Tobias Werner in Jena offiziell vorgestellt

11.05.2020

Seit 6. Mai ist es offiziell - der FC Carl Zeiss Jena hat mit Tobias Werner (34) wieder einen Sportdirektor.

Und der ist natürlich in Jena kein Unbekannter. Für den gebürtigen Geraer ist es, 12 Jahre nach Verlassen des FCC, eine Rückkehr zu seinen fußballerischen Wurzeln. Am heutigen Montag wurde Jenas Sportchef der Öffentlichkeit vorgestellt - und das zum ersten Mal in der fast 117-jährigen Geschichte des Traditionsclubs in einer Videokonferenz. Dass der Schritt nach Jena ein besonderer ist, daran ließ Tobias Werner keinen Zweifel: "Das ist alles sehr aufregend, spannend und gleichzeitig sehr schön für mich, wieder dort zu sein, wo alles begann. Ich bin voller Tatendrang und freue mich, wieder für den FCC tätig zu sein."

Vereinspräsident Klaus Berka verlieh ebenfalls seiner Freude Ausdruck: "Was lange währt, wird endlich gut. Die Verpflichtung eines zu uns passenden Sportdirektors hatten wir lange auf der Agenda. Nun dürfen wir uns alle freuen, mit Tobias Werner jemanden gefunden zu haben, der mit Freude und Leidenschaft nach Jena kommt. Tobias ist der, den wir uns gewünscht haben. Nach den Gesprächen zwischen ihm und Chris Förster haben wir in den Gremien gemeinsam mit der Geschäftsführung entschieden, dass Tobias die richtige Wahl ist. Nun sind wir froh und auch stolz, dass er, nachdem er alles in der Familie und mit dem FCA geklärt hat, hier in Jena das Amt des Sportdirektors antreten wird."

Chris Förster hob die Mentalität Werners hervor: "Unabhängig davon, ob wir in der kommenden Saison in der 3. oder 4. Liga spielen werden, hat sich Tobias Werner bereiterklärt, hier Verantwortung zu übernehmen und mit anzupacken. Das hat uns sehr gefreut und war es auch wert, dass es insgesamt mit der Suche etwas länger dauerte. Umso mehr freut es uns, dass wir letzte Woche mit dieser positiven Nachricht an die Öffentlichkeit gehen konnten."

Tobias Werner, der offiziell am 1. Juni seinen ersten Arbeitstag im Jenaer Paradies hat, wo er einen bis Sommer 2024 geltenden Vertrag unterschrieb, umriss die wichtigsten nun anstehenden Aufgaben, denen er sich mit Zustimmung seines alten Arbeitsgebers, dem FC Augsburg, schon vor dem 1. Juni widmen wird: "Wichtig ist, dass es so schnell wie möglich Klarheit darüber gibt, wie es in der 3. Liga weitergeht, damit wir auch Planungssicherheit bekommen. Das ist jetzt das entscheidende Kriterium für die zu bewältigenden Aufgaben im Tagesgeschäft. Darüber hinaus steht natürlich die Verpflichtung des neuen Trainers für die kommende Saison auf der Agenda. Aber da bitte ich noch um etwas Geduld. Es ist heute der erste Tag für mich, und ich bin jetzt erstmal froh, die Leute vor Ort treffen und auch die hiesigen Bedingungen kennenlernen zu dürfen. Im Hintergrund werden natürlich Gespräche geführt und es wird viel telefoniert, und es gibt auch den einen oder anderen Kandidaten im Kopf. Aber ich werde - und das ganz generell - keine Spekulationen befeuern und immer erst kommunizieren, wenn etwas fix ist."  

Angesprochen auf die komplizierte Situation, in der sich die Fußballer in der 3. Liga - und speziell in Jena, wo Stand jetzt bis Ende Mai nicht trainiert werden kann - befinden, wurde der ehemalige Bundesligaprofi deutlich: "Nach vier Wochen Sommerpause hat man eine etwa sechswöchige Saisonvorbereitung. Ich kenne keinen Profisportler, der zehn Wochen nicht trainiert hat. Und nun sollen die Spieler, die mehr als zehn Wochen nicht trainiert haben, innerhalb von zwei Wochen wieder in einen Wettkampfmodus kommen, um dann binnen kurzer Zeit alle drei bis vier Tage insgesamt elf Spiele zu absolvieren. Um dieser Belastung Stand halten zu können, muss man topfit sein. Das ist meiner Meinung nach unmöglich."

 

 

 

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