Zu Gast beim Spitzenspiel in Leutzsch

22.09.2020

Am Mittwoch (22.09.) steht für unsere Zeiss-Elf ein weiterer, echter Prüfstein auf dem Programm. Dann trifft unser FCC auf die BSG Chemie Leipzig. Anstoß im traditionsreichen Alfred-Kunze-Sportpark ist 16.30 Uhr.

Die für ein Abendspiel ungewöhnlich frühe Anstoßzeit rührt übrigens daher, dass im altehrwürdigen AKS keine Flutlichtanlage existiert. Und die Heimstätte der BSG Chemie muss nicht nur ohne Beleuchtung, sondern auch ohne Gästefans auskommen. Auch in Leipzig-Leutzsch gilt in Corona-Zeiten, dass Gästefans leider nicht zugelassen sind. Dafür, dass am Mittwoch dennoch soetwas wie Fußballatmosphäre aufkommen wird, werden also ausschließlich die Grün-Weißen sorgen. Immerhin 2.300 Zuschauer sind zum Spiel gegen unseren FCC zugelassen.   

Auf die Fans wartet dann das 48. Duell beider Traditionsvereine, die nach nun mehr als 15 Jahren erstmals wieder mit ihren ersten Mannschaften die Klingen kreuzen, wobei das im Grunde nicht ganz korrekt ist. Das letzte Aufeinandertreffen gab es im Februar 2005 in Leipzig im Zentralstadion, als sich der FCC im Oberligaduell mit 0:1 den Leutzschern geschlagen geben musste. Damals spielte der FCC gegen die Grün-Weißen vom FC Sachsen Leipzig, der im Juni 1990 aus der BSG Chemie hervorging. Für den war jedoch nach einer Insolvenz  im Juni 2011 Schluss. Der FC Sachsen war Geschichte. Bereits im Jahr 1997 gründete sich, damals noch im Schatten des FC Sachen, die BSG Chemie Leipzig neu, so dass man streng genommen die gemeinsame Spiel-Historie auch anders bewerten könnte. Aber so oder so treffen zwei Traditionsvereine aufeinander, die recht unterschiedlich in die Saison gestartet sind. Chemie gilt in der noch jungen Spielzeit als eine der Überraschungen. Bisher sind die Leutzscher ungeschlagen. Drei Spiele konnten gewonnen werden, drei Mal trennte sich die BSG unentschieden. Zuletzt gab es ein eindrucksvolles 4:1 beim Auswärtssieg auf der Meuselwitzer Glaserkuppe. Somit belegt Chemie Leipzig einen bemerkenswerten dritten Tabellenrang und rangiert damit vier Plätze und drei Punkte vor unserem FCC, der zuletzt mit 8:1 Toren in den letzten beiden Spielen auch angedeutet hat, dass er mehr und mehr ins Rollen kommt.

Ob Jenas Trainer Dirk Kunert gar die Euphoriebremse treten muss? „Wir wollen den Schwung mitnehmen, haben aber auch den Sieg beim BAK genau analysiert und dabei Dinge gesehen, die nicht so gut waren. Wir tun gut daran, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben. Aber ich war mit dem Auftreten und dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Jungs sind gut drauf, die Stimmung ist gut. Das will ich keinesfalls bremsen." Auch René Lange, mit seinen 31 Jahren der Älteste im Jenaer Team, bestätigt: "Die Stimmung ist gut, wir kommen immer mehr dahin, wo wir hinwollen. Aber wir sollten nicht vergessen: Wir haben jetzt zwei Spiele gewonnen. Wir sollten konzentriert bleiben und unsere Hausaufgaben erledigen."

Zu denen des Traininerteams gehört dabei die Gegneranalyse. Dirk Kunert: "Die haben wir gemacht und dabei gesehen, dass Leipzig ein sehr gutes offensives Umschaltspiel hat, schnell in die Tiefe spielt und dazu über eine stabile Abwehr verfügt. Aber wir haben auch gesehen, dass es Lösungsansätze gibt, um sie zu schlagen. Und das wollen wir natürlich."   

Personell bleibt alles beim Alten. Vasileios Dedidis wird fehlen. Immerhin hat sich nei ihm der Verdacht eines Leistenbruchs nicht bestätigt, aber ein Wiedereinstieg ins Teamtraining ist aktuell definitiv nicht möglich. Ebenfalls in Leutzsch fehlen wird Matti Langer, bei dem Dirk Kunert aber optimistisch ist, dass es bergauf geht. Er befindet sich im Aufbautraining.

Für die daheimbleibenden Zeiss-Fans wird es das Spiel beim MDR als Livestream geben. Zudem sind FCC-Radio und unser blaugelbweißer Live-Ticker vor Ort. 

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