & Partner zieren. Die sicher bei Sammlern begehrten und raren, von den Spielern getragenen Pokal-Trikots werden nach dem Spiel auch zum Verkauf angeboten. Eine geringe Anzahl von Fantrikots wird es in Kürze ebenfalls im Fanshop geben.  

Das Finale wird am Samstag im Rahmen der ARD-Konferenz zum "Finaltag der Amateure" live im TV gezeigt. Bei MDR.de gibt es das Spiel als Livestream in voller Länge. 

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