Das ewige Duell: FCC zu Gast in der Blumenstadt

16.09.2022

Am Sonntag (18. September) ist sie zurück, die "Mutter aller Derbys" - das Thüringenderby zwischen unserem FC Carl Zeiss Jena und den Rot-Weißen aus der Landeshauptstadt.

Stolze 1.666 Tage wird das letzte Aufeinandertreffen am Sonntag her sein - viereinhalb Jahre nach dem knappen und späten 1:0 Erfolg unseres FCC am 25. Februar 2018 im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld, das das späte Tor von Florian Dietz nahezu explodieren ließ. Das letzte Mal, dass es im Steigerwaldstadion das Derby gab, ist indes noch länger her - satte 1.835 Tage. Damals mit dem besseren Ende für die Rot-Weißen. Für die damalige 0:1-Niederlage im Drittligahinrundenspiel revanchierten sich die Zeiss-Kicker nur wenige Wochen später zuhause im Thüringenpokal-Achtelfinale mit einem 2:1-Sieg. 

Wenn am Sonntag, 16.03 Uhr angepfiffen wird, erwartet die 12.000 Fans im seit mehr als einer Woche restlos ausverkauften Steigerwaldstadion - darunter 2.000 Zeiss-Fans - die 104. Auflage des Klassiskers seit 1947. Aber unabhängig von der großen Historie hat dieses Spiel auch eine aktuelle Brisanz. Immerhin trifft ein starker Aufsteiger als Tabellenfünfter auf den noch ungeschlagenen Tabellenzweiten aus Jena. Es erwartet die Fans also nicht nur ein Derby - sondern ein Regionalligaspitzenspiel.

Die Favoritenrolle schieben die Rot-Weißen nach Jena. RWE-Trainer Fabian Gerber: "Wir sind der Herausforderer und aktuell noch der kleinere Verein. Wir wollen die Klasse halten, Jena will aufsteigen." Diesen Ball nahm FCC-Trainer Andreas Patz gern auf, um diesen umgehend zurückzuspielen: "Erfurt hat ein Heimspiel vor ausverkauftem Haus. Der Druck bei Erfurt ist größer als bei uns."

Spannend wird sein, wie beide Teams, die nur wenig bis keine Thüringenderbyerfahrung in ihren Reihen haben, mit dem besonderen Rahmen dieses Spieles umgehen werden. Es ist nicht vermessen zu behaupten, dass man für dieses Spiel auch durchaus 20.000 Tickets oder mehr hätte verkaufen können - so groß ist das Interesse im Freistaat an diesem ewig jungen Duell.   

In Vorbereitung auf dieses Spiel , so bestätigt es René Lange, der mit 33 Jahren sein erstes Thüringenderby vor der Brust hat, hat beim FCC "keiner am Rad gedreht hat".  Andreas Patz: "Wir sind die Spielvorbereitung angegangen wie bei jedem anderen Spiel auch und haben hier nichts verändert. Es sind die gleichen Abläufe, die gleichen Herangehensweisen. Wir spüren das Drumherum, das Knistern im Umfeld - das nehmen wir mit. Aber in der Vorbereitung sind wir gut beraten, fokussiert und konzentriert zu bleiben." Entsprechend passend das Motto des Spiels, das René Lange mit den Worten umschrieb: "Mit heißem Herzen und kühlem Kopf."

Um dies umzusetzen kann FCC-Trainer Andreas Patz personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. "Ich bin in der glücklichen Lage, dass in dieser Trainingswoche zum ersten Mal alle Spieler auf dem Platz standen." Zu personellen Fragen oder gar taktischen Vorgaben für Sonntag wollte sich Andreas Patz aus gutem Grund nicht näher einlassen.  

Das Spiel wird vom MDR live im Fernsehen übertragen und auch als Livestream angeboten. Den FCC-Fans, die zu den 2.000 Glücklichen zählen, das Spiel vor Ort verfolgen zu können, seien nochmals die organisatorischen Hinweise ans Herz gelegt. Die Stadiontore öffnen 13.30 Uhr. Es gibt keine Tageskassen. Das Spiel ist restlos ausverkauft.

Übrigens: In der Sparkassen Arena in Jena wird es am Sonntag die Möglichkeit geben, das Spiel zusammen mit Freunden im Rahmen eines Public Viewings anzuschauen. Der Eintritt ist frei, für Speisen und Getränke wird gesorgt sein. Einlassbeginn ist 15 Uhr.

 

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