Mitglieder stimmen für neuen Gesellschafter und unterstützen Zukunftskonzept

05.03.2022

Der FC Carl Zeiss Jena erhält auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung eine breite Unterstützung seiner Mitgliedschaft für die Neuausrichtung des Clubs.

Ohne Gegenstimme wurde das Zukunftskonzept beschlossen. Lars Eberlein und seine Mitgesellschafter der JENARENA GmbH & Co.KG erhielten breites Vertrauen der FCC-Mitglieder und erhalten die Hälfte der bis dato von STAPRIX (Roland Duchatelet) gehaltenen Anteile an der FC Carl Zeiss Jena Spielbetriebs GmbH gegen Einzahlung von 1,95 Mio. EUR in die Kapitalrücklage des FCC.

Der Abriss der Mitgliederversammlung:

Entgegen der sonstigen Gepflogenheit, Mitgliederversammlungen des FC Carl Zeiss Jena e.V. fast schon traditionell in der Zeiss-Mensa an der Jenaer Fachhochschule durchzuführen, fand diese außerordentliche Mitgliederversammlung in der Sparkassen-Arena statt und symbolisierte damit auch gleichzeitig einen der zwei Tagesordnungspunkte, in denen es u.a. auch um die Veränderung der Gesellschafterstruktur gehen sollte.

Vor 366 anwesenden Stimmberechtigten eröffnete 14.05 Uhr Vereinspräsident Klaus Berka die Versammlung und wies auf die Bedeutung der außerordentlichen MV hin und bat zu Beginn die Anwesenden um einen Moment des Innehaltens für die unter dem Krieg leidenden Menschen in der Ukraine.

Danach übergab er die Versammlungsleitung in gewohnter Manier an Präsidiumsmitglied Andreas Wiese.

Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Mario Voigt stellte den Tagesordnungspunkt 1 und damit das Zukunftskonzept und dessen Inhalt vor und zudem die Bedeutung dieser außerordentlichen Mitgliederversammlung heraus: „Es kann ein Zukunftstag sein, ein Tag, der das kommende Jahrzehnt unseres FCC prägen kann“. Der Vorsitzende des FCC-Aufsichtsrates trug Ziel und Inhalt des von Fans und Gremien gemeinsam erarbeiteten Zukunftskonzeptes vor und betonte hierbei vor allem die Kernpunkte Regionalität, Geschlossenheit, Konzentration auf das Stärken des eigenen Nachwuchses. Er verwies zudem auf die Stärke der eigenen Nachwuchsarbeit, bemerkte aber auch, „unsere Nachwuchsarbeit ist gut – aber wir müssen dennoch besser werden.“

Toni Schley, Fanvertreter und Mitglied des FCC-Wahlausschusses stellte in seinen Ausführungen die Möglichkeiten für Mitglieder zur Beteiligung vor, die zum Ziel hat, in drei Arbeitsgruppen an der weiteren Ausarbeitung des Zukunftskonzeptes zu feilen und bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung als Beschlussvorlage den Mitgliedern vorzustellen. Wer Interesse hat, sich einzubringen, ist herzlich eingeladen, sich über die eigens eingerichtete E-Mail-Adresse arbeitsgruppennoSpam@fc-carlzeiss-jena.de an den Club zu wenden. Im Kern ist angedacht, drei Arbeitsgruppen mit den Schwerpunkten Mitgliederoffensive, Patenschaftsprogramm und Ehrenamtspool zu initiieren und mit Leben zu erfüllen.

Darüber hinaus dankte Toni Schley in seinen Ausführungen allen, die gemeinsam mit den Fans der Südkurve das Zukunftskonzept angeschoben haben und nutzte die Gelegenheit am Mikrofon auch für einen Appell: "Seid geduldig. Mit dem Verein und den Menschen, die im FCC die Verantwortung tragen, das Konzept umzusetzen."

Danach bat Versammlungsleiter Andreas Wiese die anwesenden Mitglieder um Ihr Votum zum Tagesordnungspunkt 1, dem Zukunftskonzept. Und dieses fiel eindeutig aus – ohne Gegenstimme. Damit beschlossen die Mitglieder das Zukunftskonzept als unmittelbare Arbeitsgrundlage für den FC Carl Zeiss Jena. An diesem soll bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung durch all die, die sich daran beteiligen möchten, weitergearbeitet und entwickelt werden.

Im Tagesordnungspunkt 2 ging es um die vorgesehene Erweiterung des Gesellschafterkreises und die Veräußerung von Anteilen, die von der Staprix NV an der FC Carl Zeiss Jena Fußball Spielbetriebs GmbH gehalten werden, an den regionalen Partner JENARENA GmbH & Co. KG gegen eine Zahlung von 1,95 Mio. EUR in die Kapitalrücklage der Spielbetriebs GmbH.

Lars Eberlein, selbst langjähriges FCC-Mitglied, stellte sich den Mitgliedern vor und beschrieb in einer emotionalen Rede auch seine Motivation und die seiner Mitgesellschafter bei JENARENA (auch Gesellschafter der Ernst-Abbe-Sportfeld Betriebsgesellschaft), warum man sich beim FCC engagieren wolle und machte klar: „Wir sehen uns nicht als Investor, wir haben keine Gewinnerzielungsabsicht. Wir sehen uns als Partner und wollen den FCC voranbringen.“

Nach der Aussprache folgte die Abstimmung, die – so das Ergebnis der Abstimmung zuvor – offen erfolgte. In der gab es vier Gegenstimmen und auch eine größere Zahl von Enthaltungen (die nicht mitgezählt werden), so dass am Ende eine deutliche Mehrheit (mehr als zwei Drittel) der anwesenden Mitglieder für den Einstieg der JENARENA GmbH & Co.KG als neuer Gesellschafter in der FC Carl Zeiss Jena Fußball Spielbetriebs GmbH stimmten.

Nach etwa zwei Stunden endete somit eine sachliche und vom Willen des gemeinsam nach vorn Schauens geprägte Veranstaltung.

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